Achtet ihr darauf, möglichst wenig Plastik zu verbrauchen?
Mich würde einmal interessieren, ob es Leute gibt, die wirklich bewusst einkaufen. Heutzutage ist alles in Plastik und nochmals in Plastik eingepackt. Aber es gibt immer noch Möglichkeiten, sich dagegen zu entscheiden. Beispielsweise bei den Einkaufstaschen, die es auch in Papierform gibt.
Oder man gibt so viel Obst oder Brot in ein Plastiksackerl, bis es voll ist. Außerdem kann man die Plastiksackerl auch mehrmals verwenden. Auch kann man darauf achten, dass man die Wurst an der Theke kauft und nicht abgepackt in einer Plastikverpackung.
Trägt ihr auch zum Umweltschutz bei, indem ihr darauf achtet, möglichst wenig Plastik zu verkaufen? Oder wisst ihr schon gar nicht mehr, was ihr kaufen solltet, weil mittlerweile überall alles in Plastik eingepackt ist?
Ich finde es schon heftig, dass alles Mögliche in Plastiktüten oder Plastikverpackungen verpackt wird. Ich versuche Plastik, wenn es mir möglich ist, zu vermeiden. In meinen Augen ist es schwachsinnig, eine einzelne Gurke beim einkaufen in eine separate Plastiktüte zu verpacken. Das Gleiche denke ich mir, wenn ich nur eine Zucchini oder einen Apfel kaufen möchte. Das lege ich dann einzeln in den Einkaufswagen, ohne Verpackung.
Auch Wurst versuche ich möglichst nicht in Plastik abgepackt zu kaufen, aber dieses Verpackungsmaterial an der Metzgertheke ist meistens ja auch mit einer Schicht Plastik überzogen. Dort kann ich es auch nicht immer vermeiden. Brot kaufe ich nur in Papiertüten. Das finde ich deutlich besser als Plastik. Auch ist bei dem Bäcker, bei dem ich einkaufe, kein Sichtfenster in den Tüten, sprich auch hier wurde Plastik eingespart.
Wenn ich kann, dann entsorge ich diese ganzen Plastikverpackungen möglichst schnell. Die Wurst kommt in ein spezielle Behältnis, das Gemüse wird nach Möglichkeit lose in den Gemüsefächern des Kühlschrankes gelagert. Da ich es recht schnell aufbrauche, ist dies kein Problem. Ich kann es nicht vermeiden, beim Einkauf mit Plastikverpackungen zugemüllt zu werden, aber ich kann es zu Hause vermeiden, dass alles in Plastik eingepackt bleibt, wenn es auch lose haltbar ist.
Ich finde es auch ziemlich schwierig, beim Einkauf Plastik zu vermeiden. Die dünnen Obsttüten vermeide ich auch, wo es geht. Ich nehme auch keine große Tüte an der Kasse. Letztens hatten wir Meisenknödel gekauft, deren Verpackung kaputt war. Die Kassiererin wollte sie unbedingt in so eine Obsttüte packen. "Nein, danke" hat da nicht gereicht. Ich musste es wirklich ganz deutlich aussprechen: "Wir wollen auf keinen Fall eine Tüte!".
Aber wie will man all die Plastikverpackungen vermeiden? Gibt es noch teure Nudeln in Kartons? Beim Reis ist es noch schwieriger. Kochbeutelreis ist oft in Kartons, aber dann ist der Beutel ja aus Plastik. Käse gibt es auch nicht ohne Plastik. Joghurt gibt es den ganz teuren in Gläsern, aber 90% der Sorten sind in Plastik. Und die Verpackung ist ja auch nicht das einzige Kaufkriterium.
Der Geschmack und der Preis spielen ja auch eine Rolle. Und da gibt es dann einfach überhaupt keine Auswahl. Man muss das Plastik nehmen. In der Drogerieabteilung ist es eh vorbei. Da gibt es keine teure Alternative ohne Plastik. Wie sollte man auch Zahnpasta ohne Plastik einpacken?
Daheim versuche ich schon, Plastik zu vermeiden. Wenn wir Essen mitnehmen, dann in wiederverwendbaren Behältern. Die sind auch aus Plastik, aber halten immerhin Jahre. Zum Einfrieren nehme ich Margarinepackungen und ähnliches. Wenn doch mal eine Tüte den Weg ins Haus findet, hebe ich sie auf, um sie wiederzuverwenden.
Ich habe mal einen Blog gelesen von einer jungen Dame in Australien, die versucht hat, ein Jahr lang auf Plastik zu verzichten. Sie hat in einem Supermarkt eingekauft, wo man alles mit eigenen Behältern kaufen kann. In Deutschland gibt es mittlerweile glaube ich zwei oder drei solcher Läden.
Zahnpasta und Shampoo hat sie selber hergestellt. Ihr war es bis auf wenige Ausnahmen durchaus möglich, aber einfach war es sicherlich nicht. Sie musste viel recherchieren, Klopapier in Papierverpackung hat sie vom Hersteller gespendet bekommen und sie hat auch mehr Geld ausgegeben und ist auch größere Wege gegangen und alles hat länger gedauert. Das lässt sich im Alltag leider schwer umsetzen.
Ich versuche schon ein bisschen darauf zu achten, wobei es einfach auch sehr schwer ist nichts mit Plastik zu kaufen. Wurst an der Theke wird dann ja auch wieder in etwas verpackt. Abgesehen davon bekommt man viele Sachen einfach mit Plastik oder mit Plastikverschlüssen und so weiter, so leicht ist es da gar nicht Verzicht zu üben. Wo ich es kann versuche ich mir Alternativen zu besorgen, aber immer geht das eben nicht.
@Bienenkönigin: Von so einer Dame habe ich auch letztens einmal einen Bericht im Fernsehen gesehen. Es ist tatsächlich möglich, eine natürliche Zahnpasta aus Baumharz herzustellen. Allerdings muss man da schon sehr konsequent sein, wenn man wirklich auch noch die Zahnpasta selber herstellen lässt, um auf Plastik zu verzichten.
So extrem möchte ich es zwar nicht ausweiten, ich möchte aber dennoch nachhaltig mit den Rohstoffen umgehen und Plastik so gut es eben geht, vermeiden. Es wäre mir auch egal, wenn ich ein paar Cent mehr für ein Produkt bezahle, das nicht in Plastik eingepackt ist. Ich bin auch drauf gekommen, dass Produkte, die beispielsweise in Glasflaschen verkauft werden auch geschmacklich besser sind.
Ich verwende wahrscheinlich schon weniger Plastik als der Durchschnitt. Ich kaufe möglichst viele Lebensmittel direkt bei den Erzeugern oder im Hofladen, wo man nur den einen Zwischenhändler hat. Da kann man theoretisch für alles seine eigenen Verpackungen mitbringen oder kann den Salat in Zeitungspapier einpacken lassen und die Milchflaschen gehen wieder zurück, weil das Pfandflaschen sind.
Aber trotzdem muss ich jedes Mal meine gelbe Tonne - das ist bei uns die Tonne für den Plastikmüll - raus stellen, wenn sie geleert wird, weil da immer genug drin ist. Es gibt für so viele Produkte einfach keine plastikfreie Alternative oder die Alternativen sind deutlich teurer oder sagen mir aus anderen Gründen einfach nicht zu.
In Berlin gibt es einen Supermarkt, der unverpackte Waren verkauft. Wenn es so ein Angebot in meiner Stadt geben würde, würde ich dort sicher bestimmte Sachen einkaufen. Offene Waren haben nämlich auch den Vorteil, dass man nur so viel kaufen muss, wie man auch braucht.
Bei Senf und solchen Sachen hat man übrigens recht viel Auswahl zwischen Sorten in Plastik und solchen in Glas. Mir stellt sich aber auch die Frage, ob es wirklich sinnvoll ist, bei solchen Dingen auf Glas oder bei Nudeln auf die Kartonverpackungen auszuweichen. Denn diese nehmen sehr viel mehr Raum ein. Das bedeutet, dass auf einen Lkw nicht so viel draufpasst wie in Plastikverpackungen.
Gerade bei Nudeln ist das wirklich krass. Wenn man mal überlegt, wie viel Kartonpackungen in einen Karton von der Größe einer Bananenkiste passt und wie viele Packungen aus Plastik. Der Karton ist immer eckig, es ist noch Luft mit eingepackt. Die Plastikverpackungen liegen eng aneinander geschmiegt und gepresst da drin.
Also die Frage ist, wie viel Schaden der Umwelt zugefügt wird, wenn so viel Plastik produziert und später auch wieder bei den Haushalten in Gelben Säcken abgeholt und recycelt werden muss. Und wie viel Schaden entsteht, wenn man alles in den großen Kartons verpackt, die sehr viel schneller einen Lkw füllen. Sprich, es müssen mehr Lkw über die Straßen rollen bis alle Supermärkte versorgt sind.
Ich weiß es nicht. Ich hätte am liebsten auch so einen Supermarkt, wo man selber abfüllen darf. Denn auch wenn ich Gemüse und Co selber anbaue. Ich werde immer bestimmte Dinge kaufen. Denn ich werde niemals selber Reis anbauen. Hier ist übrigens mal ein
Artikel über eine Familie, die keinen Müll mehr produziert. Inklusive Holzzahnbürste und "Popo-Brause".
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