Inwiefern gibt es bei euch Sport am Arbeitsplatz?

vom 29.03.2020, 00:41 Uhr

Während einem meiner bisherigen Betriebsausflüge durfte ich ein Werk in Kopenhagen zusammen mit meinen damaligen Kollegen besichtigen. Wir erhielten damals von einer Mitarbeiterin des Werkes eine Führung auf Deutsch. Diese zeigte uns neben dem Produktionsbereich unter anderem auch den Rest des Firmengeländes. Zum einen gab es einen extra angelegten Park mit angepflanzten Obstbäumen und einem Fitnessparcour.

Außerdem hatte das Werk ein eigenes Schwimmbad sowie einen Fitnessraum mit Laufband & Co. Zunächst dachten wir dass dieses Angebot lediglich für die Pausenzeiten zur Verfügung stehen würde, aber dem widersprach die Mitarbeiterin. Dem Werk sei die Gesundheit der Belegschaft sehr wichtig und deswegen stehe jedem Mitarbeiter eine Stunde der täglichen bezahlten Arbeitszeit in diesem Bereich zur freien Verfügung. Dieses System sollte angeblich im Großteil der dänischen Unternehmen üblich sein.

Ich war sehr geflasht von der Einstellung des dänischen Arbeitgebers und hätte mir dies auch von meinem damaligen Arbeitgeber gewünscht. Inzwischen habe ich zumindest bei meinem letzten Arbeitgeber (Stadtverwaltung) und meinem jetzigen Arbeitgeber erfahren, dass ein solches Sportangebot für Arbeitnehmer angeboten wird. Vergleichbar mit dem dänischen.System ist es natürlich noch in keinster Weise, aber bei meinem jetzigen Arbeitgeber gibt es zumindest die Möglichkeit einmal wöchentlich eine Stunde bezahlten "Dienstsport" in Form von Yoga, Rückenschule, Joggen, Spazieren gehen oder Schwimmen zu absolvieren.

Ich nehme an, dass Sport am Arbeitsplatz gerade in der deutschen freien Wirtschaft tatsächlich kaum bzw. gar kein Thema ist. Wie ist das bei euch, habt ihr die Möglichkeit Sport während der Arbeitszeit zu machen? Welche sportlichen Aktivitäten werden euch geboten? Fändet ihr es gut wenn der Arbeitgeber sportliche Betätigung unterstützen würde oder reicht euch der Sport in der Freizeit völlig aus?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



So etwas finde ich super, was du hier beschreibst. Allerdings kenne ich so etwas auch nicht, weder aus eigener Erfahrung, noch aus bisherigen Erzählungen. Bei meiner Arbeit in einem allerdings auch sehr kleinen Betrieb, gibt es keine Sportmöglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen. Allerdings mache ich auch in meiner Freizeit nicht so sehr viel Sport, so dass ich für mich sagen kann, dass mir da nichts fehlt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Die großen Konzerne, die schauen müssen wie sie für Fachkräfte so attraktiv bleiben, dass diese nicht zur Konkurrenz abwandern, werden sich da inzwischen sicher einiges einfallen lassen, aber für viele Arbeitgeber wird sich ein eigenes Fitnessstudio oder gar ein eigenes Schwimmbad kaum lohnen. Gerade Schwimmbäder sind ja nun auch nicht gerade günstig im Unterhalt.

Was ich aber kenne und auch von anderen Leuten schon häufiger gehört habe ist, dass die Kosten für den Sport in der Freizeit teilweise übernommen werden. Also, dass sich der Arbeitgeber an Mitgliedsbeiträgen für Verein oder Fitnessstudio beteiligt wenn man die entsprechende Rechnung vorlegt.

Natürlich klingt das toll, wenn da die Steuer nicht wäre. Es gibt da ja sehr genaue Vorschriften über Leistungen, die zusätzlich zum Gehalt erbracht werden, und wie die dann bei der Steuer angerechnet werden müssen. Wir reizen den Rahmen, in dem zusätzliche Leistungen steuerfrei sind, schon komplett aus mit einem Einkaufsgutschein über 44 Euro.

Wenn mein Arbeitgeber mir also meinen Sport ganz oder auch nur teilweise finanzieren würde müsste ich diese Leistung versteuern. Und wenn ich mich richtig erinnere würde dann auch der 44 Euro Freibetrag wegfallen, also würde ich auch den Einkaufsgutschein versteuern müssen. Das würde sich für mich kaum lohnen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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