Alle Sachen als Eltern kaufen die das Kind will?

vom 07.04.2010, 21:39 Uhr

Seit kurzem ist mein Sohn auf der weiteren Schule und dort hat er sich inzwischen auch sehr verändert. Früher hat er angezogen, was wir im gekauft haben und auch Spielsachen ausgesucht, die er gerne haben wollte, aber nun will er nur noch das haben, was seiner Meinung nach alle kaufen.

Wie weit sollte man als Eltern denn da mitmachen und wo einen Schlussstrich ziehen? Ich verstehe, dass er gerne dazu gehören möchte, aber es kann doch nicht sein, dass seine eigenen Wünsche komplett zu denen der breiten Masse werden.

» No One Lives 4ever » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Vielleicht sollte man über diesen Punkt mal mit ihm reden, wenn sich das in nächster Zeit nicht ändert. Am Anfang ist das sehr häufig der Fall, dass Kinder viele Sachen haben wollen, die andere Kinder auch haben, um dazuzugehören, aber irgendwann geht das ganz klar zu weit. Man sollte ihm erklären, dass er sich ruhig auch als Individuum verstehen kann und auch gern ein bisschen von den anderen unterschieden darf. Wenn alles dasselbe haben, ist das mit der Zeit einfach langweilig.

Wenn es um Anziehsachen geht, hilft es manchmal einige Kleidungsstücke zu bewundern, so nach dem Motto: ''Wow! Da wäre dein Kumpel aber neidisch, guck dir mal diesen Pulli an! So einen hat er aber nicht!'' Nun ich weiß ja nicht wie alt dein Sohn inzwischen ist, aber bei kleineren Kindern wirkt das sehr gut. Mit der Zeit legt sich das aber meistens auch und die Kinder fangen an ihren eigenen Stil auszuleben.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich würde meinem Sohn nicht alle Wünsche erfüllen. Natürlich will ich auch, dass mein Sohn mit seinen Freunden mithalten kann, und der Gruppendruck bei Kindern und Jugendlichen kann denke ich schon sehr stark sein, aber es müssen irgendwo auch Grenzen gezogen werden.

Kinder müssen auch lernen, dass man nicht einfach alles einfach so haben kann. Das wird auch später in gewisser Weise so sein. Einige Freunde von mir haben auch einen wesentlich höheren Lebensstandard als ich. Sie können sich Urlaube leisten, von denen ich nur träumen kann oder bauen Häuser, wo man neidisch werden kann. Aber diese Freunde haben dafür auch noch keine Kinder und arbeiten sehr hart für ihr Geld, so können sie sich natürlich auch an anderen Stellen mehr leisten.

Es fängt also in der Kindheit schon an und setzt sich oft auch im erwachsenen Alter weiter, nur ist da dann wenigstens der Gruppendruck nicht vorhanden. Aber wenn man Kindern den Umgang mit Geld beibringen will, dann müssen sie wohl auch schon früh lernen, dass man nicht gleich alles haben kann. Damit das Kind dann nicht ganz ohne trendigen Sachen dasteht, kann man ja einzelne Stücke zum Beispiel zum Geburtstag oder zu Weihnachten verschenken.

Ich weiß jetzt nicht, wie alt dein Sohn ist, aber vielleicht kann er auch schon ein wenig Taschengeld dazu verdienen? Da er noch in die Schule geht, wird er sicher nicht viel machen können, das ist schon klar, aber ich habe zum Beispiel auch schon mit 15 Jahren angefangen Ferialjobs zu machen. Das hat mir nicht geschadet, ganz im Gegenteil. Mit diesem Geld konnte ich mir dann kaufen, was ich wollte. Du wirst sehen, wie sorgsam dein Sohn dann plötzlich mit seinem eigenen Geld umgehen wird! Wenn man sich das Geld selber erarbeiten muss, geht man viel überlegter damit um.

Und wenn er sich dann damit Sachen kaufen will, die in seinem Freundeskreis üblich sind, soll er das dann aber auch ruhig machen. Manche Eltern bestehen dann darauf, dass das verdiente Geld auf ein Sparbuch gelegt wird. Dazu kann man auch sicherlich raten, aber wenn er sich das Geld selber verdient um sich die Sachen zu kaufen, dann soll er auch die Möglichkeit dazu haben.

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» tournesol » Beiträge: 7749 » Talkpoints: 66,19 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Das Kinder nicht mehr das anziehen wollen, was Mama und Papa kaufen, das ist eine normale Entwicklung. Die wäre auch gekommen, wenn er mit den selben Kindern in der Schule geblieben wäre. Sowas nennt man eigenständig werden. Das man dann natürlich Sachen haben möchte, die man bei anderen sieht und toll findet, sollte nun nichts wirklich ungewöhnliches sein.

Und es ist erstaunlich, das dein Sohn erst durch den Schulwechsel, also mit etwa 10 Jahren, anfängt sich gegen eure Auswahl aufzulehnen. Kinder sollten schon wesentlich früher an der Entscheidung beteiligt werden. Gerade um die individuelle Entwicklung zu fördern.

Das man deswegen nicht alle Wünsche erfüllen sollte, steht außer Frage. Und Eltern sollten da ein gutes Mittelmaß finden. So das diese eben bestimmte Dinge realisieren und andere Dinge durch sparen vom Taschengeld oder ähnliches selbst erfüllt werden.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich werde meinen Kindern sicher nicht alle Wünsche erfüllen, die ihnen gerade durch den Kopf schießen. Meine Eltern haben das so gehandhabt und sie machen es immer noch so, denn manche Wünsche sind für manche Leute einfach unerfüllbar und wenn sie es noch so für ihre Kinder wollen, können sie es dem Kind nicht ermöglichen. Natürlich sollten sich Kinder in der Gruppe auch identifizieren können, allerdings darf das ganze natürlich nicht zu weit gehen.

Auch Kinder, deren Eltern es sich normalerweise leisten könnten, sollten meiner Meinung nach lernen, auf etwas beliebiges zu verzichten. Das Leben ist nun nicht so, dass man alles bekommt, was das Herz begehrt. Das sollten Kinder schon in frühen Jahren lernen, da sie es später vielleicht nicht mehr realisieren können.

Viele aus meiner Klasse haben einen etwas höheren Lebensstandard, als meine Familie. Trotzdem bin ich nicht eifersüchtig und versuche nicht Sachen zu bekommen, die wir uns nicht leisten können. Meine Eltern haben mich dazu erzogen, keinen Neid zu zeigen, sondern mit dem zufrieden zu sein, was man hat.

Das Lernen des Umgangs mit Geld ist natürlich eine langwierige Prozedur, die nicht von heute auf morgen geht und darum können ja viele Erwachsene auch noch sehr schlecht mit Geld umgehen. Zum Umgang mit Geld gehört selbstverständlich auch dazu, dass man eben nicht alles auf der Stelle haben kann. Um das Kind vielleicht doch ein bisschen mit trendigen Sachen zu versorgen, kann man diese ja zu Weihnachten beziehungsweise Ostern verschenken.

Wenn dein Sohn wirklich so viele neue Sachen haben will, dann könntest du ihm doch vorschlagen, dass er sich ein bisschen Geld verdient, um es dann für seine trendigen Sachen auszugeben. Dadurch lernt er auch bestimmt weniger auszugeben, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es einfacher ist, fremdes Geld zu verprassen, als selbst verdientes.

Er muss jetzt nicht tagtäglich acht Stunden arbeiten, allerdings kann er es doch einmal mit dem Austragen von Zeitungen versuchen. Ferienjobs sind natürlich auch eine Möglichkeit, um als Schüler Geld zu verdienen. Diese könntest du deinem Sohn ja einmal anbieten, wenn er denn alt genug ist.

Das Geld, das er dann möglicherweise verdient, das soll er dann auch ruhig für coole Klamotten ausgeben, allerdings wird er schnell merken, dass man für die teuren Sachen lange arbeiten muss. Vielleicht lernt er dadurch den Umgang mit Geld und legt sich beispielsweise etwas beiseite für den Führerschein oder das Studium.

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» ich322 » Beiträge: 797 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also ich würde sagen, dass es völlig darauf ankommt, ob dein Sohn wirklich komplett alles wie die anderen machen will oder nicht. Ich denke, dass es in Ordnung ist, wenn dein Sohn einige gleiche Sachen hat. das hilft manchmal auch sich in Gruppen besser zu integrieren. Aber du solltest darauf achten, dass dein Sohn nicht nur durch diese "erkaufte" Weise Freunde findet, weil solche Freunde niemals richtige Freunde sind.

Generell würde ich aber auch klare Grenzen setzen, wenn es um die Preise und die Art dieser Sachen geht. So würde ich zum Beispiel bei teuren technischen Geräten einen Riegel vorschieben, da diese oftmals nicht in der Preisklasse gebraucht werden, sondern auch billigere Geräte ihren Dienst erfüllen würden. Und auch bei teurer Kleidung würde ich das insofern regeln, dass dein Sohn dann, wenn es über das angepeilte Budget hinausgeht, einen Teil seines Taschengeldes dazugeben muss, damit er sieht, wie teuer so etwas eigentlich ist.

Du könntest sonst auch, falls dein Sohn nicht versteht, warum du ihm nicht alles kaufen kannst, ein kleines "Experiment" wagen, in dem dein Sohn vielleicht lernt, warum es nicht gut ist, dass man alles so macht wie die anderen. Und zwar solltest du ihm einen festgesetzten Betrag für eine bestimmte Zeit geben und damit soll er dann auch komplett auskommen können. Ob du dies nur auf Kleidung oder auch auf Essen beziehst ist deine Sache und hängt auch ganz klar von dem Alter deines Sohnes ab. Wenn er dann schon verfrüht das sämtliche Geld ausgegeben hat, sieht er vielleicht, wozu es führt, wenn er sofort das haben will, was auch die anderen haben wollen.

» MicroToMacro » Beiträge: 112 » Talkpoints: 0,39 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Dass man einen eigenen Geschmack entwickelt, das soll bei einigen Menschen mit fortschreitendem Alter passieren. Nur, kann man von einem eigenen Geschmack sprechen, wenn er bloß haben will, was die anderen Schüler "alle" haben? Doch absolut nicht. Dieses Gerenne nach Moden und Gruppenzwang ist in unserer Gesellschaft leider alltäglich, auch bei längst erwachsenen Menschen (was ich nicht verstehen kann). Aber, mit Individualität hat das nichts zutun. Das mal zu einigen Stimmen hier, die meinten, der Junge habe mittlerweile eben seinen eigenen Geschmack.

Ja, was macht man nun? Ich persönlich finde es ja auch viel schöner, wenn Menschen sich einen eigenen Geschmack bilden, statt nur der Masse blind zu folgen. Was ich Aussagen wie, "die anderen haben das aber alle auch" entnehme. Nur, kann man Menschen charakterlich so verändern, dass sie Individualität schätzen? Ich bin mir da nicht sicher. Ich meine, ist es nicht vielleicht auch eine Frage des angeborenen Charakters, ob man eben seinen eigenen Weg geht, oder bloß immer Trends mitmacht? Was nicht heißt, dass man als Elternteil nicht vielleicht versuchen könnte, seinem lieben Kind mit verständlichen Argumenten aufzuzeigen, dass es nicht gut ist, immer nur zu tun und zu wollen, was "alle" anderen Menschen tun und wollen. Nur, wenn er das nicht annimmt, dann wird man dagegen wohl auch nichts tun können.

Nur hat man dennoch als Erwachsener natürlich die Oberhand. Man ist niemals gezwungen, seinem Kind alles zu kaufen, erst recht nicht Dinge, die einem selbst vielleicht absolut nicht gefallen. Ich finde, da müsste das Kind dann schon selbst zahlen. Wie hier schon geschrieben wurde, wenn er "Besonderes" haben mag, dann soll er sich das Geld dafür selbst verdienen. Ich kenne zahlreiche Leute, die haben als Jugendliche Zeitungen ausgetragen, um sich davon bestimmte Dinge zu gönnen.

Nur, ich kann die Bedenken, ob das Kind nicht ausgegrenzt wird, wenn es andersartig ist, schon auch verstehen. Ich weiß wie hart Mobbing ist, aufgrund von Andersartigkeit. Ich musste das leider am eigenen Leib erfahren, jahrelang. Wobei es bei mir einfach Mainstream-Kleidung auch nicht getan hätte.

Nun, ich muss ehrlich sagen, das ist schon eine ziemliche Zwickmühle. Man möchte das Kind nicht mit der Masse mitschwimmen lassen, sondern zu einem individuellen Menschen erziehen. Aber dass es wegen der Individualität gemobbt wird, will man dann ja doch nicht. Aber wie löst man das Problem, ohne dabei seinem Erziehungsideal zur Individualität abschwören zu müssen?

Eine Idee wäre, dass man das Kind halt in dem Alter noch "mitschwimmen" lässt. Dass man das wohl oder übel hin nimmt. Und einfach hofft, dass mit zunehmendem Alter ein Licht aufgeht, und das Kind merkt, dass es auch einen eigenen Stil haben kann. Jedenfalls gab es bei mir an der Schule damals solche Leute. Die waren erst Modesklaven, aber mit so vierzehn bis sechzehn Jahren dann, da haben sie ihren eigenen Stil entwickelt. Andererseits gab es auch welche, die haben das bis heute nicht und kaufen heute auch nur alles nach Moden ein und denken darüber gar nicht nach. Die Gefahr besteht natürlich, wenn man dem Kind nie nahe legt, seine Individualität zu pflegen. Aber andererseits, ich schrieb ja auch schon: Vielleicht ist das einfach ein invididueller Charakter, so zu sein, gegen den man gar nichts tun kann? Das Kind zur Individualität zu zwingen, obwohl es das nicht will, ist ja auch nicht gut.

Also solltest du das Kind wohl doch einfach machen lassen, was es will, in dieser Hinsicht. Nur, dass der Junge eben selbst dafür bezahlen muss. Und natürlich wäre der Spaß außerdem vorbei, wenn der Junge selbst beginnen würde, anders gekleidete Kinder und Jugendliche zu mobben. Da muss man dann wirklich einige ernste Worte drüber reden.

Oder, vielleicht solltest du erst einmal nach seinen Gründen fragen, wieso er nun so plötzlich an "Massen-Kleidung" interessiert ist. Vielleicht kommt heraus, dass er wegen seines Äußeren gemobbt wird. Da müsste man dann auch ansetzen, und zwar nicht, indem man einfach passende Kleidung trägt! Also, das wäre dann ein viel komplexeres Problem. Das klären sollte man schon, oder ausschließen, dass es so ist.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke, dass man in dieser Hinsicht Kompromisse mit dem Kind schließen sollte. So sollte man sich einerseits natürlich auch nach den Wünschen des Kindes richten, wobei man sich aber auch als Eltern hin und wieder selbst durchsetzen muss. Man kann das Kind in einem gewissen Alter nicht alles entscheiden lassen und wenn es dann etwas haben möchte, was man ihm nicht kaufen will oder kann, dann muss das Kind es auch akzeptieren. Von daher sollte man sich dann auch nicht auf eine Diskussion einlassen und es ist wichtig, dass man dem Kind ganz klar sagt, dass es die Sachen nicht haben kann. Ein Kind muss immerhin nicht alles haben, was es möchte und wenn man als Eltern etwas als nicht angemessen hält, dann muss man es auch nicht gleich kaufen.

Sobald ein Kind in die Schule geht, kann es ja eigentlich auch gut selbst entscheiden, welche Spielsachen es haben möchte und welche Kleidung es tragen will. Von daher würde ich als Eltern das Kind auf jeden Fall auch entscheiden lassen und ich finde es nicht richtig, wenn man das Kind dann gar nicht zu Wort kommen lässt. Immerhin muss das Kind sich ja in seiner Kleidung wohl fühlen und es muss ja auch gerne mit den Spielsachen spielen und da bringt es doch nichts, wenn man als Eltern den eigenen Willen durchsetzt, das Kind dann aber unglücklich ist.

Am besten ist es natürlich, wenn man als Eltern immer gemeinsam mit dem Kind einkaufen geht und dann auch gemeinsam Sachen für das Kind aussucht. Mit Sicherheit findet man dann auch einige Sachen, mit denen sich sowohl Eltern als auch Kind arrangieren können und da sollte man dann auch zuschlagen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Meiner Meinung nach sollte man seinen Kindern schon eine ganze Menge an Entscheidungsgewalt zukommen lassen, wenn es um ihre Sachen geht. Ein Schüler einer weiterführenden Schule ist ja in der Regel schon mindestens zehn Jahre alt. In meinen Augen ist das kein Alter mehr, in dem man als Kind hinnehmen muss, dass die eigenen Eltern alle Sachen für einen aussuchen.

In diesem Alter hat sich schon ein eigener Geschmack ausgebildet beziehungsweise entwickelt sich so etwas gerade. Und natürlich wird dieser eigene Geschmack auch von dem sozialen Umfeld mit geprägt! Ansonsten würde es ja auch keine Trends und dergleichen geben. Es ist nichts Schlimmes dabei, wenn ein Kind gerne das hätte, was andere Kinder auch haben. Man sollte dem Kind dies in meinen Augen schon ermöglichen, denn ansonsten kann ich mir vorstellen, dass sich zwischen den Eltern und ihrem Kind sogar längerfristige Differenzen ausbilden könnten.

Natürlich muss alles in einem vertretbaren Rahmen bleiben. Ich würde nie im Leben meinem Kind innerhalb von drei Wochen vierzehn neue T-Shirts kaufen, und dann auch noch am besten sehr teure Markenprodukte aus dem gehobenen Bereich, wenn es dafür keinen besonders triftigen Grund gäbe. Wenn allerdings ansteht, neue Bekleidungsstücke zu kaufen, dann bin ich der Meinung, dass ein Kind sich diese auch selber aussuchen darf.

Man kann vorher klare Ansagen machen und sagen, dass man zum Beispiel für ein T-Shirt nicht mehr als zwanzig ausgeben will oder für eine Hose nicht mehr als vierzig Euro. Oder das insgesamt einhundert Euro zur Verfügung stehen, die das Kind sich frei einteilen kann, aber gewisse Kleidungsstücke unbedingt gekauft werden müssen. So lernen Kinder auch, zu haushalten. Brauchen aber natürlich dafür auch die Unterstützung ihrer Eltern.

Ferner finde ich es auch in Ordnung, wenn die Eltern eine überschaubare Zahl an Ausnahmen einrichten. Ich durfte früher beispielsweise meine Kleidung selber auswählen, aber keine Produkte der damals beliebten Marke Bad+Mad kaufen oder tragen. Daran habe ich mich gehalten, obwohl sie wirklich sehr populär gewesen sind. Gefallen haben sie mir zwar nie, aber ich hätte schon auch gerne welche gehabt, wie die anderen Kinder in meiner Klasse. Aber so war eben die Regel und da es die einzige war, habe ich mich daran gehalten.

Insgesamt bin ich also der Meinung, dass man Kindern kaufen sollte, was sie gerne haben möchten. Egal, warum sie es haben wollen, so lange es sich um sinnvolle Dinge handelt die man sich leisten kann. Nutzloses Zeug oder Gegenstände, die nicht unbedingt benötigt werden, kann man jedoch ohne schlechtes Gewissen ablehnen denke ich. Und auch eigene Grenzen können gezogen werden, dies muss aber sehr deutlich geschehen und man sollte es nicht übertreiben und sein Kind in seiner Entscheidungsfreiheit zu sehr einengen.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich finde es in solchen Situationen auch immer schwierig zu ergründen, ob die Kinder die Sachen gerne haben möchten, weil sie eben in der Schule angesagt sind und alle sie haben, oder weil sie ihnen wirklich gut gefallen. Es ist klar, dass Kinder in dem Alter auch schon eine eigene Meinung entwickeln und nicht einfach unbesehen die Kleidung tragen möchten, die ihnen von den Eltern vorgeschrieben wird, weil sie ja keine andere Wahl haben. Allerdings wäre es mir eben schon wichtig, dass der Kleidungsstil auch der eigenen Meinung des Kindes entspricht und nicht einfach nur der Meinung der Mehrheit.

Trotzdem würde ich mich dem auch dann nicht ganz verschließen. Ich kann mich noch an meine Schulzeit erinnern und daran, wie es war, wenn man eben nicht mit den angesagten Klamotten herum gelaufen ist. Der Druck in einer solchen Gruppe kann schon gewaltig sein und darum denke ich, dass es so verkehrt nicht ist, auf das Kind und die Wünsche zu hören, solange es in einem vertretbaren Rahmen bleibt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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