Nachfrage der Bank wegen Abbuchungen?

vom 31.01.2020, 19:50 Uhr

Mehrere Bekannte von mir haben von Anrufen der Banken berichtet, soweit eine bestimmte Summe überschritten wurde. Ich hatte noch nie einen solchen Anruf. Einer scheint sogar komplett gesperrt worden zu sein. Habt ihr auch schon mal Anrufe von eurer Bank bekommen? Womit hängt dies zusammen?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe auch noch nie einen solchen Anruf bekommen. Vielleicht bekommt man diesen, wenn ungewöhnlich hohe Summen hin und her gehen und man nicht einordnen kann, wohin das Ganze gegangen ist. Also bei einer Reise beispielsweise, sieht eine Bank ja auch, dass das ein Reiseanbieter ist und man weiß, dass das teuer ist, wenn da aber der Name einer Privatperson steht und mehrere tausend Euro den Besitzer wechseln, dann macht es für die Bank vielleicht schon Sinn sich mal vorher abzusichern.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe von solch einem Anruf jetzt auch noch nichts gehört. Auch nicht aus meiner direkten Umgebung. Was ich jedoch von Vertragsanbietern weiß ist, dass die sogar schon die Telefonanschlüsse gesperrt haben, wenn dort ein ungewöhnliches Telefonverhalten die Runde machte. Das hat so manch einen vor betrügerischen Aktivitäten und horrenden Rechnungen bewahrt. Vielleicht ist das eine ähnliche Vorgehensweise bei Banken, wenn etwas untypisch erscheint?

Wenn jetzt ein Kunde vielleicht monatlich immer nur 2000 Euro abholt und auf einmal 10000 Euro weg sind, vielleicht erschien das den Mitarbeitern seltsam? Ich weiß es nicht und möchte nicht, dass das hier jetzt auf die Goldwaage gelegt wird, weil ich keinesfalls fachliches Backgroundwissen diesbezüglich habe. Ich könnte mir es jetzt nur so vorstellen und habe keine andere Erklärung.

Doch zur Not würde ich stets das persönliche Gespräch von Auge zu Auge befürworten und dazu in die Bank gehen. So stellt man schnell fest, dass entsprechend ein Anruf echt oder fake war, um an gewisse Daten zu kommen. Das hat natürlich auch ein Gutes, damit die jeweiligen Banken bescheid wissen und ihre Kunden wiederum sensibilisieren können.

Denn eigentlich kann man als Kunde ja abbuchen, überweisen und machen, was ich will. Es gibt ja, soweit ich weiß, nur ein Tageslimit, welches ich nicht überschreiten kann, um entsprechende Auszahlungen vorzunehmen. Ob dies aber derweil beim Überweisen sogar vorhanden ist, das weiß ich nicht. Da habe ich dann nie das Limit überschritten. Mich ruft aber davon abgesehen auch niemand von der Bank an. Nie!

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ja das kommt vor wenn das Bezahlverhalten deutlich vom üblichen Muster abweicht, was mit der Höhe der Abbuchung aber nicht unbedingt etwas zu tun hat. Sprich, der 3000 Euro Urlaub wäre nicht auffällig, aber die 3000 Euro, die innerhalb weniger Stunden in diversen Geschäften ausgegeben wurden, schon.

Der Sinn und Zweck ist natürlich klar. Man will sich und den Kunden vor Schaden schützen wenn die Karte geklaut wurde. Ist mir ehrlich gesagt lieber wenn die Bank da etwas vorschnell und übereifrig reagiert. Zumal man das Problem ganz einfach aus der Welt schaffen kann indem man bestätigt, dass mit der Karte alles in Ordnung ist und, dass man das Geld wirklich selber ausgegeben hat.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Für solche Anrufe kann es sicher mehrere Gründe geben, wenn wir betrügerische Absichten von Dritten an dieser Stelle mal ausschließen.

Zum einen kann es sein, dass die Bank bzw. Sparkasse aus vertrieblichen Gründen Kontakt aufnimmt. Sie will ein Angebot für zu viel vorhandenes, vielleicht gerade nicht benötigtes Geld machen. Das ist ja grundsätzlich nicht verwerflich. Man kann ja auch ablehnen, wenn es einem nicht passt.

Andererseits müssen Banken auf ungewöhnliche Geldbewegungen reagieren. Das schreibt das Geldwäschegesetz vor. Natürlich muss nicht immer etwas "Schlimmes" dahinter stecken. Aber gegebenenfalls fragt eine Bank nach, wenn Geldbeträge in ungewöhnliches Umfang auf Konten eingehen oder aber auch heruntergehen.

Gerade Letzteres dient natürlich dem Schutz des Kontoinhabers und hat schon so manchen Betrugsversuch verhindert. Aber die Banken und Sparkassen machen das auch in gewisser Weise zum Eigenschutz. Denn kommt es zu finanziellen Schäden, nehmen die Bankhäuser ja öfter auch Erstattungen des Schadens (oder zumindest Teilerstattungen) vor.

» Wesie » Beiträge: 307 » Talkpoints: 3,27 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich kenne solche Anrufe eigentlich nur von Kreditkartengesellschaften. Diese rufen durchaus öfter Kunden an, wenn das System ungewöhnliche Kontobuchungen feststellt. Zum Beispiel wenn größere Summen den Besitzer wechseln und das in einem kurzen Zeitraum. Aber auch kleinere Buchungen die sich in einem kurzen Zeitraum häufen, können verdächtig sein. Besonders wenn es sich um Zahlungen an Firmen handelt die ggf. schon auf einer „schwarzen Liste“ stehen oder an Firmen bei dem der Kunde sonst nie einkauft.

Auch vermehrte Zahlungen ins Ausland können auffällig sein und einen Mitarbeiter dazu bewegen den Kunden zu informieren. Es gibt zwar vereinzelt Fälle in denen Karten gesperrt wurden, obwohl die Kunden nur ganz normal im Urlaub waren. Zwar ist das sehr ärgerlich im ersten Moment, aber die meisten Kunden haben wohl großes Verständnis. Im Grundsatz finde ich diese Vorgehensweise nämlich sehr gut. Denn gerade mit Kreditkarten wird viel Schindluder getrieben und durch diese Vorgehensweise kann oftmals größerer Schaden verhindert werden.

Wenn es um reguläre Girokonten geht wird diese Praktik allerdings meines Wissens nicht angewandt. Zumindest habe ich bisher noch von niemandem gehört der von seinem Bankberater angerufen wurde, weil er ungewöhnliche Kontobewegungen entdeckt hat.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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