Freund betrügen weil man selbst betrogen wurde?

vom 18.05.2008, 21:28 Uhr

Diese Menschen verstehe ich nicht. Sie wurden selbst betrogen. Sie wissen was dahinter steckt und betrügen dann andere, um ihnen den gleichen Schmerz anzutun. Dies kann ich nicht verstehen. Die Logik verstehe ich nicht. Eigentlich sollte man doch so reif sein und Verständnis für den anderen zeigen und sich in diese Situation hineinfühlen können, da man es selbst erlebt hat.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kann gut verstehen, dass man in einer monogamen Beziehung auch mal Lust auf etwas anderes hat. Wenn jemand, der eine solche Beziehung führt, dann mal ausschert, würde ich es auch als ziemlich kindisches Verhalten ansehen, wenn der andere allein aufgrund dieses Seitensprungs selbst fremdgeht. Dabei geht es ja gar nicht darum, irgendwelche Sehnsüchte auszuleben, sondern es geht nur um Rache. Ich kann Rache zum Teil schon verstehen, aber ein Seitensprung ist ein viel zu geringfügiger Anlass und die echte Motivation dahinter fehlt einfach.

Ich finde offene Beziehungen viel angenehmer als monogame Geschichten. Wenn sich zwei Leute einander aber treu sein wollen, sollten sie über den Seitensprung sprechen. Wenn sich herausstellt, dass es nicht nur um eine einmalige Sache ging, sondern der Partner, der fremdgegangen ist, grundsätzlich noch andere Sehnsüchte hat, die in der Partnerschaft befriedigt werden können, sollte man vielleicht auch über eine offene Beziehung nachdenken. Manche Leute werden sich vielleicht auch aus Rache oder einfach aus Prinzip trennen wollen, wobei sie sich dabei sicher oft genug ins eigene Fleisch schneiden. Aber diese Fremdgeherei, um dem anderen eins auszuwischen, ist wirklich keine Option.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Nein, ich finde nicht, dass man dann 'etwas gut hat'. Stell dir vor er sieht dein Betrügen wieder als Freifahrtschein. Das geht doch immer so weiter. Entweder gleich trennen oder verzeihen und nicht immer wieder darauf zurückkommen.

» zuckerwatteyo » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,14 »



Ich finde, dass Rache nie eine Lösung ist. Wenn dein Partner fremd gegangen ist, gibt es dir nicht die Erlaubnis, das Gleiche zu tun. Sei einfach die Klügere und begib dich nicht auf sein Niveau. Versuche mit ihm über das Geschehen zu reden und versucht gemeinsam eine Lösung zu finden.

» VanessaPou1 » Beiträge: 101 » Talkpoints: 34,61 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wie kindisch ist das denn? Jetzt will man auch fremdgehen aus Rache, um dem Partner was heimzuzahlen? Was hat man dadurch gewonnen? Ich sehe darin keinen Mehrwert, denn das verhindert den Fehler nicht und das Vertrauen in der Beziehung ist auch nicht wiederhergestellt. Dementsprechend sehe ich den Sinn in dieser Aktion nicht so wirklich. Kann mich vielleicht jemand aufklären?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich wüsste gar nicht, ob ich einen Seitensprung verzeihen könnte. Immerhin ist das ein großer Vertrauensbruch und sehr verletzend. Aber ich würde mich eher trennen, als auf die Idee zu kommen diesen Seitensprung des Partners als Freifahrtschein zu sehen.

Ich habe auch schon erlebt, dass jemand den Partner mit dem Seitensprung regelrecht erpresst hat. Immer wenn die Frau etwas wollte, hat sie sich auf den Seitensprung des Partners berufen und das er ja etwas wiedergutzumachen hat. Das fand ich auch total daneben und denke, dass die Beziehung zum scheitern verurteilt ist.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Früher war ich immer in den entsprechenden Clubs unterwegs und habe mich immer über eine schöne Nacht gefreut, wenn irgendeine Dame so ihrem Freund eines auswischen wollte. Dann war ich allerdings immer Single.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn der Partner betrügt und man ihm oder ihr verzeiht, dann hat das entweder ganz oder gar nicht zu passieren. Mir muss da niemand mit „Rache“ kommen und nach dem Motto, jetzt sind wir Quitt. Das ist in meinen Augen Kindergarten. Ich verzeihe Fremdgehen aber ohnehin nicht, aber würde auch gleichermaßen nie auf die Idee kommen, selbiges mit selbigen zu sühnen. Das haftet am Ende auch an meinem Ruf und eines war mir immer wichtig, ich bin niemand, der betrügt und mit Vertrauen spielt.

Ich wurde oft betrogen, teilweise hinter meinem Rücken und teilweise habe ich es herausgefunden. Dann war es vorbei und gut ist. Ich durfte mir schon oft anhören, dann geh doch auch fremd, das hast du dir verdient und er tat es ja auch oder sie. Nein, tue ich nicht. Das ist für mich nichts, womit ich auf selber Stufe zusammenhängen möchte. Fremdgehen ist für mich ein ganz abgezockter Missbrauch von Vertrauen, den ich nicht verzeihe, den ich bitter übel nehme und in die unterste Charakter-Schublade packe. So jemand bekommt weder in zig Jahren noch direkt danach eine Chance. Das war es.

Mir stellt sich erst gar nicht die Frage nach dem, soll ich auch fremdgehen? Ich finde das ist ein Kindergarten-Verhalten. Wer sich entschließt, mit der Person weiter zusammen zu sein, der sollte dann auch mit Haut und Haaren verzeihen und wer das nicht kann, soll sich nicht rächen, das macht es dann auch nicht besser und man fühlt sich selbst trotzdem dreckig, davon bin ich überzeugt und habe es des Öfteren durch andere mitbekommen.

Lieber das Thema gleich beenden und gut ist. Oder eben verzeihen, aber dann auch richtig verzeihen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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