Krank - an allem ist das Rauchen schuld
Cid hat geschrieben:[...] Einen Raucherschnupfen gibt es nicht, das ist der größte Blödsinn.
Das sieht


Cid hat geschrieben:[...] Und ob eine Bandscheibe von nur noch einem Drittel auf das Rauchen zurückzuführen ist, möchte ich doch stark bezweifeln. Die Schmerzen durch ein fehlendes Stück der Bandscheibe werden enorm sein und bis in die Beine und Füße ausstrahlen.
Punkt 1 hat ja niemand behauptet. Ein fehlendes Stück Bandscheibe muss überhaupt nichts bedeuten. Davon muss man nicht zwangsweise was merken. Auch Bandscheibenvorfälle muss man nicht merken. Das ist ja eben das Problem an Rückenschmerzen. Es gibt Leute, deren Rücken ist lt. bildgebenden Verfahren im Eimer, die haben keine Probleme, bei anderen scheint alles perfekt auf dem Bild, aber sie haben Schmerzen. Gewöhnlich reichen da zwei, drei schnell durchzuführende Handgriffe und man weiß, ob der Nerv betroffen ist.
@Richtlinie2, wie ich das sehe, hat der Arzt gesagt, dass das Rauchen Schuld ist laut kleineliebe, dass die Bandscheibe nur zu 1/3 noch vorhanden ist und dadurch Rückenschmerzen entstehen. Einen Schnupfen kann man nicht durch das Rauchen bekommen. Wenn man allerdings als Raucher im Winter vor die Tür geht, ohne sich entsprechend warm anzuziehen, kann man sich natürlich einen Schnupfen holen.
Das kann auch jemand, der leicht angezogen vor die Tür geht, um frische Luft zu schnappen, weil es in der Disco nach Bier und Schweiß stinkt. Das ist dann ein ganz normaler Schnupfen, in beiden Fällen. Wenn es den Wissenschaftlern gefällt, diesen Defekt als Raucherschnupfen zu bezeichnen, wie soll er dann im anderen Fall heißen? In beiden Fällen hängt es damit zusammen, dass die Personen sich nicht der Kälte entsprechend angezogen haben.
Selbstverständlich gibt es einen Zusammenhang zwischen Rückenschmerzen und Tabakkonsum. So gab es 2003 ein Gesundheitssurvey des Robert-Koch-Instituts Berlin. Darauf aufbauend kam es zu einer Analyse (DOI: 10.3238/arztebl.2008.0441), die sich mit dieser Thematik befasste. Das Ergebnis lautete, dass tägliche und ehemalige Raucher mit signifikant höherer Wahrscheinlichkeit an chronischen Rückenschmerzen leiden, als wir Nichtraucher. Besonders entscheidend ist dabei anscheinend die Konsumdauer, während das Alter beim Einstieg oder die Intensität des Rauchens keinen Einfluss haben.
Dass zwei Symptome häufig gemeinsam auftreten, heißt noch lange nicht, dass sie etwas miteinander zu tun haben. Man kann in dem Beispiel etwa annehmen, dass Raucher weniger Sport treiben (weil der Anteil der Raucher in den sozialen Schichten besonders hoch ist, die allgemein weniger für ihre Gesundheit tun) und da Menschen, die weniger sporteln vielleicht auch öfters Rückenprobleme haben, wäre der Zusammenhang so erklärbar. Das bedeutet aber nicht, dass der Raucher, sobald er den Klimmstengel weglässt, dann plötzlich seine Sportbegeisterung entdeckt und die Rückenprobleme verschwinden.
Es ist die Aufgabe des Arztes, Beschwerden der Patienten zu behandeln und nicht, deren Lebensweise vorzuschreiben. Wenn der Arzt der Meinung ist, dass Symptome vorm Rauchen kommen, kann er das ja ansprechen, aber bei Rückenproblemen halte ich das wirklich für Quatsch. Hier sehe ich die Aufgabe des Mediziners darin, dass er etwas gegen die Beschwerden unternimmt und nicht den Patienten einfach wieder heim schickt.
Rauchen schadet nicht nur der Lunge, sondern dem gesamten Körper. Das ganze Herz-Kreislaufsystem wird stark beeinträchtigt, weshalb Menschen mit Herzinfarkt oder Schlaganfall häufig Raucher sind. Und natürlich werden auch die Abwehrkräfte geschwächt, weil der Körper gegen die ganzen Gifte aus der Zigarette ankämpfen muss. Ich kann echt nicht verstehen, wie man das seinem Körper antun kann. Und nicht zuletzt kostet es ja auch extrem viel Geld, das man doch viel besser für andere Dinge ausgeben könnte.
Dass Rauchen nicht sonderlich gesund ist, steht ja gar nicht zur Debatte, und ich gehöre ebenfalls zu den Nichtrauchern. Aber Ärzte machen es sich manchmal wirklich einfach und bedienen sich am offensichtlichen Tatbestand. Hier ist es eben das Rauchen, woanders heißt es, das Übergewicht sei Schuld an einer Erkältung, dann wiederum wird einer Person mit zu geringem Gewicht gesagt, dass die Kopfschmerzen nur davon kommen und so weiter. Solche Geschichten habe ich sehr oft erlebt, aber als für richtig empfinde ich so etwas natürlich nicht. Mir scheint, dass ein solcher Arzt dann eher keine Lust hat, und dazu kommt, dass für mich ein solcher Arzt eben von mir nicht mehr aufgesucht werden würde. Ich rauche zwar nicht, habe aber andere Dinge, auf die einiges geschoben wird, sodass ich es schon nachvollziehen kann, wenn man da sauer ist.
Ich kenne auch einen Arzt, der scheinbar immer zwischen zwei Patienten erst einmal eine geraucht hat, was ich sehr unangenehm und für mich nicht richtig fand. Immerhin bin ich Nichtraucherin. Würde ich rauchen, und mein Arzt würde sagen, dieses oder jenes ist ausschließlich auf das Rauchen zurückzuführen, würde ich ihn fragen, ob er denn auch solche Symptome/ Krankheiten habe und warum er darauf käme. Eine Diskussion würde ich nur ungern anzetteln, weil ich bei den meisten Ärzten leider die Erfahrung gemacht habe, dass sie sich auf solche Diskussionen nicht einlassen und sich nicht von ihrem hohen Ross entfernen. Daher würde ich eben die Konsequenz ziehen und mir einen anderen Arzt suchen, der es sich nicht so einfach macht, was ich in der Vergangenheit aus anderen Gründen ja nun auch getan habe.
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