Dem Partner nichts gönnen, wenn man nicht alles akzeptiert?

vom 28.06.2015, 17:16 Uhr

Natürlich muss man nicht immer alles akzeptieren, aber das mit dem "durchgehen lassen" kommt so rüber, als wäre der Partner ein kleines Kind, dem man hurtig auf die Finger klopfen müsste, wenn etwas nicht so läuft wie es soll. Ich verstehe auch nicht, warum die Freundin nicht damit klar kommt, dass der Freund mal einen reinen Männerurlaub machen möchte?

Wenn mein Partner so ankäme, dann würde ich mir halt auch ein paar schöne Tage ohne Mann machen. Im Urlaub muss der Partner doch nicht immer dabei sein. Und ich kann es verstehen, wenn ein Partner auch mal was ohne die Partnerin machen möchte, da ist doch nichts dabei. Wenn ich jetzt extrem eifersüchtig wäre und das nicht akzeptieren könnte, dann würde ich mich auch nicht auf eine solch gleichberechtigte Partnerschaft einlassen, in welcher man dem Anderen etwas "durchgehen lassen muss".

Wenn mein Partner wegfährt, dann muss ich nicht immer dabei sein. Teilweise interessiert es mich auch nicht, was er da treibt. Soviel Vertrauen hätte ich in ihn und ich denke eher weniger, dass er Blödsinn oder Beziehungsgefährdendes machen würde. Das Vertrauen ist ein sehr wichtiger Aspekt in einer Beziehung. Ist dies nicht vorhanden, klappt nichts mehr richtig und das Misstrauen überwiegt.

Dass er ihr nun Vorwürfe macht, sie würde ihm nichts gönnen, kann ich mir schon vorstellen. Ich möchte gar nicht wissen, wie oft sie ihm Vorwürfe macht, wenn er etwas ohne sie unternehmen will. Gerade wenn er ihr alle Freiheiten zugesteht, sollte sie auch etwas lockerer werden. Ansonsten bringt diese Beziehung auf Dauer nichts, aber ehe alles in die Brüche geht, sollten die Beiden vielleicht mal ihre Vorstellungen einer Beziehung gemeinsam auf einen Tisch bringen und darüber reden.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Offensichtlich haben wir hier einen Fall, bei dem Mann als auch Frau völlig unterschiedliche Bedürfnisse haben was Freiraum und Nähe angeht. Daher werden beide lernen müssen, Kompromisse zu schließen. Ich finde es auch übertrieben, dass die Frau in ihrem Partner offensichtlich ein Kind und Erziehungsobjekt sieht, dem man "nicht alles durchgehen lassen" darf. Das finde ich total albern, kindisch und unreif. Man kann zwar sagen, dass man gerne mehr Zeit mit dem Partner verbringen würde, aber dann muss man eben in Gesprächen zu einer Lösung finden, mit der alle Beteiligten leben können.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich denke, dass der Wortlaut "nicht durchgehen lassen" etwas unglücklich gewählt wurde. Ich denke, dass man nicht immer mit allem einverstanden sein kann, was der Partner gerne möchte oder hätte. Da finde ich es auch wichtig, dass man eben äußert, wenn man mal mit etwas nicht so einverstanden ist.

Es kommt mir auch eher wie eine Masche von dem Partner vor, dass er eben nun immer sagt, dass ihm etwas nicht gegönnt würde, um seine Freundin so unter Druck zu setzen, ihn doch ziehen oder machen zulassen. Anscheinend funktionierte diese Masche ja bisher.

Man muss sicherlich Kompromisse eingehen und ich würde auch versuchen, dem Partner zu zeigen, wie blöd es ist, wenn man immer hört, dass man etwas nicht gönnt. Damit er eben merkt, dass dies nicht mehr zieht und man sich den Schuh nicht mehr anzieht. Ansonsten wäre das ja wie eine Art Freifahrtschein.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



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