Geht Beratung in Apotheken am Kundenwunsch vorbei?
Mit der Beratung in Apotheken habe ich nicht so gute Erfahrungen gemacht. Ich will das nicht generalisieren, aber es gab schon einige Fälle, die dazu beigetragen haben, dass ich Medikamente eher online bestelle oder mir mitbringen lasse.
Einmal wollte ich Augentropfen für meinen Hasen kaufen, die hat mir die Apothekerin verweigert mit dem Hinweis, dass sie keine Medikamente für Tiere herausgeben und dass das über den Tierarzt laufen müsse. Es handelte sich um ein verschreibungsfreies Präparat und ich kannte das auch. Die ließ sich aber nicht beirren, so musste ich zur nächsten Apotheke und bekam es da.
Ein anderes Mal musste ich der Apothekerin erst beweisen, dass ich weiß, wie man ein mir verordnetes Allergiemittel einnimmt und aufsagen, was es da zu beachten gilt. Und als ich mal ein sanftes, pflanzliches Mittel gegen Erkältungen haben wollte, bearbeitet mich die Apothekerin und schließlich hielt ich dann ein starkes Mittel mit Ibuprofen in der Hand – was ich eigentlich nicht sonderlich vertrage.
Das waren unterschiedliche Apotheken, also nicht ein und dieselbe und es zeigt mir, dass die „Beratung“ in Apotheken oft am Kunden vorbei geht; dass man bequatscht wird und bedrängt wird oder etwas, was man möchte, verweigert wird. Habt ihr auch solche Erfahrungen machen müssen? Warum sind Apotheken da mitunter so bedrängend? Warum wird man so bequatscht?
Ich muss gestehen, dass ich mich über die Beratung in meiner Apotheke noch nicht beschweren konnte und auch die Medikamente erhalten habe, die ich benötige, ohne dass irgendwas dazu gesagt wurde. Es kommt aber durchaus vor, dass ich mal gefragt werde, ob ich weiß, wie man denn ein Medikament einnimmt, aber das waren meistens neuere Mitarbeiter.
Schlimmer finde ich es eindeutig, dass in einer Apotheke immer haufenweise Geschenke mitgegeben werden, die ich nicht möchte. Ablehnen geht nicht, die werden so schnell verpackt und dem Kunden in die Hand gedrückt, dass man nur überrascht gucken kann und die Apotheke total perplex verlässt. Teilweise frage ich mich echt, wer den ganzen Schrott benötigt, Cremes und Seifen verstehe ich ja noch, aber die geben einem teilweise echt schrottige Plastikteile mit.
Ich kann mich eigentlich nicht beschweren. Wobei ich in eine Apotheke mit langer Tradition gehe und dort dann alles auch noch ein bisschen anders ist als in einer großen Kette. Dort bekommt man wirklich noch gute Beratung und ich habe es schon öfter erlebt, dass man mir sogar günstigere Präparate angeboten hat, die dann genauso gewirkt haben. Wobei man mir aber auch immer meinen Willen lässt. Ich kann da nicht klagen.
Mir ist schon aufgefallen, dass in manchen Apotheken dann ausgerechnet das teuerste Produkt angedreht wird, auch wenn es das ist, was der Kunde theoretisch verlangt hat. So bin ich mal in eine Apotheke gegangen und wollte Kopfschmerztabletten haben und wusste damals gar nicht, dass man mir da im Endeffekt die teuersten angedreht hatte und die mit dem schlechtesten Preis-Leistungsverhältnis.
Das habe ich erst gemerkt, als ich dann bei anderen Apotheken gewesen bin und bei demselben Wunsch viel günstigere Produkte angeboten bekommen habe. Seitdem ich das weiß, bevorzuge ich die anderen "günstigeren" Apotheken natürlich.
Ansonsten habe ich nicht die Erfahrung gemacht, dass man mir falsche Sachen angedreht hat, die ich gar nicht haben wollte. Ich war schon einige Male in verschiedenen Apotheken um mich beraten zu lassen. Das eine Mal wegen einem eingewachsenen Zehennagel, damit die Schwellung zurückgeht und sich das nicht entzündet. Das andere Mal ging es um einige Mittel für die Hausapotheke für die Winterzeit. Ich bin beide Male sehr gut und ausführlich beraten worden und mir wurde nichts angedreht, was ich nicht haben wollte.
Die Beratung in Apotheken soll auch manchmal überprüfen, ob der Kundenwunsch überhaupt das richtige für die jeweiligen Beschwerden des Kunden ist. Natürlich sollte dann dabei nicht herauskommen, dass man den Kunden so lange bequatscht, bis er ein Medikament kauft, das er nicht braucht und auch nicht nehmen möchte.
Aber nicht immer passt ein Kundenwunsch auch zu den Beschwerden und so kommt es schon vor, dass ein Kunde mal ein bestimmtes Präparat wünscht, das bei seinen Beschwerden nicht hilft oder diese noch verschlimmert. Dann finde ich es schon wichtig, dass man da nachfragt und vielleicht gemeinsam mit dem Kunden etwas anderes findet.
Darum finde ich es auch wichtig, dass man nachfragt, ob dem Kunden die Dosierung bekannt ist, auch wenn ich sie sicher mir nicht aufsagen lassen würde. Das ist ja wie in der Schule. Aber die Mitarbeiterin in der Apotheke wollte wohl einfach sichergehen, dass du die Dosierung richtig kennst.
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