Er will mich nicht heiraten

vom 23.10.2008, 23:18 Uhr

Ich bin mit meinem Freund schon seit 7 Jahren zusammen, habe mir schon öfter mal Gedanken über eine Hochzeit gemacht. Auch immer wieder Anspielungen ihm gegenüber gemacht. Er reagiert überhaupt nicht, für ihn steht eine Hochzeit wohl nicht zur Debatte. Er liebt mich sehr, das merke ich und er sagt es mir auch sehr häufig. Aber immer, wenn ich ihm von den Heiratsplänen von Verwandten oder Bekannten/Freunden berichte, dann fängt er jedes Mal an zu diskutieren, wozu eine Hochzeit eigentlich nötig sei, man kann schließlich unverheiratet genau so glücklich sein…

Ticken Männer da generell anders? Haben sie vielleicht Angst vor einer Scheidung und den finanziellen Folgen? Was sagt ihr dazu? Wünschen sich tatsächlich meist nur die Frauen eine richtige Traumhochzeit und somit den „Bund fürs Leben“?

» TTT » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,00 »



Hallo,
ich bin das 2. Mal verheiratet, wäre aber von alleine nicht mehr auf die Idee gekommen zu heiraten. Ich hätte auch ohne Trauschein glücklich mit meinem jetzigen Mann zusammen leben können. Viele Männer haben Ängste, kenne es von vielen Freunden. Meist kann man daran auch nichts machen. Ein bisschen verstehen kann ich die Männer auch, bei der hohen Scheidungsrate und den dazugehörigen finanziellen Kosten. Drängen kannst du deinen Freund eh nicht, aber rede mit ihm, das du gern heiraten möchtest, dann wird er dir antworten, und du wirst sehen woran du bist, und musst dir überlegen, ob du auch ohne Trauschein glücklich sein kannst.

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hallo,

also das Männer da generell anders ticken, kann ich nicht bestätigen. Ich würde meine Freundin auch irgendwann mal gern heiraten, aber sie lehnt das bis jetzt noch kategorisch ab und das obwohl sie mich auch sehr liebt.

Es können viele Gründe dahinter stecken. Wenn ihr schon 7 Jahre zusammen seit, dann würde ich eindeutig sagen, dass wohl Ängste oder finanzielle Gründe dahinter stecken. Oder aber es ist wirklich so wie dein Freund es sagt, nämlich , dass es eigentlich keinen Unterschie macht, ob man verheiratet ist oder so zusammen ist. Bei euch hat es ja bis jetzt auch super geklappt ohne das ihr verheiratet wart.

Warum also jetzt heiraten? Das Ganze ist ja auch eine finanzielle Belastung so mit Hochzeit und allem drumherum.

Ich persönlich würde aber trotzdem auch zu einer Hochzeit tendieren. Sprich deinen Freund doch einfach mal ganz offen darauf an. Mit Andeutungen kommst du oft nicht weit und machst dich im Endeffekt nur selbst unglücklich. Wenn du mit ihm offen darüber redest, dann wirst du mit Sicherheit erfahren, warum er nicht heiraten möchte und du brauchst dir dann keine Sorgen mehr machen.

Sprecht über das Problem und dann wirst du schon sehen, warum er nicht will.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo!

Ich kann auch nicht sagen, dass Männer da generell so ticken. Mein Mann ist jetzt das 2. mal verheiratet und ich sogar das 3. mal. Aber mein Mann war die treibende Kraft mit dem heiraten und nicht ich. Ich würde ihm vielleicht auch mal versuchen das positive in einer Ehe aufzuzählen. Vielleicht kann er sich ja dann mit dem Gedanken anfreunden. Oder aber er weiß überhaupt nicht, dass du von ihm doch im Grunde erwartest, dass er dich heiratet. Denn wenn du immer nur von anderen Hochzeiten erzählst, vielleicht will er ja mit dem, was er sagt die nur zeigen, dass er auch so mit dir glücklich ist.

Und wenn er wegen den Finanzen nicht heiraten will und das wirklich der einzige Grund ist, dann kannst du auch mal unromantisch sein und ihm sagen, dass ihr durch eine Hochzeit viel Geld spart.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Also wenn ein Mann mich nicht heiraten wollte würde ich ganz klar an der Liebe zweifeln. Wir haben Bekannte wo die Frau gerne heiraten würde und sogar schon heimlich Trauringe gekauft hat und "Er" will einfach nicht heiraten. Er liebt sie angeblich auch und sie kann es ihm auch nicht immer so glauben.

Sie fühlt sich ungeliebt und zurückgestoßen und ist nicht glücklich. Vor allem sie wollte vor den Kindern gerne heiraten. Ich bin auch so eingestellt. Ich habe geheiratet und dann erst Kinder bekommen. Wir waren aber auch 5 Jahre zusammen als wir geheiratet haben. Aber für uns stand immer fest das wir heiraten und dann Kinder haben werden. Wenn er das nicht gewollt hätte kann ich nicht garantieren ob ich bei ihm geblieben wäre.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Mit dem Geschlecht hat das überhaupt nichts zu tun. Ich möchte beispielsweise auch nicht unbedingt heiraten, weil ich nicht weiss wozu das so wirklich gut sein soll. Als einziges Argument dafür, fällt mir das Einsparen von Steuerzahlungen ein, die natürlich auch mal locker 400 Euro monatlich ausmachen - Von daher muss ich zugeben, dass das schon ein Grund wäre, dann doch vor den Traualtar zu treten. Allerdings sicherlich nicht aus Liebe oder weil ich selbst glaube, ich bräuchte das, um jemandem zu beweisen, dass unsere Liebe echt ist.

Für mich hat das einfach gar nichts damit zu tun. Ich finde auch, dass keinerlei Veränderung stattfindet zwischen einer normalen Beziehung und einer Ehe. Der Fehler ist doch, dass viele Paare genau das glauben: Die warten und denken, das sei dann endlich die Erfüllung und am Ende stellen sie fest, dass sich wirklich rein gar nichts verändert hat dadurch. Das ist natürlich schon etwas, das ich vermeiden möchte und deshalb grundsätzlich eine Heirat ablehne, weil ich nicht finde, dass sie für unsere Beziehung nötig ist. Der einzige Grund dafür wäre eben tatsächlich ein Finanzieller.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Mit dem Geschlecht hat das doch überhaupt nichts zu tun. Es gibt sowohl Männer als auch Frauen, die unbedingt heiraten möchten. Ebenso gibt es Vertreter beiderlei Geschlechts, die auch ohne Trauschein zusammen leben und glücklich sind. Wenn Männer eine Heirat generell ablehnen würden, dürfte es ja überhaupt keine Homoehen zwischen Schwulen geben, sondern ausschließlich zwischen Lesben.

Ich denke nicht, dass es immer nur die finanziellen Folgen sind, die manche Leute von einer Heirat abhalten. Letztendlich kann man sich weitgehend vor unangenehmen finanziellen Überraschungen schützen, indem man einen Ehevertrag aufsetzt. Unterhaltszahlungen haben ja ohnehin viele Frauen nicht mehr nötig, da sich ja zum Glück immer mehr Frauen als mehr betrachten als nur ein kleines Heimchen am Herd und ihre eigene Karriere vorantreiben und damit gutes Geld verdienen. Eine Frau, die sich finanziell von ihrem Mann abhängig macht, würde ich als Mann auch nicht heiraten. Falls es Männer gibt, die Angst vor negativen finanziellen Folgen haben, kann ich das in manchen Fällen noch verstehen.

Letztendlich denke ich auch, dass man sehr gut ohne Trauschein glücklich sein kann. Dein Partner hat doch absolut recht und ich frage mich, warum du dich so massiv an diesen Gedanken klammerst, deinen Freund zu heiraten. Eine längere Beziehungsdauer bedeutet doch nicht automatisch, dass man heiraten muss. Solche Beziehungsmuster, die auf Standardvorgaben aufgebaut sind, finde ich generell überflüssig. Was genau bringt dir eine Hochzeit, mal abgesehen von eventuellen Steuervorteilen? Natürlich kann eine Hochzeit ein schönes Zeichen sein, um seiner Beziehung einen gewissen Rahmen zu verleihen. Wirklich wichtig ist eine Hochzeit in meinen Augen jedoch nicht.

Ich frage mich, warum du immer nur Andeutungen in diese Richtung machst, aber scheinbar noch nicht offen mit deinem Partner darüber gesprochen hast, dass du ihn am liebsten heiraten würdest. Gehörst du zu den Leuten, die der Meinung sind, dass es Aufgabe des Mannes ist, das Thema Heirat auf den Tisch zu bringen? Falls ja, solltest du dir überlegen, ob du nicht aus diesen verstaubten Mustern ausbrechen willst und mit deinem Freund einfach mal offen sprechen willst. Es ist sicher noch zu früh dafür, ihm direkt einen Antrag zu machen. Allerdings kannst du ihn doch einfach mal fragen, was er von einer Hochzeit zwischen euch beiden hält.

Auch wenn dein Freund bisher immer gegen die Hochzeiten im Freundeskreis argumentiert hat, kann es ja sein, dass er anders denkt, wenn es direkt um ihn geht. Oftmals liegen die Dinge anders, wenn man direkt betroffen ist. An deiner Stelle würde ich mal ein bisschen offensiver werden. Allerdings musst du eben auch damit rechnen, dass dein Freund nichts von dieser Idee hält und eine Heirat ausschließt. Du musst dann aber auch bereit sein zu verstehen, dass eine Absage nicht persönlich gemeint ist. Wenn er grundsätzlich gegen eine Heirat ist, ist er gegen diesen Prozess und nicht gegen eure Beziehung als solche.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Dass es am Geschlecht liegt, glaube ich nicht; ich kenne viele Frauen, die auch nicht heiraten wollen. Ich selbst zähle da auch zu. Das hat meist ganz unterschiedliche Gründe. Zum einen ist eine Scheidung wahrscheinlich, in Deutschland aber sind Scheidungen eine ziemlich langwierige und stressige Angelegenheit, die nicht mal eben schnell über die Bühne zu bringen ist. Ist man degegen ohne ein Papier zusammen, kann man sich ohne weiteres trennen.

Der finanzielle Aspekt spielt bei der Ehe eine eher kleine Rolle; nicht umsonst heiraten jene mit mehr Vermögen ja dann lieber mit einem Ehevertrag. Aber nicht jedem bedeutet die Ehe eben etwas Besonderes. Und das Wichtigste ist doch sowieso, dass man sich liebt und gut miteinander zusammenleben kann. Wenn das reibungslos oder zumindest weitgehend ohne größere und länger anhaltende Streitigkeiten funktioniert, dann kann man das Thema Ehe doch auch ruhen lassen. Warum da versuchen, den partner von etwas zu überzeugen, von dem man schon vorher weiß, dass er das nicht will? Das würdest Du doch, wenn es umgekehrt wäre, auch nicht wollen.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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