Mittel gegen Neurodermitis - Hilfe gegen Juckreiz

vom 06.03.2008, 19:27 Uhr

Neurodermitis

Ja
2
33%
Nein
4
67%
 
Abstimmungen insgesamt : 6

Hallo,

viele von euch werden diese Allergie wahrscheinlich kennen weil es meiner Ansicht nach eine sehr weit verbreitete und dem auch noch eine teilweise sehr sehr schlimme Allergie ist. Für alle anderen:Neurodermitis ist eine Hauterkrankung mit starkem Juckreiz die meines Erachtens noch nicht komplett geheilt werden kann.

Ich habe Neurodermitis seit meiner Geburt. Zurzeit hält es sich eigentlich in Grenzen wird aber von Zeit zu Zeit immer schlimmer. Ich habe eine Creme die eigentlich immer sehr gut geholfen hat (HAKA Kamille Haut & Handcreme) nur so mit der Zeit kommt es mir vor als ob die Wirkung nachlässt. Von Bekannten habe ich gehört das es eine Therapie gibt wo mann in ein Wasserbecken mit Speziellen Fischen kommt und die Fische die wunden komplett weg knabbern. So habe ich das erzählt bekommen. Hat von euch auch schon jemand davon gehört?

Was tut ihr gegen den Juckreiz und überhaupt dagegen.

» JimBow » Beiträge: 60 » Talkpoints: 0,07 »



Hallo,
ich habe zwar kein Neurodermitis weiss aber , dass bei den meisten Patienten Kotison gegen Neurodermitis eingesetzt wird. Der Nachteil am Kortison ist, dass er bei Dauerbehandlung abhängig machen kann. Ich kenne kein Mittel, was den Juckreiz bei Neurodermitis wirklich hämmt.
Gruss
Patterchen

» paterchen » Beiträge: 421 » Talkpoints: -1,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Kortison habe ich auch benutze ich aber nicht mehr weil es auch noch die Haut angreift und die Haut sich nur ganz schlecht wieder regeneriert.

Mit freundlichen Grüßen

JimBow

» JimBow » Beiträge: 60 » Talkpoints: 0,07 »



Mein Cousin hatte das auch eine Zeit lang und er konnte nicht mit Kortison behandelt werden,weil er darauf allergisch reagiert hat. Er hatte da irgendeine andere Cremé und bei ihm war es auch psychisch bedingt,weil seine Mutter ihn zu sehr behütet hat und das hat den kleinen gestresst. Mitlerweile ist das abgeklungen und die Cremé half gut,dass er nicht so daran kratz.
Grüße Julia

» julia08 » Beiträge: 1991 » Talkpoints: -5,91 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also erst mal macht Cortison nicht abhängig, es ist aber richtig, dass man es auf keinen Fall als Dauerbehandlung anwenden soll, auch nicht bei Neurodermitis, obwohl es dabei wirklich sehr gut hilft. Also immer nur kurze Phasen, in denen mal Cortisonhaltige Cremes gegeben werden. Und das macht man vorwiegend im akuten Schub, um das Ganze wieder etwas besser unter Kontrolle zu bekommen. Es ist aber richtig, dass Cortison sehr viele Nebenwirkungen hat und zwar treten die eben bei längerer Dauerbehandlung auf, zum Beispiel Hypertrichose (übermäßige Behaarung z.B. Damenbart etc.), epidermale Atrophie (die Haut wird "dünn"), Striae (auch als Schwangerschaftsstreifen bekannt), telangiektasien (kleine rote verdickte Gefäße), Steroidakne, Subcutane Atrophie (Das Fettgewebe wird "dünn") und so weiter und so fort.

Auch eine Allergie gegen Steroide ist mir unbekannt, denn schließlich produziert die jeder Mensch selbst in seiner Nebenniere und deshalb sollte das Immunsystem sich darauf nicht negativ auswirken. Ich denke die vermutete Allergie war eine Steroidakne, die eine Allergie ganz gut immitieren kann. Hinzu kommt, dass Cortison das Immunsystem herunterreguliert und somit eigentlich eine Allergie zusätzlich ausschließt.

So nun aber zu deinen Fragen: Als Basistherapie sollten sich Neurodermitis-Patienten jeden Tag mehrmals am ganzen Körper mit stark rückfettenden Salben einreiben. Und da würde ich mir an deiner Stelle was verschreiben lassen, was wirklich keine Parfume und Konservierungsmittel enthält, denn Atopiker haben meist auch Allergien und die können dann durch Duftstoffe ausgelöst werden. Also lieber von der Apotheke was zusammenmixen lassen und dann wirklich gewissenhaft eincremen. Wie oben schon gesagt kann man im ganz akuten Schub mal auf Cortison zurückgreifen, dabei muss man aber auch dran denken, dass man die Cortison-Therapie nie abrupt abbrechen darf, sondern das Ganze ausschleichen muss.

Ansonsten kann man noch im Intervall mit Immunmodulatoren wie Pimecrolimus oder Tacrolimus therapieren. Auf Haustiere sollte man verzichten, um keine Allergien zu forcieren, einige Menschen haben auch zusätzlich etwas von einer Diät, indem sie auf bestimmte allergene Nahrungsmittel wie Nüsse, Milch, Eier, Zitrusfrüchte, Tomaten und Fisch verzichten. Eine Kur an der Nordsee oder im Hochgebirge kann ebenso effektiv für Besserung sorgen wie eine Kur am Toten Meer. Außerdem kann man noch eine UVA-Phototherapie machen und hoffen, dass es besser wird. Ansonsten könnte man noch sein Glück mit Akupunktur, oder Homöopathie versuchen aber das ist eben relativ umstritten, beim einen hilft es, beim anderen nicht.

Und ich denke die Therapie mit den Fischen wäre vielleicht auch eine Option.
Und ansonsten versuch hart zu bleiben und nicht zu kratzen, sonst riskierst du noch eine bakterielle Superinfektion.

Benutzeravatar

» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hallo,

Ich leide auch seitdem ich 13Jahre bin an Neurodemitis und manche Tage ist es richtig derbe, hab zwar eine Creme dagegen, aber Jucken tut es trotzdem noch.

Jetzt seid kurzer Zeit benutze ich als Badezusatz Buttermilch, das hat keine Duftstoffe, und mildert bei mir für kurze Zeit den Juckreiz so sehr, das ich die Zeit mal ein bisschen genissen kann nachdem ich Baden war und nicht die ganze Zeit am kratzen bin.

Es ist zwar kein offizelles Mittel aber mir hilft es zumindest für eine kurze Zeit.

Gruß

» Sissi1 » Beiträge: 518 » Talkpoints: 9,65 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also mein Cousin hat auch Neurodermitis und bei ihm wurde gesagt,dass es psychische Ursachen hat und er hat es in Stresssituationen zum Beispiel viel schlimmer und dann wird der Juckreiz auch doller. Er hat auch eine Cremé dagegen ,die aber dann auch nicht mehr hilft. Beosnders schlimm wird es auch wenn er dann noch einen bestimmten Weichspüler benutz.
Grüße Julia

» julia08 » Beiträge: 1991 » Talkpoints: -5,91 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo,

also ich habe auch Neurodermitis seit meiner Geburt. Das ist besonders im Winter schlimm, da die Haut dann sehr schnell austrocknet. Ich habe schon einige Cremes ausprobiert, welche ich von meiner Ärztin verschrieben bekommen habe, aber die einzigsten die Wirkung zeigen, sind die mit Kordison.

Es gibt halt Tage und Wochen, da hat man fast gar nicht und dann wieder, wo es extrem schlimm wird. Das kommt halt immer in richtigen schüben. Also von solch einer Therapie hab ich noch nie gehört. Meines wissens nach, gibt es keine Vollkommene Heilung.

liebe Grüße
Clayar

Benutzeravatar

» Clayar » Beiträge: 51 » Talkpoints: 0,32 »


hallo
ich weiss aus Erfahrung, dass man bei Neurodermitis stark rückfettende Cremes benutzen soll. Eine sehr empfehlenswerte Creme ist Linola. Die ist zwar nicht ganz billig, aber man kann sie, zumindest für Kinder bis zum 12. lebensjahr auf Rezep bekommen. Ansonsten ist "Balmicum hermal" auch sehr gut. Sind auf jedenfall keine Cremes, die abhängig machen oder etwa die Haut zu sehr beanspruchen oder so.

Natürlich muss man das ausprobieren. Genau kenne ich mich mit Neurodermitis nicht aus - vielleicht helfen solche stark fettenden Cremes nur bei leichter Allergie.

» Pflänzchen » Beiträge: 222 » Talkpoints: 2,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^