2000 Euro Selbstbeteiligung bei Kassenpatienten vertretbar?
Um das Gesundheitssystem wieder solide aufzustellen, sind aktuell 2000 Euro Selbstbeteiligung bei gesetzlichen Kassenpatienten pro Jahr im Gespräch. Damit will man angeblich die Eigenverantwortung der Patienten stärken. Was haltet ihr von solchen Eigenbeteiligungen der Patienten? Sind diese 2000 Euro noch vertretbar oder wärt ihr nicht wirklich bereit, diese zu tragen?
Ich habe mir den verlinkten Artikel gerade durchgelesen. Zuerst fand ich eine Selbstbeteiligung von 2.000,- Euro sehr erschreckend, da in deinem Beitrag nicht konkretisiert war, wer genau diese 2.000,- Euro zahlen müsste.
Im Endeffekt soll diese Selbstbeteiligung ja wohl nach Einkommensverhältnissen gestaffelt werden und die Zuschüsse für Geringverdiener dabei dann doch aus der Bundeskasse kommen. Ich persönlich bzw. wir als Familie hätten damit schon ein großes Problem gehabt, sich mit je 2.000,- Euro jährlich selbst zu beteiligen.
Es wurde in dem Artikel ja auch angemerkt, dass der Beitragssatz andernfalls für gesetzlich Krankenversicherte bis zum Jahr 2035 auf einen Beitragssatz von 22% steigen wird - derzeit liegt dieser bei etwa 16%. Ich müsste jetzt wissen, wie hoch meine persönliche Selbstbeteiligungsstufe tatsächlich wäre, um beurteilen zu können, welche der beiden Varianten das geringe Übel für mich wäre.
Grundsätzlich finde ich eine faire soziale Umverteilung allerdings nicht die schlechteste Idee. Ein erhöhter Beitragssatz wäre letztendlich ja für alle wieder der Gleiche, während sich so eine Selbstbeteiligung zumindest stufenweise an Einkommensverhältnissen orientieren würde.
Bei zu starker Selbstbeteiligung sehe ich das Problem, dass viele Leute wieder anfangen, notwendige Arztbesuche aufzuschieben oder ganz bleiben zu lassen. Wenn jeder Arztbesuch zusätzlich Geld kostet, dann überlegt man es sich doppelt und dreifach, ob es wirklich sein muss. Dadurch könnte es sich ergeben, dass viele beginnende Krankheiten nicht rechtzeitig erkannt oder verschleppt werden. Beginnt aber eine Behandlung erst (zu) spät, wird es für die Kassen womöglich noch teurer, als wenn man rechtzeitig gehandelt hätte.
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