Tipp: Lebensmittel länger haltbar machen

vom 09.02.2007, 13:06 Uhr

Eigentlich fragt man sich ja, wozu das noch nötig sein soll: Lebensmittel durch bestimmte Verfahren länger haltbar zu machen, denn schließlich haben die Supermärkte an sechs Tagen, und bald vielleicht auch an sieben, von morgens bis abends geöffnet, außerdem ist das Angebot immer frisch unf vollständig. Aber es kann ja zum Beispiel auch vorkommen, dass man auf ein besonders gutes Angebot stößt und sich mit diesem Artikel dann gleich eindecken möchte - da macht das Haltbarmachen dann auf einmal wieder Sinn. Je nach Lebensmittel bestehen diverse Verfahren... wohl jeder weiß, dass man Butter, Milch, Wurst und Käse in den Kühlschrank legen muss, damit sie nicht innerhalb kurzer Zeit verderben. Die Verpackungen sollten dicht und nicht durchlässig sein, denn sonst finden Verfärbungen, Geschmacksverlust und Keimübertragung statt.

Auch durch das Einfrieren kann man Lebensmittel haltbar machen - allerdings auch nicht, wie viele Menschen denken, für immer. Damit kein Gefrierbrand entsteht muss der Behälter oder der Gefrierbeutel dicht verschlossen werden, auch empfiehlt es sich, flache und dafür breite Behälter zu benutzen, da so die Ware schneller gefrieren kann.

Eine weitere Möglichkeit wäre dann noch das Einkochen - geeignet für Früchte, Gemüse, zur Not auch Fleisch und Wurst. Wer nicht über ein Einkochgerät verfügt sollte einfach im Backofen einkochen - also die Fettpfanne mit Wasser füllen und die gefüllten Einmachgläser rein stellen (dürfen sich nicht berühren), den Deckel auflegen aber nicht verschließen. Für Obst empfiehlt sich eine Temperatur zwischen 150 und 180°, bis Bläschen im Glas aufsteigen. Temperatur senken und noch etwas weitererhitzen oder Backofen ausstellen und die Tür für ca. 30 Min geschlossen halten.

Auch Trocknen macht Lebensmittel haltbarer - und selbst wenn es einen gewissen "Oma-Charme" hat, ist es doch recht nützlich. Vor allem Pilze, Obst und Kräuter können durch dieses Verfahren bis zu ein Jahr lang haltbar gemacht werden. Man schneidet die Ware in dünne Scheiben oder Stückchen und legt diese auf ein Rost oder fädelt sie auf eine Schnur auf. Geringe Luftfeuchtigkeit aber keine direkte Sonne, dazu warme Temperaturen - das sind die optimalen Bedingungen zum Trocknen von Lebensmitteln. Geht auch im Backofen (geringe Hitze und Tür nur angelehnt), braucht aber viel Energie.

Das Einlegen in Essig oder Öl funktioniert auch, macht die Lebensmittel aber nur so 2 Wochen länger haltbar (vor allem in Essig eingelegtes). Zu beachten ist, dass das Eingelegte immer von der Flüssigkeit bedeckt sein muss, optimal sind zwei Finger breit mehr Flüssigkeit als zum Beispiel Gemüse.
Pökeln ist gar nicht so schwer, wie man denkt, vor allem das Trockenpökeln: einfach das Fleisch mit Pökelsalz einreiben, schon wird das Wasser entzogen. So wird Fleisch, zum Beispiel Schinken, sehr lange haltbar. Achtung, Gepökeltes darf nicht gegrillt werden!

Selbst Fisch oder Fleisch zu räuchern ist übrigens nicht wirklich lohnend - auf Grund der Arbeitsintensität. Besonders auf dem Land gibt es jedoch Räucherstuben, in die man seinen Fisch oder das Fleisch zum räuchern geben kann.

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» Cala » Beiträge: 1639 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also mir fällt noch was zu Parmesan ein. Der ist mir früher regelmäßig an geschimmelt, wenn ich ihn in Plastikfolie oder -Dose verpackt im Kühlschrank aufbewahrt hatte.

Bis mir dann die Verkäuferin in unserem italienischen Laden erklärt hat, dass Parmesanluft braucht. Deshalb immer nur lose in das Käse Papier wickeln und anschließend wieder in die Papiertüte stecken (so wie ich es beim Kauf verpackt bekommen habe). Dann kann nix passieren und der Käse hält auf jeden Fall 2-3 Wochen (länger haben wir noch nie welchen aufbewahren müssen). Der Parmesan wird natürlich mit der Zeit härter, weil er etwas austrocknet, aber dafür schimmelt er nicht mehr und die Spaghetti sind gerettet.

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» misspider » Beiträge: 1964 » Talkpoints: 6,69 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


@ misspider super danke für den Tipp, ich hab mich nämlich auch schon des öfteren über leicht angesammelten Parmesan im Kühlschrank geärgert... und das obwohl er doch erst gekauft wurde. :roll:

Da fällt mir auch noch was ein: Tomaten nicht im Kühlschrank, sondern bei Zimmertemperatur lagern. Wieso war das nochmal so, entweder hatte es was mit dem Geschmack zu tun, oder dass alle anderen Gemüse- und Obstsorten im Beisein von Tomaten (schneller) nachreifen, irgendwie sowas.

Angefangene Pestogläschen mit Olivenöl aufgießen, sodass das Pesto bedeckt ist - dann hält es sich viel viel länger. Das Öl kann man dann vor dem Benutzen des Pesto wieder abgießen oder zum Kochen verwenden.

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» Cala » Beiträge: 1639 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hat zwar nicht unbedingt was mit "haltbar machen" was zu tun, aber mit der Haltbarkeit von Lebensmittel.

Man soll keine Bananen direkt zu anderen Obst und gemüsesorten legen (im Gemüsefach im Kühlschrank), denn die Bananen geben ein Gas ab, das das andere Obst und Gemüse schneller verderben lässt.

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Jou, so ist es, reifende Früchte beeinflussen sich gegenseitig, Bananen und Äpfel geben viel Ethen und CO2 ab und lassen Früchte die daneben liegen, somit viel schneller reifen.

Bei Lebensmitteln kommt es auch auf die richtige Lagerung an. Hilfreiche Tipps hierzu findet man u.a. bei Talkingfood.

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» Deli » Beiträge: 918 » Talkpoints: 6,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Man kann quasi alles einkochen. Vorraussetzung ist absolute Sauberkeit. Ein Brotkrümel oder Sandkörner im Apfelmus machen nichts, aber ein unsauberer Gummiring oder Glasrand und das Einweckgut ist schnell hinüber. Außerdem sollte man die Einkochtemperaturen und Zeiten einhalten. Reis (anders als bei Getreide und Hülsenfruechten) muss knochentrocken und luftdicht bzw. unter Vakuum kühl und dunkel gelagert werden auf die Dauer sonnst schmeckt es später "ranzig" oder nach "Schimmel" . So ist er ca 5 Jahre haltbar.

» Andjani » Beiträge: 38 » Talkpoints: 0,56 »


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