Auf Uni vor Ort verzichten, weil man ausziehen will?

vom 30.12.2014, 21:22 Uhr

Ich kann nicht verstehen, wie man die Wahl seiner Universität vom Ort abhängig machen kann. Jede Uni ist anders und selbst, wenn der gleiche Studiengang an zig Unis angeboten wird, ist das Studium immer anders aufgebaut und hat andere Spezialisierungsmöglichkeiten und Schwerpunkte - eben weil auch die Professoren immer andere Forschungsschwerpunkte haben, die dann im Studium thematisiert und eingebracht werden.

Daher würde ich immer die Uni so auswählen, dass man sich dabei auf den Studiengang und den Studieninhalt an sich bezieht und nicht auf den Ort. Wenn die Uni in der Nähe des Elternhauses also inhaltlich perfekt zu einem passt und einen dann weiterbringen würde, warum boykottieren? Einen Boykott fände ich in diesem Kontext eher unpassend und kindisch. Da verbaut man sich doch aus Trotz alles.

Abgesehen davon kann man doch auch ausziehen, wenn die Eltern in derselben Stadt wohnen. Dann muss man eben Bafög beantragen oder nebenbei jobben. Ich kapiere sowieso nicht, warum ein Job neben dem Studium von so vielen Studenten bzw. Studieninteressierten als "Ding der Unmöglichkeit" angesehen wird. Ich habe neben dem Studium Teilzeit gearbeitet und habe trotzdem alles schaffen können.

Ich habe den Master an einer Uni gemacht, wo ich eigentlich nie hin wollte. Ich finde die Stadt schrecklich und die Uni habe ich auch nie besonders toll gefunden. Aber weil diese Uni eben für mein gewünschtes Studienfach am renommiertesten in ganz Deutschland gewesen ist (und immer noch ist), habe ich mich trotzdem dafür entschieden. Das Studium ging bei mir immer über alles, denn mit einem guten und inhaltlich passenden Abschluss ist die weitere Karriere geebnet, sonst versaut man sich alles, wenn man sich aus Trotz für was anderes entscheidet.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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