Könnt ihr erste Hilfe?

vom 19.12.2007, 21:39 Uhr

Fühlt ihr euch sicher in Erste-Hilfe

ja, sehr
13
26%
die Grundzüge sind mir vertraut
18
36%
ich glaube, ich wüsste im Ernstfall nicht viel
14
28%
nein, gar nicht
5
10%
 
Abstimmungen insgesamt : 50

Ich habe angekreuzt, dass ich im Ernstfall bestimmt nicht viel wüsste. Obwohl ich jede House folge kenne, habe ich das einfach total schnell wieder vergessen, was mir im Erste Hilfe Kurs beigebracht wurde. Hatte so einen Termin an dem ich diesen Kurs an einem Tag in acht Stunden absolviert habe und da man dort ja hauptsächlich zuhört und nur paar praktische Sachen macht, glaub ich ist das ganz normal, dass man das ganze Zeug nach einigen Monaten/Jahren wieder vergisst.

Ich finde, dass man diesen Kurs alle paar Jährchen wiederholen sollte vom Landratsamt aus (oder wer sich sonst darum kümmert) und wenn man sich weigert wird der Führerschein genommen. Es ist/war ja auch im Gespräch, dass man die Theorie vom Führerschein alle fünf oder zehn Jahre neu machen muss - Top!

» spitt3r » Beiträge: 62 » Talkpoints: 2,55 »



Ich habe bisher nur einen Erste Hilfe Kurs besucht und das ist schon 4 Jahre her. Ehrlich gesagt hab ich mich nach dem Besuch schon nicht wirklich schlauer gefühlt als vorher, wenn ich jetzt Erste Hilfe leisten müsste wüsste ich wohl so gut wie gar nichts mehr.

Ich fände es besser, wenn Erste Hilfe Kurse sich über wenigstens zwei Tage erstrecken würden. So hat man wenigstens noch die Möglichkeit sich etwas davon zu merken und das am nächsten Tag durch Wiederholen sich wieder ins Gedächtnis zu rufen, beziehungsweise Unverstandenes noch mal ansprechen zu können.

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» Fainne » Beiträge: 633 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich musste einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen, da er für das Studium gefordert wird (spätestens bis zum 1. Staatsexamen muss er absolviert werden). Der einfache Kurs, den man für den Führerschein absolviert (lebensrettende Sofortmaßnahmen) ist nicht ausreichend.

Obwohl ich den Kurs quasi absolvieren musste, empfand ich das keineswegs als negativ und fände es sinnvoll, wenn auch Leute, die beruflich nicht darauf angewiesen sind, einen Kurs besuchen und das Wissen nach ein paar Jahren auffrischen würden.

Jeder kann in die Situation kommen, als Ersthelfer an einem Unfallort zu sein, und dann ist es sinnvoll wenn man erste Hilfe leisten kann und damit unter Umständen ein Leben rettet.

» Nachtflugzeug » Beiträge: 490 » Talkpoints: -1,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Sorae hat geschrieben:Ich hab bislang niemanden getroffen der mir bei einem Auffrischungskurs nach 2-5 Jahren noch sagen konnte, wie die Helmabnahme funktioniert.


Wie sieht da eigentlich die aktuelle Richtlinie für die Ersthelfer aus. Ich hab beim Führerschein gesagt bekommen abnehmen und beim Erste-Hilfe-Kurs vor 1,5 Jahren nicht abnehmen, wenn man keine professionelle Hilfe hat. Alleine würde ich den rein subjektiv erstmal drauflassen bis der Notarzt oder die Rettungssanitäter da sind.

Ansonsten würde ich schon sagen, dass ich die Grundzüge schon noch hinbekomme, die stabile Seitenlage würde vielleicht nicht ganz so schön aussehe, aber klappen würde das schon und jemanden reanimieren könnte ich auch noch.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Also da ich selber im Sicherheitsdienst arbeite, muss ich schon alleine von meinem Arbeitgeber mind. einmal im Jahr zu einem Erste Hilfe Kurs. Bei meinem alten Arbeitgeber habe ich damals auch den Ersthelfer Schein gemacht.

Nun zu deiner Frage: Ob ich mich sicher fühle, ich denke eigentlich schon. Bin damals auch mal bei einem Unfall dabei gewesen, und wir waren zu zweit die Erste Hilfe geleistet haben, hat alles prima geklappt.

Gott sei Dank, ich glaube das wäre schrecklich, wenn jemand Hilfe braucht, und man selber ist nicht in der Lage zu helfen, weil man einfach keine Ahnung hat, ich glaube das würde keinem Gefallen

» Colognegirl0606 » Beiträge: 122 » Talkpoints: 0,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe auch einen Erstherlferschein und muss daher alle zwei Jahre zur Auffrischung in den Erste Hilfe Kurs.

Da ich auch finde, dass einmal im Leben so ein Kurs viel zu selten ist, habe ich mich auch freiwillig als Ersthelfer im Job gemeldet. Man vergisst ja doch eine ganze Menge von dem, was man in dem Kurs so lernt. Eine Regelmäßige Erinnerung ist da schon ganz gut. Ich finde auch, dass es Pflicht für alle sein sollte, regelmäßig an solchen Kursen teilzunehmen.

Bisher musste ich noch niemanden helfen. Mal von kleinen Dingen abgesehen. Da bin ich ehrlich gesagt auch ganz froh drum. Ich denke aber, ich würde im Ernstfall durchaus die Nerven behalten und auch wissen, was ich tun muss. Aber ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich danach Probleme mit meinem Kreislauf hätte. Aber das ist ja in dem Moment zweitrangig und auch in den Griff zu bekommen.

@Klehmchen Bei meiner letzten Auffrischung sollte man den Helm abnehmen. Eigentlich auch schon bei dem Kurs davor. Damit habe ich auch keine Probleme, da ich als Motorradfahrer weiß, wie man das recht unproblematisch hinbekommt. Meinem Kind musste ich den Helm am Anfang ja auch immer vorsichtig aufsetzen und abnehmen, auch wenn das dabei natürlich nicht bewusstlos war.

» ChaosXXX » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Jetzt wo ich über die Fragestellung so nachdenke - nein, ich fürchte ich wüsste nicht mehr allzu viel. Eigentlich ist es erschreckend, aber wenn ich bedenke dass ich meinen Führerschein vor 20 Jahren gemacht habe und dementsprechend auch den Erste-Hilfe-Kursus vor über 20 Jahren ist es eventuell nicht mehr ganz so unverständlich.

Ich denke, es sollte eine gesetzliche Pflicht geben bei der man alle 5 Jahre (oder so) einen Auffrischungskursus belegen müsste. Das wäre schon sehr sinnvoll. Ich weiß z.B. genau, wenn ich mir jetzt fest vornehme mal so einen Kurs zu besuchen wird wahrscheinlich nichts daraus - keine Zeit, kein Geld, etc. Eine Verpflichtung wäre da etwas anderes.

Ich darf gar nicht daran denken was wäre wenn ich einmal in die Situation kommen würde, jemandem helfen zu müssen. Vielleicht sogar die Einzige zu sein die gerade rechtzeitig am Ort ist, und wo von meiner Hilfe eventuell sogar das Leben der Person abhängt. Ich denke es ist wahnsinnig wichtig, dass man immer auf dem neuesten Stand ist!

» Elissa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 21.02.2014, 16:32, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Mein Erste-Hilfe-Kurs ist nun auch schon ein paar Jahre her. Ich habe ihn damals für meinen Führerschein gemacht. Er ging auch nur einen Tag lang.

Für einen Ernstfall habe ich die Grundkenntnisse noch nie gebraucht. Daher könnte ich gar nicht sagen, wie ich reagieren würde. Ich denke, dass ist sicher nicht alles mehr wüsste und auch nicht alles richtig machen würde. Aber die Die Unfallstelle absichern und den Notarzt rufen, wird doch jeder können.

Mein Freund ist in der Feuerwehr und von ihm erfahre ich dann auch, wenn es neue Regeln bei der Ersten Hilfe gibt. Er könnte mir dann auch nochmal zeigen, wie man einen Verletzten in die stabile Seitenlage bekommt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Klehmchen hat geschrieben:
Sorae hat geschrieben:Ich hab bislang niemanden getroffen der mir bei einem Auffrischungskurs nach 2-5 Jahren noch sagen konnte, wie die Helmabnahme funktioniert.

Wie sieht da eigentlich die aktuelle Richtlinie für die Ersthelfer aus. Ich hab beim Führerschein gesagt bekommen abnehmen und beim Erste-Hilfe-Kurs vor 1,5 Jahren nicht abnehmen, wenn man keine professionelle Hilfe hat. Alleine würde ich den rein subjektiv erstmal drauflassen bis der Notarzt oder die Rettungssanitäter da sind.

Mit welcher Begründung drauflassen ? Weil der Kopf abfällt ?

Der Helm kommt immer runter. Ein Motorradfahrer der bei Bewusstsein ist, zieht sich den Helm meistens instinktiv herrunter um die Lage genauer Einschätzen zu können. Selbstverständlich kann es auch vorkommen das ein Motorradfahrer den Helm nicht selbst abzieht, aber dieser kann ohne Bedenken entfernt werden wenn der Motorradfahrer dann die Halswirbelsäule gerade lässt und nicht großartig bewegt.

Bei einem Bewusstlosen Patienten steht es ausser Frage, da muss der Helm sofort runter damit man eine adäquate stabile Seitenlage herstellen kann. Denn mit Helm ist der Kopf bzw. der Mund nicht die tiefste Stelle, da der Helm rundumlaufend einen Rand hat und den Kopf erhöht. Somit aspiriert der Motorradfahrer sein eigenes Erbrochenes und erstickt daran - sollte er es schaffen, bekommt er eine dicke Lungenentzündung (Pneumonie) an der er dann sekundär ebenfalls versterben kann mit einer hohen Wahrscheinlichkeit.

Denn das ist das eigentliche Problem bei der Sache, der Dens sitzt auf der Wirbelsäule drauf und ist der Zapfen zwischen dem 1. und dem 2. Wirbel. Blöderweise sitzt dort an der Stelle aber auch noch das Atemzentrum und die Nervenbahnen und bei solchen Traumatischen Unfällen mit HWS Syndrom kann es vorkommen, das der Dens (also der Zapfen) abbricht und dort locker umherwackelt. Wenn der Motorradfahrer dann den Nicker nach Vorne macht zu oft (manchmal reicht auch einmal) dann bohrt sich der Zapfen in das Atemzentrum und sorgt für den Atemstillstand. Dieses ist leider in 90 % der Fälle irreversiebel und selbst wenn solche Menschen überleben, dann sind sie komplette Pflegefälle. Das hier ein kleiner Einblick in die Anatomie wie das Funktioniert.

Deswegen, Helm immer runter aber beim Ansprechbaren Patienten darauf achten das der Kopf nicht zu sehr bewegt wird sondern in der "Neutralstellung", also gerade und weder nach hinten oder nach vorne gelegt, gehalten wird.

Bei einem Bewusstlosen haltet ihr bei der Helmabnahme genau aus diesem Grund den Kopf fest ! Damit der Dens und die HWS möglichst wenig belastet wird. Deswegen bleibt bei einer stabilen Seitenlage (sofern zwei Helfer vorhanden) einer am Kopf und führt diesen gerade mit dem Rumpf in die stabile Seitenlage. Das nach hinten Überstrecken ist kein Problem, da braucht ihr auch keine Angst haben das ihr dem Patienten den Dens ins Atemzentrum rammt, das passiert nur in der Vorwärtsbewegung.

Einfacher nimmt sich der Helm in der zweihelfer Methode ab, aber gelehrt wird ebenfalls noch die einhelfer Methode die jedoch nur in der Laienhilfe vorkommt. In der fachlichen medizinischen Hilfe ist immer die Rede von zwei Helfern, auch klar da auf jedem Rettungswagen oder Notarzteinsatzfahrzezg ein Team aus mindestens zwei (manchmal auch drei) Helfern, besteht.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Sorae hat geschrieben:
Klehmchen hat geschrieben:
Sorae hat geschrieben:Ich hab bislang niemanden getroffen der mir bei einem Auffrischungskurs nach 2-5 Jahren noch sagen konnte, wie die Helmabnahme funktioniert.


Wie sieht da eigentlich die aktuelle Richtlinie für die Ersthelfer aus. Ich hab beim Führerschein gesagt bekommen abnehmen und beim Erste-Hilfe-Kurs vor 1,5 Jahren nicht abnehmen, wenn man keine professionelle Hilfe hat. Alleine würde ich den rein subjektiv erstmal drauflassen bis der Notarzt oder die Rettungssanitäter da sind.

Mit welcher Begründung drauflassen ? Weil der Kopf abfällt ?

HWS Trauma? Wenn natürlich ein Atemstillstand vorliegt ist es klar, dass der Helm ab muss, damit man beatmen kann. Aber wenn der Motorradfahrer selbstständig atmen kann, warum soll ich dann allein den Helm abnehmen, wenn ich dabei den Kopf und damit die Halswirbelsäule nicht vernünftig stabilisieren kann. Da richte ich doch nur mehr Schaden an, als ich einen potentiellen Nutzen haben könnte.

Da ich eben beide Versionen gehört habe, habe ich eben gefragt, was da derzeit zu erzählt wird.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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