Microsoft bietet jetzt auch XP als Alternative zu Vista an

vom 26.09.2007, 05:11 Uhr

Obwohl von Microsoft ständig das Gegenteil beschworen wurde – Vista verkaufe sich besser als damals XP und sei weiterhin sehr beliebt entgegen der Meinung vieler Händler – gibt es jetzt ganz andere Signale aus Redmond.

Microsoft hat jetzt auch offiziell, nachdem viele Händler das bereits taten, eine Option für Windows XP im Programm, was de facto bedeutet, dass Microsoft nun auch selbst den Kunden anbietet, den PC alternativ mit Windows XP statt mit Windows Vista auszurüsten – jedoch gibt es das Downgrade nur für Besitzer von Windows Vista Business und Windows Vista Ultimate. Also jene Versionen, die vor allem von Firmen genutzt werden und die kaum eine Privatperson benutzt oder besitzt. Damit will man wohl einerseits den Firmen mit einem stabilen System entgegen kommen, andererseits aber an der großen Mehrheit der privaten Benutzer von Windows Vista ausprobieren bis wann das System stabil läuft und diese mehr oder weniger mangels Wahlfreiheit zum Mitmachen zwingen. Zumindest kommt es mir so vor, da sich mir ein anderer Sinn – also Unternehmen mit einem stabilen System zu versorgen und Privatanwender mit Wacky Vista zu quälen – nicht wirklich draus erschließt.

Die meisten Händler fahren übrigens seit längerem diese Doppelstrategie für Unternehmenskunden – so legt Fujitsu seinen Vista Rechnern auch gleich noch einen Silberling von XP bei oder bietet Rechner mit XP Vorinstallation ohne Vista an, auch wenn man dies in Kürze auslaufen lassen möchte. Ähnlich verfährt auch Hewlett-Packard, auch wenn es XP nicht kostenlos dazu gibt.
Bisher ist Dell übrigens die Ausnahme unter den großen Computerbauern, welche XP auch für Privatpersonen weiter anbieten.

Achso, fast hätte ich es vergessen – mehr oder weniger soll auch bald der Zwangsumstieg auf Vista kommen. Warum? Weil Microsoft mit dem erscheinen des ersten Service Packs, mit dem Anfang 2008 gerechnet wird, den Vertrieb von XP auch gegen den Willen der Computerhersteller komplett einstellen will.

Ab dann heißt es nur noch: Vista oder Hasta la Vista! Oder auf gut Deutsch: Friss Vogel, oder stirb!

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Naja, neu ist das ja nun wirklich nicht... Dieses Programm läuft schon lange. Außerdem ist das ganz normal und gab es beim Umstieg z.B. von NT zu 2000 auch schon... Solange in einer Firma Software läuft die nicht zum neuen Betriebssystem kompatibel ist, wird halt Downgrade für neue Lizenzen gefahren.

Allerdings finde ich es auch ein bisschen schade, dass Microsoft das nur für die Business und Ultimate anbietet... Mit dem Privatanwender kann man es halt eher machen als mit großen Firmenkunden...

MfG
Phantomlord

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» Phantomlord » Beiträge: 953 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Was Microsoft sich von dieser Taktik erhofft, erschließt sich doch jedem sofort. Die Firmenkunden sollen weiterhin ein stabiles System erhalten, da es bei ihnen immerhin um richtig Geld geht. Der Privatanwender hingegen spielt Versuchskaninchen und Bugkäfer, bis Microsoft irgendwann es mit ihrer Hilfe geschafft hat, ein auch für Firmen stabiles und sicheres Vista anbieten zu können. Das ist nicht blöd und spart eine Menge Geld... :wink: So werden die Massen an hilfloser Vista-User unfreiwillig zu freiberuflichen Angestellten von Microsoft. Und einige von den armen Würsten melden sich sogar bei der hoffnunglos überteuerten Support-Hotline. Alle Achtung, nicht schlecht gemacht, Herr Gates! Mit den Privatanwendern kann man es ja machen, denn mit denen wird ja eh kaum Geld verdient. Aber so war es bei dem Umstieg auf XP doch auch schon. Das ist ja mittlerweile nicht Neues mehr. Mit dem einzigen Unterschied, daß Vista nach der Prahlereien aus dem Hause Microsoft eigentlich schon ausgereifter an den Start gehen sollte, als jedes andere Betriebssystem zuvor. Na, warten wir es mal ab, wann Vista endlich mithilfe der "unfreiwilligen Angestellten" einigermaßen ausgereift und funktionstüchtig ist... :wink:

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» struppi66 » Beiträge: 567 » Talkpoints: 0,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Kleiner Tipp: Bill Gates ist nicht mehr in der Verantwortung bei Microsoft, sondern Steve Ballmer, auch wenn Gates formell noch Vorsitzender ist.

Microsoft sieht es eben auch so - ein Privatanwender ist ein kleiner FIsch im Gegensatz zu großen Firmenkunden, welche ein gewisses Gewicht haben und größere Imageschäden hervorruft. Was kann denn ein einzelner oder so ein paar Privatleute schon machen? Letztendlich nichts, und das jahrelange Aufregen von n00bz über Microsoft hat auch nichts gebracht oder geändert.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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