John Irving Thread

Wer mag ihn?

Wer liebt ihn?

Wer hasst ihn?

Und warum?

Welches Buch war gut?

Welches ließ zu wünschen übrig?

utofti, wäre schön, wenn du selbst auch ein wenig was dazu schreibst und nicht nur einfach Fragen in den Raum wirfst.

Aber gern doch. Ich liebe John Irving. Ich hatte so ne Zeit, da wusste ich so gar nicht, was ich lesen sollte. Eine Bekannte hat mir dann "Gottes Werk und Teufels Beitrag" empfohlen. Ein wunderschönes Buch. Es ist auch verfilmt worden. Aber der Film hat leider wie so oft, wenig mit dem Buch zu tun. Auf der anderen Seite kann man schlecht 700 Seiten in einen 2-Stunden-Film packen. Kurze Zeit danach bin ich in meiner Stammbuchhandlung an "Bis ich dich finde" vorbeigelaufen. Hörte sich ganz interessant an. Ging unter anderem um Tätowierer, und da ich selbst Tattoos habe, dachte ich mir, ich probiere es aus. Das erste Buch war ja super.

"Bis ich dich finde" ist der Hammer. Ich liebe dieses Buch. Es ist das Beste, was John Irving geschrieben hat. Es geht wie einige Bücher von ihm, über mehrere Jahrzehnte. Viele Personen kommen drin vor, die dann später im Leben der Hauptfigur wieder auftauchen. Etwas Konzentration braucht man schon. Das Buch nimmt in der Mitte eine ziemlich überraschende Wende. Danach habe ich "Garp und wie er die Welt sah" gelesen. Ist gar nicht mein Fall. Würde ich persönlich als sein schlechtestes einstufen. Viele schwören auf dieses Buch. Mein Mann findet es auch klasse. Aber ich kann damit nix anfangen.

Weitere Bücher, die ich noch von ihm kenne und besitze, sind "Die vierte Hand", "Eine Mittelgewichtsehe", "Owen Meany" und "Witwe für ein Jahr". Insgesamt hat er bislang 11 Romane veröffentlicht. Vier fehlen mir also noch. "Owen Meany" und "Garp und wie er die Welt sah" wurden auch verfilmt. "Owen Meany" heißt aber als Film Simon Birch. John Irving war mit der Verfilmung nicht einverstanden, weil der Sinn des Buches nicht wiedergegeben wurde. Dagegen ist er angegangen, dass der Film so heißt wie sein Buch. Er hat gewonnen, und der Film heißt deshalb "Simon Birch". Ich habe ihn gesehen. Der Film ist nicht schlecht, hat aber wirklich wenig mit dem Buch zu tun. "Garp" habe ich nicht gesehen, aber das will ich auf jeden Fall noch.

Meine Rangliste der bislang gelesen Bücher ist folgende:
1. Bis ich dich finde
2. Gottes Werk und Teufels Beitrag
3. Owen Meany
4. Eine Mittelgewichtsehe
5. Witwe für ein Jahr
6. Die vierte Hand
7. Garp und wie er die Welt sah.

Ich kann es nur jedem empfehlen.

John Irving: entweder man liebt ihn oder man hasst ihn.

ICH LIEBE IHN!!!

Ich hab bislang nur "Die vierte Hand" von ihm gelesen, und damals (mit 12 Jahren) wusste ich eher weniger damit anzufangen, ich fand es langweilig. MIt 20 oder 21 hab ich es dann nochmal gelesen und es hat mir dann besser gefallen...

Also, auch ich liebe John Irving. Und seitdem ich John Irving kenne, liebe ich auch Gürteltiere.

Meine beiden Favoriten sind "Owen Meany" und "Zirkuskind".

Irving entwirft fantastische Figuren schön auch, dass bestimmte Elemente immer wieder auftauchen, wie Anspielungen auf Günter Grass-Romane oder Aufenthalte der Figuren in Wien.

Kurze Anmerkung zu utofti: Die Owen Meany-Verfilmung "Simon Birch" hat mir zwar auch gefallen. Die Tatsache, dass John Irving dagegen angegangen ist, dass der Film den Titel "Owen Meany" erhält, lässt das Ansehen von Irving nach meiner Meinung noch steigen. Aus dem Film wurden alle politischen Elemente herausgestrichen, die im Buch aus meiner Sicht einen bedeutenden roten Faden gebildet haben (Vietnam-Krieg, Reagan-Kritik etc.).

Grüße an alle Gürteltier- und Bären-Liebhaber!