Feuerwehr kehrt vor brennendem Haus um

vom 08.01.2008, 15:38 Uhr

Hallöchen,

also das finde ich schon ziemlich heftig. sowas kann man doch nicht einfach machen. ja, die Vorschriften, aber bitte. hätte ja auch ein Haus von denen sein können.

Vor kurzem hab ich aber auch hier was in der Zeitung gelesen. da ist n ganzes Haus einer Familie abgebrannt, da die Feuerwehr zu spät benachrichtigt wurde.
Ein Feuerwehrmann hat dann später gesagt, dass er das Feuer schon vorher gesehen hat, sie aber nicht ausrücken durften, da keine Meldung vorlag.

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» paulinschen » Beiträge: 693 » Talkpoints: -1,98 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das klingt ja mal einfach nur nach total idiotischen Feuerwehrleuten, also wirklich, wie kann man denn sowas bitte machen?? Wollte sie dem hausbesitzer denn etwar danach den zusätzlichen papierkram erlassen???


Das is echt unglaublich, dass es solche Leute heute noch gitb, die sowas idiotisches machen. Wieso ist aber denn nicht die andere Feuerwehr dann gekommen...

Wo war das...in Amerika?? Die und ihre blöden Zuständigkeitsberieche....die gibts doch da auch bei der Polizei gell?? Total idiotisch sowas.

lg, weeedy

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» weeedy » Beiträge: 818 » Talkpoints: -3,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hi
Da sieht man mal wieder, wie die heutige Gesellschaft nicht mehr sozial, sondern nur noch egoistisch ausgelegt ist. Man muss sich vorstellen die Feuerwehr vor einem brennenden Haus... und sagt: nicht unser zuständiger Bereich. Bisschen paradox?! Man sollte allen mal die Werte der Nächstenliebe vermitteln, wenn man sowas immer noch nicht kapiert hat. Sowas ist einfach assozial. Reden was von Steuern aber das Haus für ne halbe Million ist ja auch nix.

Greez

» LaMb 0f g0d » Beiträge: 92 » Talkpoints: 0,09 »



So ein Quatsch das hat nichts mit sozial zu tun sondern mit Verantwortlichkeit und etwas Wissen was über den eigenen Horizont hinausgeht - wer würde denn ein brennendes Haus löschen, wenn man sich gleich im Hinterkopf zurechtlegen darf:
- OK, dafür wirst Du wahrscheinlich gefeuert.
- OK, das stellt jetzt einen Bruch mit Vorschriften und dem Gesetz dar.

Und nur mal zur Erinnerung, es ist keiner gestorben, also braucht man hier nicht auf die soziale Tränendrüse zu drücken. Wenn dem so gewesen wäre, hätte das noch anders ausgesehen und hier entscheiden auch die Amis anders. So war das völlig im Rahmen - was glaubt ihr, warum sich darüber in den USA keiner und hier jeder der sonst nichts zu tun hat, aufregt.

LaMb 0f god hat geschrieben:Bisschen paradox?! Man sollte allen mal die Werte der Nächstenliebe vermitteln, wenn man sowas immer noch nicht kapiert hat. Sowas ist einfach assozial. Reden was von Steuern aber das Haus für ne halbe Million ist ja auch nix.

Nein sowas nennt man Gesetze und Vorschriften - na egal, muss man nicht wissen, nur verstehen...

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



rolleyes hat geschrieben:Also für mich zählt sowas ganz klar zu unterlassener Hilfeleistung. Vor allem da es nur um eine Geldangelegenheit ging.

Das wär ja so, wie wenn ein Rettungssanitäter einem Unfallopfer nicht helfen würde, weil er ja auch nicht im Dienst ist und für seine Leistungen kein Geld kriegen würde.


Rettungssanitäter und Rettungsassistenten werden nicht Leistungsbezogen bezahlt, es ist egal ob man am Tag einen oder zehn Einsätze fährt ... Pro Einsatz und Nase kann nur ein (Not-) Arzt abrechnen.

Allerdings wenn man unterwegs etwas "findet" muss man dem ganzen helfen, wie auch Laien da es ansonsten nach §323 c STBG eine Unterlassene Hilfeleistung wäre. Dazu kommt noch die sogenannte "Garantenstellung" die ein Rettungssanitäter oder Rettungsassistent einnimmt, wenn er an einen Unfallort privat kommt. Garantenstellung im Rettungsdienst

@JotJot für das Rettungswesen in Deutschland ist es immer noch so eine Sache. Da dieses auf Landesebene geregelt wird, wird es dort solange dies so ist keine Einheitliche Regelung geben. Das fängt schon bei den Hilfsfristen an, und wie die Definiert werde. Das eine Bundesland sagt die Hilfsfrist beginnt mit eingehendem Notruf, andere sagen die beginn mit der Auftragsübernahme durch die Rettungsmitten Besatzung (wobei noch eine Ausrückzeit zwischen 60 Sekunden bis 3 Minuten berücksichtig werden muss -> Landsunterschiedlich geregelt). Ich selbst hab das vergnügen an dem Drei-Länder-Dreieck Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Wüttemberg schaffen zu dürfen und erlebe es deswegen täglich wie Unterschiedlich doch alles ist. Allerdings in einem Notfall, muss das nächstgelegene, geeignete Rettungsmittel alarmiert werden und wird auch so umgesetzt. Dabei ist es dann egal, ob es in Hessen, Baden-Wüttemberg oder in Rheinland-Pfalz steht - es muss kommen, ausser es ist ein Notarzt schneller vor Ort, der den Rettungswagen abbestellt. Ansonsten muss immer angefahren werden, egal was kommt. Und ehrlich gesagt, wenn man kurz vor dem Ziel ist dann dreht auch keiner ab, sondern es wird angefahren und ein Überblick verschafft, auch wenn nichts mehr zu machen ist am Patienten ...

Die Alarmierung jedoch kann nur von der Ortsansässigen Leitstelle erfolgen, deswegen kann es dort bereits zu verzögerungen kommen, denn das ganze wird dann erst Telefonisch an den nächsten Bereich weitergeleitet, der Alarmieren kann. Deswegen gibt es auch alle paar Kilometer eine andere Leistelle.

Ist zwar tragisch was dort passiert ist, aber das ist Amerika Live, mehr kann man dazu nicht sagen. Dort wird auch Bar abgerechnet wenn man einen Rettungswagen hat oder man muss versichert sein (was die wenigsten sind). Ohne Money wird dann nicht Transportiert und ggf. auch nicht behandelt. Aber dort ist die Rechtsgrundlage ganz anders wie hier, und dort gibt es auch kein Notarzt gestütztes Rettungssystem sondern "nur" Paramedics mit mehr Kompetenzen als hier.

paulinschen hat geschrieben:vor kurzem hab ich aber auch hier was in der zeitung gelesen. da ist n ganzes haus einer familie abgebrannt, da die feuerwehr zu spät benachrichtig wurde.
ein feuerwehrmann hat dann später gesagt, dass er das feuer schon vorher gesehen hat, sie aber nicht ausrücken durften, da keine meldung vorlag.


Das war der Fall, bei dem die Anruferin und Hauseigentümerin nur in den Notruf geschrien hat "mein Haus brennt ..." aber keine Adresse abgegeben hat. HInterher hat sie dann groß geheult weil das Haus abgebrannt ist. Das beste, im TV Interview hat sie sich noch über die Fragen des Telefonisten aufgeregt wieso der nicht sofort jemanden schickt wenn man sagt "mein Haus brennt" ... Wenn man nicht weiß was vorliegt und schon gar nicht wo, was soll man dann schicken ?
Und nur auf "Verdacht" mal alles zu Alarmieren macht auch keinen Sinn, denn es gibt noch andere Leute auf der Welt die Hilfe brauchen könnten in dem Moment und wenn alles an den einen Einsatz gebunden sind, bleiben die liegen ... Und dann eine ganze Stadt abzusuchen ist auch wenig Sinnvoll. Also eine qualifizierte Meldung abgeben, dann kommt auch jemand.

Und man darf tatsächlich nur ausrücken, wenn eine Meldung vorliegt. Denn es kann sein, dass bereits andere Fahrzeuge auf Anfahrt sind und man selbst für einen anderen Einsatz verplant wird oder den Rückhalt bietet. Aber man kann ja mal bei der Leitstelle nachfragen ... gleiches ist wenn ein Rettungswagen zu einem VU dazu kommt, Meldung an die Leitstelle "sind zu VU dazu gekommen, gleich mit Lage". Wenn man sich selbst aber schon auf einer Notfallfahrt befindet, darf diese nicht eigenmächtig abgebrochen werden um den neuen Einsatz zu übernehmen ... das entscheidet der Leitstellendisponent.

Liebe Grüße
Sorae

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Echt eine Schweinerei so was, der Hausbesitzer könnte die Feuerwehr locker verklagen das die einfach so 50 Meter vor seinem Haus umdrehen.

» kampf-zwerg » Beiträge: 103 » Talkpoints: -0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Nein kann er nicht - hättest Du die Postings davor gelesen wüßtest Du auch warum!

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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