Fernsehen in der DDR

Hallöchen!
Ich bin zwar mit 1988 noch in der DDR geboren, kann mich aber natürlich an überhaupt keine Fernsehsendungen von damals erinnern. Das einzige, was auch heute noch den meisten Leuten bekannt ist, ist wohl das Sandmännchen. Mit dieser Serie bin ich praktisch aufgewachsen und wollte nie ohne ins Bett gehen. Besonders toll waren für mich immer Pittiplatsch und seine Freunde oder Herr Fuchs und Frau Elster . Wenn ich heute ab und zu einmal Zeit habe, sehe ich mir den Sandmann immer noch gern an.

Das Kinderfernsehen war in der DDR viel besser, als es heute ist. Ich war ja damals Kind (Baujahr 1978) und kann mich also am besten an die Kindersendungen erinnern, denn etwas anderes habe ich eher selten geschaut.

Zuerst fallen mir da der "Brummkreisel" und "Ellentie" ein, das habe ich eigentlich immer geschaut. Auch "Mach´s mit, mach´s nach, mach´s besser" fand ich sehr gut und habe es mir immer angeschaut. Dann natürlich die schönen Zeichentickfilme wie Hase & Wolf oder Bolek & Lolek, die waren Kult.

In den Schulferien kam nachmittags immer ein schöner Kinderfilm, zu dem haben wir uns immer gemeinsam vor dem Fernseher versammelt, auch im Schulhort. Das war mal ein Märchenfilm, mal ein Spielfilm für Kinder, aber (fast) immer ein wirklich sehenswerter.

Das Sandmännchen habe ich mir auch immer angeschaut, am besten fand ich Herrn Fuchs ("Kreuzspinne und Kreuzschnabel") und Frau Elster. Oder Freitag Abend kam doch immer Siegfried Uhlenbrock mit Kinderliedern, das war gut. Weniger gut gefallen hat mir am Sonntag das Spielhaus, die Figuren wie Kasimir oder Masine fand ich eher gruslig als lustig.

Die Serie mit dem Opa, der ein Auge am Hinterkopf hatte, hieß "Spuk von draußen". Die war echt gut. Dann gab es ja auch noch "Spuk unterm Riesenrad" und "Spuk im Hochhaus".

Unvergesslich beim DDR-Sandmännchen bleibt mir Puppenärztin Dr. Pille mit der großen runden Brille. Der letzte Teil stammt wirklich nicht von mir Aber auch Moppi, Schnatterinchen und Pitti-Platsch waren herrlich. Die Kinderlieder am Freitag fand ich auch immer klasse, das hat meinen Ehrgeiz das Blockflöte-Spielen zu lernen sehr gesteigert. Sonst habe ich auch gern die Märchen gesehen, egal ob in der DDR, CSSR oder UdSSR produziert. Später dann habe ich auch gern mal Elf 99 geschaut, dass übrigens in den Wendewirren (ab 01.09.1989) ausgestrahlt wurde.

Aber auch so gab es einige schöne Serien: die schon erwähnte Serie "Zahn um Zahn", "Barfuß ins Bett", "Geschichten übern Gartenzaun" um mal einige zu nennen. Ob mir die heute immer noch gefallen würden ist allerdings fraglich. Was ich aber auch heute noch gern sehe sind die Filme mit Agnes Krause. Am bekanntesten sicherlich in ihrer Rolle als "Schwester Agnes". Aber auch andere gut gemachte Filme gab es mit ihr; in Erinnerung sind mir besonders "Florentiner 73" (nach Das Durchgangszimmer von Renate Holland-Moritz) und "Neues aus der Florentiner 73".

Wie man diese ganzen Produktionen heute bewertet ist natürlich wieder etwas anderes. Damals haben sie mir jedenfalls recht gut gefallen und viele sind auch heute noch sehenswert. Zumal etliche der dort gezeigten Probleme immer noch oder wieder aktuell sind. Ganz egal ob Patchwork-Familie (Barfuß ins Bett), die Probleme eines Kleingartenvereins (Geschichten übern Gartenzaun) oder die Probleme Alleinerziehender (Florentiner 73).