Klimaschutz ein unkalkulierbares finanzielles Risiko?

vom 11.09.2019, 17:31 Uhr

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat neulich in einer Bundestagsrede die Abgeordneten schon darauf eingeschworen, dass der Klimaschutz die größte Herausforderung der nächsten Jahre, aber zudem auch sehr teuer wird. Genau beziffern kann die finanziellen Aufwendungen dafür, natürlich niemand, aber Experten meinen schon, dass es in die Billiarden gehen wird. Angesichts solcher Summen, da muss man sich ja doch schon fragen, wer und wie das denn überhaupt finanziert werden soll. Glaubt ihr, dass der Klimaschutz auch ein sehr großes finanzielles Risiko darstellt und die Mittel dafür überhaupt bereitgestellt werden können?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich glaube ich habe dir das schon mal gesagt, aber ich sage dir das gerne noch einmal, weil du es anscheinend immer noch nicht verstehst - es gibt keine Alternativen zum Klimaschutz. Das ist der einzige Planet, den wir haben, wenn wir wollen, dass die Menschheit hier auch in Zukunft noch gut leben kann müssen wir handeln. Und zwar jetzt, nicht irgendwann später.

Du redest hier von einem "unkalkulierbaren finanziellen Risiko" als würde es um die Frage gehen ob man bei einem Konzern einsteigen oder irgendwelche Aktien kaufen soll, oder es nicht doch lieber lassen sollte.

Und weißt du, wenn irgendwelche Banken "Not leiden" oder wenn irgendwelche Förderprogramme aufgelegt werden, die der Wirtschaft zugute kommen, dann sind die finanziellen Mittel plötzlich da. Warum sollte also kein Geld da sein wenn es um Maßnahmen geht, die der Menschheit Zugute kommen und nicht der Wirtschaft?

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Cloudy24 hat geschrieben:Ich glaube ich habe dir das schon mal gesagt, aber ich sage dir das gerne noch einmal, weil du es anscheinend immer noch nicht verstehst - es gibt keine Alternativen zum Klimaschutz ...

Ja, das ist ja ganz toll, aber bitte lasse doch auch mal etwas gegenteilige Meinungen zu und zwinge doch bitte nicht deine Meinung anderen auf. Und wie gesagt, wir unterhalten uns hier nicht um ein paar Milliarden, sondern um Billiarden Euro und da würde mich schon mal näher interessieren, wie das gestemmt und wo das Geld herkommen soll? Hättest du da vielleicht eine idee? :think:

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



2015 wurde uns doch erzählt, dass wir die Flüchtlinge zur Bewältigung des demographischen Wandels brauchen. Und jetzt hört man nichts mehr davon. 2016 gab es eine UN-Studie, wonach 86 Prozent aller Flüchtlinge einen höheren Bildungsabschluss hätten. In Wahrheit waren es nur 10 Prozent und 70 Prozent hatten keinen Pass.

In Erwartung helfender Hände hat man von 2016 bis 2020 238 Milliarden Euro eingeplant. Danach sollte Schluss sein. Jetzt zahlen wir munter weiter. Das wird letztlich auch in die Billionen gehen. Soll es uns in der Klimapolitik ebenso ergehen?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Die Summen sind so undurchschaubar, weil jedes Land und gerade die feinen Industrieländer, durch die der Klimawandel u.a so schnell stattfindet, es ignoriert haben. Man hätte schon vor 10 Jahren oder 15 Jahren mal beginnen können, weniger davon und mehr Elektro hier, mehr gesund dort usw. Jetzt mal salopp und allgemein gehalten. Das hat man nicht getan. Entweder, weil man nur rein wirtschaftlich dachte oder, weil der Ernst der Lage ungern erkannt wurde. Jetzt ist er aber griffiger denn je und nun wird es verdammt teuer.

Doch es gibt keine Alternative. Wie soll die sein? Die Eisberge bilden sich nicht einfach so neu. Die Natur gewisser Orts regeneriert sich nur langsam und wenn der Klimawandel weiter anhält, immer langsamer, sodass sie nicht dem Wandel hinterher kommen kann. Das hat alles wiederum Auswirkungen auf uns. Was Du oder vielleicht auch viele eventuell nicht wissen ist, dass vor 60 Millionen Jahren circa die Temperaturen ohnehin 2-3 Grad wärmer waren. Doch da war der Bestand an Regenwälder und Tropen eben um ein Vielfaches größer und das konnte all diese Erwärmungen auffangen. Jetzt stehen wir eben vor der Ignoranz vieler Menschen aber auch den hohen Tieren, die lieber Millionen um Millionen verdienen.

Mittlerweile findet die Flora und Fauna nur noch circa 90 % im Regenwald statt. Das war aber mal anders! Da wo es eben 2-3 mal so warm war, mehr Wasser verdunstete durch die Wärme und eben die Grundsubstanz für weltweite natürliche Vegetation geschaffen war. Das ist nicht mehr so und jetzt findet eben, wie geschrieben knapp 90 % nur noch in den übrigen Regenwälder von Südamerika, Borneo, Madakaskara, Ruanda & Co statt.

Juri Flüchtlinge und deren Ausgaben sind die eine Seite. Aber glaub mal, wenn der Klimawandel weiter geht, wird es einen richtigen Flüchtlingsmarsch geben und da war der 2015 und der noch anhaltende ein Witz gegen! Und wer will es denen verübeln? Hungersnöte trieben die Afrikaner schon seit Jahren in die Nachbarländer, aber wenn es dort auch heißer wird, kein Essen mehr gibt, dann gehen sie auch weiter und weiter... Dann rate mal, was sich 2015 abgespielt hat und erneut wiederkommen wird! Aber dann mit viel mehr.

Wir haben keine Wahl, als jeder Ausgabe positiv gegenüber zu stehen und tue ich auch. Jeder Cent muss dort hineingesteckt werden, weil das unsere Existenz ist. Die Erde ist unser Lebensraum, der Lebensraum der Kinder, Enkelkinder und Tiere. Wir haben ihn grundlegend zerstört, also haben wir auch dafür gerade zu stehen. So sehe ich das!

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


mikado* hat geschrieben:Ja, das ist ja ganz toll, aber bitte lasse doch auch mal etwas gegenteilige Meinungen zu und zwinge doch bitte nicht deine Meinung anderen auf.

Es geht hier aber nicht um meine Meinung sondern um Tatsachen. Es herrscht wissenschaftlicher Konsens was den Klimawandel angeht. Was willst du da denn bitte diskutieren? Natürlich kannst du glauben an was du willst, von mir aus kannst du glauben, dass die Erde flach ist, das ist dann aber falsch und hat mit der Realität nichts zu tun.

Glaub mir, wenn man die Realität durch persönliche Meinungen und Befindlichkeiten ändern könnte würde ich mich direkt den Leuten anschließen, die erst behauptet haben, dass es den Klimawandel nicht geben würde und die nun, da man die Folgen nicht mehr ignorieren kann, behaupten, dass man daran nichts ändern könnte. Aber leider ändert sich durch diese "Meinungen" rein gar nichts.

Hättest du da vielleicht eine Idee?

Ja, ich hätte da tatsächlich ein paar Ideen. Wir sollten zum Beispiel mal damit anfangen Großkonzerne fair zu besteuern und es nicht zulassen, dass sie es mit diversen Tricks schaffen sich den Steuern fast völlig zu entziehen. Dann natürlich klimaschädliches Verhalten generell teurer machen. Führt nicht nur zu Einnahmen sondern schafft auch Anreize für klimafreundliches Verhalten. Subventionen, die klimaschädliches Verhalten fördern oder dulden, zurückfahren, auf Dauer möglichst ganz einstellen.

Und dann vergisst du natürlich, dass es auch noch jede Menge private Investoren gibt und die Billiarden, mit denen du hier argumentierst, gar nicht zwangsläufig vom Staat kommen müssen. Wenn wir zum Beispiel von Maßnahmen reden, die private Immobilien klimafreundlicher machen, dann werden die hauptsächlich von den Besitzern selbst bezahlt. Man bekommt zwar ein bisschen was an staatlicher Förderung, aber den größten Teil bezahlt man selber.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich habe da auch arge Bedenken, was diese ganze Klima-Hysterie anbelangt und wenn ich dann solche Zitate lese:

Es herrscht wissenschaftlicher Konsens was den Klimawandel angeht. Was willst du da denn bitte diskutieren? ... Wir sollten zum Beispiel mal damit anfangen Großkonzerne fair zu besteuern und es nicht zulassen, dass sie es mit diversen Tricks schaffen sich den Steuern fast völlig zu entziehen.

Dann kann ich dazu nur sagen, dass schon vor 50 Jahren ein wissenschaftlicher Konsens bestand, die Meere unbedingt aufheizen zu müssen, weil diese sonst wegen der nahenden Eiszeit zufrieren würden. Und auch da hieß es schon, man habe keine Zeit mehr und man müsse sofort handeln, sonst ist die Menschheit hinüber.

Was die angesprochene faire Besteuerung der Großunternehmen anbelangt, da muss man sich schon fragen, wer sind denn "wir"? Solche Ansinnen sind ja nur mit politischen Maßnahmen denkbar und solange es dafür keine Mehrheiten gibt, dann scheint es ja auch nicht so dringlich und durchsetzbar zu sein. Andernfalls könnte man dies ja bei Wahlen ändern, aber scheinbar ist das wohl nicht mehrheitsfähig.

Und wer bestimmt und entscheidet denn, was ein klimaschädliches Verhalten ist? :think: Da geht ja der Eiertanz wieder von vorne los. Und ja, jeder Staat braucht in den nächsten Jahren vielleicht mehrere Billiarden, aber bestimmt nicht um das ach so bedrohte Weltklima zu retten, sondern eher um heroische Rüstungsprogramme und Weltraumarmeen zu finanzieren.

» Herr Krawuttke » Beiträge: 424 » Talkpoints: 29,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Cloudy24 hat geschrieben:Und dann vergisst du natürlich, dass es auch noch jede Menge private Investoren gibt und die Billiarden, mit denen du hier argumentierst, gar nicht zwangsläufig vom Staat kommen müssen. Wenn wir zum Beispiel von Maßnahmen reden, die private Immobilien klimafreundlicher machen, dann werden die hauptsächlich von den Besitzern selbst bezahlt. Man bekommt zwar ein bisschen was an staatlicher Förderung, aber den größten Teil bezahlt man selber.

Jetzt wird es doch richtig interessant. Und wie viele Billiarden sollen Deutschlands Hausbesitzer und Mieter zahlen? Hier merkt man auch, dass niemand Ahnung oder Verständnis von Zahlen hat. Der BDI hat berechnet, dass eine Absenkung des CO2 auf 80 Prozent bis 2050 in Deutschland 2,3 BILLIONEN Euro kosten würde. Das sind über 70 Milliarden Euro im Jahr. Der BDI hat die Maßnahmen leider nicht im Detail benannt. Über Kosten gerade für Hausbesitzer werden keine Zahlen genannt. In der Tierhaltung schlägt er Methansenker vor, die es noch nicht gibt und will die Tierzahl senken. Sollten die Leute dann ihr Fleisch aus Brasilien holen, wäre dies echt klasse für unsere Ökobilanz.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Der sogenannte Klimaschutz ist doch der perfekte Deckmantel und eine Legitimation zum Gelddrucken, alleine schon um die anstehenden Rüstungsausgaben der nächsten Jahre und Jahrzehnte zu stemmen. In diesen Tagen findet ja auch eine Übung der Nato-Partner statt, wo man einen Atomschlag gegen Russland trainiert, weil die Russen es gewagt haben, ein neuartiges Waffensystem zu entwickeln.

Militärexperten gehen schon jetzt von explodierenden Rüstungsausgaben und von einer noch nie dagewesenen Neuauflage eines Wettrüstens aus. Ja, und wo soll denn dafür bitteschön das Geld herkommen? :think: Da kommt doch so ein böser und ganz schlimmer Klimawandel wie gerufen, denn damit kann man doch die Menschen wunderbar einlullen.

» A. Brunner » Beiträge: 148 » Talkpoints: 21,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Nicht, dass Verschwörungstheorien jemals logisch wären, aber diese macht ja mal besonders wenig Sinn. Der Kampf gegen den Klimawandel kostet Geld, Aufrüstung kostet auch Geld, aber irgendwie sorgt der Kampf gegen den Klimawandel dafür, dass man Geld für die Aufrüstung bekommt? :scep:

Bist du nicht der Typ, der bei jedem Klimathema irgendwas über Aufrüstung schreibt aber mir noch immer die Antwort schuldig geblieben ist, wie aktiv er eigentlich selber in der Friedensbewegung ist? Diese verschwörungstheoretische Gebrabbel dürfte Antwort genug sein. Leute, die an so etwas glauben, findet man nicht auf den Ostermärschen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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