Neologismen die sich auf Prominente beziehen?
Wie ich in einem anderen Thread bereits erwähnt habe, gibt es in meiner Nähe derzeit eine Ausstellung mit dem Namen ''The World of Tim Burton''. Ich habe dazu ein wenig im Internet recherchiert und habe auch einige Interviews gefunden, die Tim Burton während seines Besuchs gegeben hat. In einem davon hat der Journalist Dinge die typisch für Burton waren als ''burtonesk'' bezeichnet. Ich habe das Wort bis dahin noch nie gehört und fand es auch etwas merkwürdig.
Wie findet ihr es, wenn in einem solchen Kontext Neologismen geschaffen werden die einen bestimmten Prominenten aufgreifen? Würdet ihr solche Wörter zukünftig verwenden? Ich finde das eher ein wenig merkwürdig und kann mir auch nicht vorstellen, dass sich solche Wörter in den Alltag integrieren werden. Kennt ihr weitere Beispiele und wie findet ihr solche Neuerfindungen?
Ich finde solche Wortschöpfungen recht witzig. Oft geben sie treffender als viele andere Formulierungen wieder, was gesagt werden soll. Solche Wortspielereien finden sich bei manchen Autoren.
Die Begriffe im Alltag zu verwenden, fiele mir aber nicht ein. Kommunikation kann schließlich nur funktionieren, wenn alle wissen, wovon gesprochen wird. Das ist aber in der Regel nicht der Fall, wenn man Neologismen benutzt, weil es ja recht unwahrscheinlich ist, dass mein Gegenüber ausgerechnet den gleichen Text gelesen hat, wie ich.
Ist das nicht total normal? Sprache entwickelt sich weiter und wird immer vom aktuellen Zeitgeschehen beeinflusst. Wenn dann ein Prominenter etwas tut, das besonders bekannt ist, dann ist es doch klar, dass sich daraus neue Begriffe ableiten. Ich denke da zum Beispiel an den Begriff "merkeln", angelehnt an die Bundeskanzlerin Angela Merkel. Das Wort wurde vor ein paar Jahren sogar nominiert, das Jugendwort des Jahres zu werden und bedeutet so viel wie "Nichtstun" oder "keine Entscheidung treffen". Merkelismus ist auch ein Wort, dass es erst seit ein paar Jahren seit Angela Merkels Regierungszeit gibt. Ich würde es eher ungewöhnlich finden, wenn es nicht zu Neologismen kommen würde.
Da musste ich auch spontan auf die Plagiatsaffäre Guttenberg denken. Hin und wieder ist das Wort "etwas guttenbergen", also etwas plagiieren oder kopieren von uns Schülern benutzt. Daraus haben wir uns ein Spaß gemacht und es gab zahlreiche andere Deutsche, die dieses Wort verwendet haben.
Das Wort "burtonesk" finde ich gar nicht so komisch, denn immerhin gibt es auch das Wort "kafkaesk", welches auch einen eigenen Eintrag bei Wikipedia hat. Die deutsche Schreibweise finde ich ein wenig gewöhnungsbedürftig, da ich es eher als "kafkaesque" oder "burtonesque" schreiben würde. Ich finde diese Neologismen eher normal und teilweise auch amüsant.
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