Privatisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks?

vom 23.01.2023, 17:50 Uhr

Bei einigen öffentlich-rechtlichen Rundfunkhäusern hat es ja in der jüngsten Vergangenheit einige Turbulenzen gegeben und seither wurde viel darüber debattiert, wie und ob überhaupt, der öffentlich-rechtliche Rundfunk so weitermachen kann wie bisher. Erst war mal eine Fusion verschiedener Sender im Gespräch und aktuell auch eine Privatisierung. Wärt ihr für eine Privatisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und worin wären denn da die Vorteile oder auch Nachteile zu sehen?

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» Lupenleser » Beiträge: 1123 » Talkpoints: 849,75 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Eine Privatisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks würde bedeuten, dass die Sender nicht mehr vom Staat finanziert werden, sondern von privaten Unternehmen. Die Idee dahinter ist, dass der Wettbewerb zwischen den privaten Sendern zu mehr Innovation und Qualität führt und dass die Gebührenzahlungen der Bürgerinnen und Bürger nicht mehr notwendig sind.

Im Grunde bin ich persönlich für die Privatisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Die Vorteile einer Privatisierung wären, dass die Sender mehr Unabhängigkeit bekommen würden und sich besser an den Wünschen der Zuschauerinnen und Zuschauer orientieren könnten. Zudem würde der Wettbewerb dazu führen, dass die Sender sich anstrengen, um qualitativ hochwertige Sendungen zu produzieren, damit die Zuschauerinnen und Zuschauer bei ihnen bleiben.

Auch könnte eine Privatisierung dazu führen, dass die Kosten für die Bürgerinnen und Bürger sinken, da sie nicht mehr für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bezahlen müssten.

Die Nachteile einer Privatisierung sind allerdings auch nicht zu unterschätzen. Zum einen könnte es sein, dass die Sender weniger Vielfalt und Qualität bieten, da sie sich nur auf profitable Sendungen konzentrieren würden.

Zum anderen könnte eine Privatisierung dazu führen, dass bestimmte Gruppen wie zum Beispiel Minderheiten oder Menschen in ländlichen Regionen benachteiligt werden, da sie für private Sender weniger interessant sind und somit keine Programme für sie produziert würden. Auch könnte eine Privatisierung dazu führen, dass die Sender politischen Einflüssen ausgesetzt sind, da die privaten Unternehmen, die sie finanzieren, Interessen haben, die nicht immer mit denen der Bürgerinnen und Bürger übereinstimmen.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Für mich ist und bleibt der monatliche Rundfunkbeitrag eine Zwangsgebühr, die ich entrichten muss, obwohl ich keinen derer Sender schaue. Ich finanziere damit dicke Gehälter, teilweise geschnittene Nachrichten, weil sie nicht ins politische Bild passen und mehr. Für mich ist und bleibt diese Ausgabe ein Unding vor dem Herren! Ehrlich und mich kotzt diese Ausgabe auch massiv an.

Unitymedia und wie sie nicht alle hießen, haben Smart-Cards gehabt, womit man Sondersender aus Amerika einfach dazu buchen konnte, sodass sie erst dann freigeschaltet wurden. Fertig. Ähnlich könnte man auch mit den Rundfunksendern agieren, sodass erst die Bezahlung die Freischaltung garantiert und wer nicht zahlt, bekommt eben nicht deren Programm. So einfach umgeht man auch die Wut und den Ärger der Bürger/-innen, denn der ist nachweislich da!

Es ergibt für mich in einem freiheitlich und demokratischen Land einfach wirklich keinen Beweggrund, dass ein Bürger gezwungen wird, eine finanzielle Abgabe für etwas zu tätigen, was Person A, Person C, Person F usw. nicht wollen. Ich finde das absolut frech und das hier über meine Finanzen entschieden wird, umso mehr! Im Übrigen kenne ich in meinem Umfeld nicht eine einzige Person, die jemals anderer Meinung war, selbst die älteren Damen und Herren nicht.

Ich denke also sehr wohl, dass man das Prinzip des vermeidlich öffentlichen Rundfunks endlich überdenken muss, weil ich mir absolut sicher bin, dass die Mehrheit der deutschen Bürger und Bürgerinnen diese nicht wollen. Und für mich bleibt es weiterhin eine abstruse Frechheit, dass mir jemand vorschreibt, etwas bezahlen zu müssen, was ich nicht nutzen will und überhaupt nutze. Für mich ist das also eine nötigende Zwangsabgabe, weil der Staat das so möchte.

Dieses Freischaltungsprinzip, welches z.B. Unitymedia, aber auch Vodafone besitzen, wäre eine Überlegung wert. So zahlen jene die Rundfunkgebühren, die das gerne möchten und schauen wollen und jene, die es nicht wollen, zahlen nicht, aber können dann auch nicht mal spontan reinzappen oder im Radio reinhören. So schwer ist das nicht.

Grundsätzlich ist es mir auch egal, dass einige Menschen dann vielleicht benachteiligt werden, ich bin es auch! Wir reden hier von über 200 Euro pro Jahr für etwas, wovon ich wirklich 0,0 habe. In Zeiten, wo selbst die 17 Euro ein Mittagessen, Abendessen und Frühstück bedeuten. Wird ja alles nicht unbedingt günstiger und ich kenne wirklich zig Menschen, denen diese Ausgaben verdammt wehtun. Andere geben an, dass sie dann lieber die 17 Euro dem Tierheim geben würden, einem Obdachlosen usw. Hauptsache eben nicht den öffentlichen Rundfunk. Verstehe ich vollkommen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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