Ist es normal, wenn ein Ehepaar drei Verkäufer beschäftigt?

vom 01.03.2015, 17:16 Uhr

Bei uns bei der Arbeit war neulich wieder eine komische Situation, die ich nie verstehen werde. Ein Ehepaar kam hinein und jeder gab seine Rezepte einem anderen Apotheker. Das ist bei uns schon normal und wenn die Ehepartner getrennte Kassen haben, dann ist das wahrscheinlich der einfachere Weg, als hinterher alles auseinander zu rechnen.

Aber als ich dann nach vorne kam, weil ein weiterer Kunde hinein gekommen war, kam direkt der Ehemann auf mich zu und fragte mich, ob ich ihm nicht eine Quittung von seinem letzten Besuch heraussuchen und ausdrucken könne. Da aber eben der nächste Kunde schon im Raum stand, habe ich gesagt, dass das mein Kollege genauso gut könne, der ihn bedient und dass ich nun den nächsten Kunden bedienen müsste. Der Kunde sagte nichts weiter und ich habe dann auch den nächsten Kunden bedient.

Ich weiß nicht, ob der Kunde, bzw. das Ehepaar durch meine Anmerkung gekränkt war und das war auch nicht meine Absicht. Wenn in dem Moment nichts los gewesen wäre, hätte ich die Quittung auch gerne gesucht und gedruckt, aber so denke ich schon, dass der Kunde auch verstehen muss, dass es auch noch andere Kunden gibt, die bedient werden wollen und dass nicht alle Verkäufer in einem Geschäft nur für ihn da sein können.

Habt ihr eine solche Situation schon mal erlebt? Findet ihr es normal oder doch eher komisch, dass ein Ehepaar drei Verkäufer beschäftigt? Was meint ihr, wie ich in der Situation am besten hätte reagieren sollen? Hätte ich die Quittung heraussuchen und damit den nächsten Kunden verärgern sollen oder war es richtig, dass ich darauf verwiesen habe, dass der Kunde ja bereits bedient wird und ich mich nun um den nächsten Kunden kümmern muss?

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich finde, du hast ganz richtig reagiert. Es kommen alle Kunden der Reihe nach dran. Wenn ein Kunde zehn Rezepte bearbeitet haben möchte, kann er die ja auch nicht auf zehn Verkäufer verteilen. An der Käsetheke wäre es ebenso befremdlich, wenn er bei drei Verkäufern Bestellungen aufgeben würde. Er wird bedient und "seinem" Verkäufer kann er dann nach und nach seine Wünsche mitteilen und bekommt sie erfüllt.

Es ist natürlich nachzuvollziehen, dass er sich an dich gewandt hat, wenn sein Verkäufer seine Medikamente hinten sucht und du nur wartend an der Theke stehst. Vielleicht hat er es besonders eilig und hat gehofft, es ginge so schneller. Aber sobald ein anderer Kunde auf der Bildfläche erscheint, ist der Zug meiner Meinung nach abgefahren. Denn der hat es ja vielleicht auch eilig und er würde auch nicht wollen, dass sich andere auf diese Weise vordrängeln.

Ich würde das jedenfalls nicht machen. Wenn sowohl mein Mann als auch ich etwas brauchen, würde ich auch nur zu einem Verkäufer gehen. Bei getrennten Rechnungen ist es verständlich, sich an zwei Verkäufer zu wenden. Aber das ist dann schon das Höchste der Gefühle. Mehr Verkäufer braucht es nicht.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^