Warum werden Pakete eigentlich bei Nachbarn abgegeben?

Ich kann eigentlich deinen Standpunkt nicht recht verstehen. Wieso bereitet es soviel Mühe, das Päckchen aus einer anderen Etage abzuholen? Da ist doch der Weg zum Postamt mit Sicherheit weiter und problematischer. Immerhin muss man sich da ja an die Öffnungszeiten halten, wohingegen man beim Nachbarn auch durchaus etwas später noch klingeln kann.

Ich denke auch, daß sich die Postboten denken, daß man sich zwangsläufig auch kennt, wenn man in der gleichen Gegend wohnt und damit sie ein Paket nicht noch einmal anschleppen müssen, handhaben sie es anscheinend so, das sie das Paket lieber bei einem Nachbarn abgeben, anstatt es versuchen, nochmal zu zustellen. Manche Pakete können ja auch schon ganz schön an Gewicht haben, aber ich finde, das es dem Postboten trotzdem nicht das Recht gibt, es irgendwo anders abzugeben.

Bei mir war das auch schon einige Male so, als ich in diese Wohnung gezogen bin und ich kannte ja gar keinen aus der Nachbarschaft und empfand es schon immer als sehr störend dann dort zu klingeln um nachzufragen, ob mein Paket dort ist. Ich habe mich dann auch bei der Post gemeldet und gebeten, dieses bitte zu unterlassen. Das hatte bislang auch immer Erfolg, aber leider ist nun ein Postbode auch wohl so beleidigt gewesen, daß er immer nur einmal kurz bei mir klingelt, wenn er ein Paket für mich hat, aber dann auch schon fast wieder im Auto sitzt und wegfährt.

Ich habe dem Postboten dann einmal abgefangen und ihm gesagt, das er es, bevor er wieder mal versucht es bei einen fremden Nachbarn abzugeben, lieber an die Postfiliale im Ort zu hinterlegen und mir eine Karte in den Briefkasten werfen. Das mit der Abgabe in der Filiale scheint zu klappen, aber wenn ich mal bei einer Nachname z.B. nicht genügend Geld im Haus habe, muss ich immer auf diese Abholkarte bestehen, weil mich in der Filiale auch keiner so richtig kennt und ohne diese es immer ein Mega Akt ist, an das Paket zu kommen.

Ich denke mal das sie dort abgeben werden, damit der Paketbote diese am nächsten Tag nicht wieder mit nehmen müssen, da sie am nächsten Tag ja auch wieder eine Menge von diesem bekommen würden und dann irgendwie nie zu ihrem Feierabend kommen. Sie werden sicherlich erst Feierabend machen können wenn alles raus ist und wenn sie die ganze Woche die Pakete mit sich schleppen dann verlängert sich natürlich ihre Arbeitszeit sehr stark.

Ich muss sagen, dass ich das auch ein wenig seltsam und unangebracht finde. Ich muss meine Pakete oft von Nachbarn oder der nächsten Packstation abholen, weil die Leute von DHL oft vormittags oder gegen Mittag vorbeikommen. Und zu diesem Zeitpunkt ist ja im Normalfall niemand zuhause. Ich kenne viele meiner Nachbarn auch nur vom Sehen und kann den meisten keinen Namen zuordnen. Es gibt zwar niemanden bei uns ihm Wohnblock, der extrem unsympathisch wirkt oder gar nicht vertrauenswürdig wirkt, aber blöd finde ich es aus einem anderen Grund trotzdem.

Und zwar dürfen Familienmitglieder die Pakete nicht von der Packstation abholen ohne die schriftliche Erlaubnis der Person, die es bestellt hat. Mein Vater wollte für mich einmal ein Paket abholen und hat es trotz Vorzeigens seines Personalausweises nicht ausgehändigt bekommen. Dabei hat man daran gesehen, dass Nachname und Adresse mit meinen Angaben übereinstimmen. Wie kann es dann sein, dass man quasi Fremden die Pakete anderer Leute überlässt, aber die Eltern das Paket nicht abholen dürfen?

Bei uns werden Pakete, die nicht zustellbar sind, inzwischen nur noch von der Post zur Paketstation gebracht. Ansonsten wurden sie auch bei Nachbarn abgegeben. Allerdings hat man vorher gefragt, ob man das Paket für den Nachbarn annehmen würde und hat es nicht einfach so abgegeben. Ich denke mal, das in diesem besagten Fall es sich eben genauso verhalten hat. Denn ohne Einwilligung des Nachbarns, der ja nun auch einmal mit seiner Unterschrift herhalten muss, wird das Paket eben wieder mitgenommen und dann in der Postfiliale gelagert.

Ich habe auch schon immer mal ein Paket für Nachbarn angenommen und es ihnen dann selbst rübergebracht, wenn ich gesehen habe, dass sie zu Hause sind. So aufwendig fand ich das nun nicht. Wenn ich für unsere mit im Haus lebenden Vermieter ein Paket annehme, lege ich es auch unten gut sichtbar für sie hin. Damit ist die Sache dann für mich schon geregelt und auch abgeschlossen.

Wenn man es nun nicht möchte, dass Pakete bei Nachbarn abgegeben werden, so sollte man sich eben an den Postboten wenden und ihn darum bitten, das Paket doch beispielsweise an der Postfiliale oder in der Packstation zu hinterlassen. Unter Umständen kommt auch der sogenannte Garagenvertrag in Frage, das müsste man aber mit dem Postboten selbst abklären. Und ein Postbote weiß ja nun nicht wirklich, wer mit wem Kontakt hat und wie das Verhältnis unter den Nachbarn ist. Daher würde ich dem Boten auch keinen Vorwurf machen wollen.

Es steht in den Richtlinien der Post (frag mich bitte nicht genau, wo ), dass Pakete auch bei den Nachbarn abgegeben werden dürfen. Eigentlich ist es ein Service der Post, denn man geht auch heutzutage immer noch davon aus, dass man sich mit seinen Nachbarn versteht und auf diese Weise das Paket schneller bekommt. Sie wollen uns so den beschwerlichen Weg zur Filiale ersparen, wo wir es erst am nächsten Tag abholen könnten.

Also ehrlich gesagt ist es mir lieber, wenn ich nicht extra zur Post rennen muss und vor allem manche Pakete sind so groß wie will man die denn ohne Auto transportieren, geschweige denn die Treppen hochbekommen. Ne ich finde das gut so nehme auch gerne was für meine Nachbarn an!

Du bist ehrlich erschrocken, weil das Paket bei einem Nachbarn abgegeben wurde, den du nicht so gut kennst und der nicht in deiner Etage wohnte? Dann musst du aber sehr schreckhaft sein, wenn dich so etwas schon so aus der Bahn wirft.

Natürlich ist es für den Postboten einfacher, das Päckchen beim Nachbarn abzugeben, denn du bist ja nicht die einzige, die Post bekommt. Wenn er das überall so machen würde und die Päckchen wieder mitnehmen würde, dann könnte er sicherlich den Hauptteil seiner Post bei der Filiale abgeben. Ob das bei jeder Filiale so toll ist, wage ich zu bezweifeln, denn unendlich Platz haben die auch nicht. Zudem geht der Postbote mit Sicherheit davon aus, dass sich die Nachbarn, die wenigstens in einem Haus zusammen wohnen, schon einmal gesehen haben. Man muss sich ja nicht direkt gut kennen, aber man hat sich schon mal sehen und weiß, dass diese Person ein Nachbar ist.

Für mich wäre die Abgabe in einer Postfiliale wesentlich unangenehmer, denn dort muss ich mich immer nach den Öffnungszeiten richten. Beim Nachbarn kann ich doch auch mal so vorbeigehen und schauen ob jemand zu Hause ist. Zudem ist mir völlig egal, ob ich den Nachbarn nun kenne oder nicht, es ist ein Nachbar und damit ist es in Ordnung, wenn diese Person mein Päckchen annimmt. Wenn du das aber nicht willst, musst du das vielleicht dort mitteilen, wo du etwas bestellst. Vielleicht haben die ja die Möglichkeit es einzurichten, dass dem Paketboten bekannt ist, dass er das Päckchen nicht bei Nachbarn abgeben soll. Oder du musst dich um eine Packstationskarte bemühen, damit deine Pakete dort landen. Damit hast du das Problem mit den Nachbarn auch ausgeschlossen für alle Pakete, die mit DHL geliefert werden.

Da ich arbeite und auf Grund meines Studiums viel Zeit in der Universität verbringe, bin ich oft nicht Zuhause um die Pakete Vormittags in Empfang zu nehmen. Ich finde es daher eigentlich ganz praktisch, wenn meine Nachbarn so nett sind und meine Päckchen für mich annehmen. Wenn ich dann nach Hause komme, ist meistens eine Karte des Postboten im Briefkasten und ich weiß wo ich das Packet abholen kann. Auch ich nehme gerne Pakete von unseren Nachbarn entgegen, da es für mich einfach zu guter Nachbarschaft gehört.

Außerdem ist es viel einfacher, unkomplizierter und schneller als wenn man zu einer Postfiliale gehen muss. Dort habe ich schon die ein oder andere schlechte Erfahrung gemacht und es ist mir immer ein Graus dort hinzugehen.
Vor ungefähr einem Monat wurde beispielsweise ein Paket für meinen Freund allerdings wieder mitgenommen und in der nächstgelegenen Postfiliale abgegeben. Eigentlich müsste ich darüber schon froh sein, da auch das ein oder andere Packet schon an weiter entfernten Poststellen aufbewahrt wurde. Ich machte mich jedenfalls auf den Weg um das Päckchen abzuholen und bereits am Eingang wäre ich am liebsten wieder umgedreht. Am Schalter war nur eine Dame und die Warteschlange war schon außerhalb der Eingangstüre. Nachdem ich irgendwann an der Reihe war, machte die Dame einen riesen Aufstand, weil auf dem Paket nicht direkt mein Name stand. Dabei hatte ich meinen Personalausweis dabei und zudem noch den meines Freundes und eine Abholerlaubnis.