Vorinstallation von Windows - nächste Klage?

vom 25.09.2007, 23:56 Uhr

Nun will ja das Globalisation Institute in Brüssel gegen die Vorinstallation von Windows vorgehen. Ein Antrag sei schon bei der EU eingereicht. Grund ist das dadurch es dem Verbraucher "aufgezwungen" wird. MS sagt dagegen es würde hierdurch die Software-Piraterie gefödert werden, wurde aber als Einwurf von der Institut nicht akzeptiert.

Mehr dazu auf: Quelle Link

Auf der einen Seite stimmt es schon das man dadurch zu Windows gezwungen wird. Aber wenn man sich nicht so gut mit einem Computer auskennt, dann ist man doch froh wenn er nach dem auspacken betriebsbereit ist. Und die sich mit ihm sehr gut auskennen, kaufen ja meisstens die Komponenten einzeln und setzen ihn dann selber zusammen, wo sie dann auch die Option haben ein anderes Betriebssystem zu wählen.

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» McMazzaker » Beiträge: 387 » Talkpoints: -0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke nicht, dass diese Klage Erfolg haben könnte. Windows wird ja nicht von Microsoft vorinstalliert, sondern vom jeweiligen Hersteller des PCs. Daher kann Microsoft daran nichts ändern. Zudem wird Windows in der Zusammenstellung des PCs mit ausgewiesen und man weiss somit vorher Bescheid. Es werden ja auch zum Beispiel von Dell PCs mit Linux ausgeliefert.

Ansonsten müsste man auch den Druckerherstellern verbieten, Patronen mit einem fertigen Drucker zu verkaufen oder dem Staubsaugerherstellern untersagen, Staubsaugerbeutel mit dem Staubsauger auszuliefern.
Diese Ansicht ist schon recht abstrus.

Aber in dieser Richtung gab es, ich glaube in Frankreich, eine erfolgreiche Klage. Ein Käufer hatte geklagt, dass er beim gekauften PC die mitgelieferte (und auch bezahlte) Software nicht nutzt und daher den Preis dafür erstattet haben möchte. Nachdem geprüft wurde, ob der Nuter tatsächlich die Software nicht nutzt, wurde ihm Recht gegeben und er hat die Software an den Hersteller zurückgegeben.

Allerdings können die PC Lieferanten dagegen einfach angehen, indem sie jede Software explizit auf der Rechnung neben den Komponenten auflisten und diese als Bestandteil ihres Paketes mitverkaufen.

Von daher ist das wieder nur ein bisschen heiße Luft um nichts. :P

» Brebbi » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 18.10.2013, 11:56, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Bin genau deiner Meinung. Eigentlich ist das von Microsoft nicht richtig, jeder sollte entscheiden können welches Betriebssystem er nutzt. Aber seien wir mal ehrlich: Wer würde ein Computer kaufen, wo er noch ein Betriebssystem installieren muss, man aber überhaupt keine Ahnung davon hat. Da würde die Wahl eher auf ein vorinstalliertes fallen.

Außerdem würde ein Anfänger bestimmt eh nur Windows benutzen, da es halt leicht zu bedienen ist, sehr viele sich damit auskennen und einem helfen können und andere Betriebssysteme (zum Beispiel Linux) viel zu kompliziert sind.

Für Microsoft ist das natürlich super. Mit jedem verkauften Computer verdienen sie dabei mit. Die Klage ist meiner Meinung nach berechtigt, aber könnte, wenn sie durchgesetzt wird, einige Probleme für Anfänger mit sich bringen.

» ceL » Beiträge: 47 » Talkpoints: -0,02 »



ceL hat geschrieben:Eigentlich ist das von Microsoft nicht richtig, jeder sollte entscheiden können welches Betriebssystem er nutzt.

Aber Microsoft baut selbst keine PC Komplettsysteme. Daher kann Microsoft nichts dagegen machen, wenn diese Hersteller Windwos auf die Rechner aufspielen. Microsoft bietet zwar extra günstige Preise für diese Versionen von Windows an, aber das ist nicht unrechtens. Linux ist ja kostenlos! ;)

» Brebbi » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 18.10.2013, 11:57, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


@Brebbi, soviel ich weiß geben sie aber an Hersteller günstiger die Betriebssystem aus, die aber an den Komplettsystemen gebunden sind und mit diesen verkauft werden müssen. Dadurch verdient der PC-Hersteller an den Verkauf, aber auch MS.

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» McMazzaker » Beiträge: 387 » Talkpoints: -0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge


@Brebbi: Natürlich könnte Microsoft da geben was machen. Einfach den PC-Herstellern verbieten, dass die Software vorinstalliert wird. Außerdem merkt man deutlich, dass Microsoft das gar nicht verbieten will (eigentlich ja auch logisch - bringt ja alles mehr Geld und das will doch jeder) denn sie bieten die Betriebssysteme zu günstigeren Preisen an.

» ceL » Beiträge: 47 » Talkpoints: -0,02 »


Dass sie die OS günstiger ausgeben liegt an Massenlizenzen - ein Hersteller kauft gleich 10.000 oder 100.000 und nicht nur eine, da gibt es auch ordnetlich Rabatt.

Dass sie an das System gebunden sind, heißt nicht dass es installiert werden muss, sondern nur dass es mit dem Produkt ausgeliefert wird. Man verdient so oder so damit, egal ob es installiert ist oder nur beiliegt.

Normalerweise ist das eben meist ein Service für weniger versierte Nutzer, welche den Rechner nur anmachen und loslegen wollen - andere plätten dann eben zuerst die Platte und instalieren dann das was sie für nötig halten.

Warum soll Microsoft es auch verbieten? Wenn sie ihre Lizenz verkauft haben, ist ihnen danach egal, was mit dieser passiert, solange sie nicht weiterverkauft wird oder zu Missbrauch eingesetzt wird. Und wie gesagt, egal ob Windows drauf ist oder nicht, Microsoft verdient so oder so, weil sie die Lizenz eben verkauft haben.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Also langsam wird es doch echt absurd, was man Microsoft alles vorwirft. Als nächstes will man denen wahrscheinlich verbieten Windows weiterzuentwickeln und Bugs auszumerzen, weil dadurch ein Vorteil gegenüber anderen Betriebssystemen entsteht oder was?

Vorinstallierte OEM-Betriebssysteme sind doch vor allem ein Service für unerfahrene PC-Benutzer! Wer sich etwas besser auskennt mit der Materie stellt sich sein System doch meist eh selbst zusammen und kommt mit OEM-Lizenzen meist garnicht erst in Berührung. Ich finde das totalen Quatsch. Wer auf Linux und Co. umsteigen will der wird das auch tun und der kann wie hier bereits erwähnt wurde auch einen PC mit vorinstalliertem Linux kaufen.

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» Phantomlord » Beiträge: 953 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


McMazzaker hat geschrieben:@Brebbi, soviel ich weis geben sie aber an Herrsteller günstiger die Betriebssystem aus, die aber an den Komplettsystemen gebunden sind und mit diesen verkauft werden müssen.
Dadurch verdient der PC-Herrsteller an den Verkauf, aber auch MS.

Das sind die OEM / Systembuilder Lizenzen. Während man für eine Vollversion von Windows mehrere Hundert Euro hinlegen kann, kostet diese in der OEM Version nichtmals 100 Euro. Aber dafür hat man dabei auch keinerlei Support, was den Preis rechtfertigt.

Aber diese Marketingtechniken findet man überall in der Wirtschaft, wieso das bei Microsoft ungesetzlich sein soll, weiss ich nicht.

» Brebbi » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 12.11.2009, 03:10, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

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