Weniger Treuepunkte wegen Pfandbon - kleinkariert?

vom 20.03.2014, 14:11 Uhr

Wenn man sich entschieden hat, bei einer Aktion mit Treuepunkten bei einem Supermarkt mit zu machen, freut man sich über jeden gesammelten Punkt, der einen der Prämie näher bringt. Wenn ich solche Treuepunkte entgegen nehme, überprüfe ich schon, ob ich die richtige Anzahl erhalten habe.

Neulich habe ich einen Einkauf getätigt, der vom Warenwert vier Treuepunkten entsprochen hätte. Keine der Waren war von der Treueaktion ausgeschlossen. Trotzdem bekam ich an der Kasse nur drei Treuepunkte übergeben. Auf meine verwirrte Nachfrage erfuhr ich dann, dass dies daran liege, dass ich einen Pfandbon eingelöst habe. Die Summe, die ich letztendlich mit Bargeld bezahlt habe lag also unter dem Preis, den man zu zahlen hat, um vier Treuepunkte zu erhalten. So weit so gut.

Wenn bei den soeben gekauften Waren Pfandflaschen gewesen wären, dann hätte ich diesen Abzug verstanden. Schließlich zahlt man das Geld dann nicht wirklich im Sinne eines Kaufes. Aber wenn ich einen Pfandbon einlöse bekomme ich ja nur mein Geld zurück, das ich vor mehr oder weniger langer Zeit dem Laden bereits als kostenlosen Nanokredit geliehen habe. Trotzdem wird das zum Abzug gebracht.

Letztlich kann man als Kunde an solchen Teilnahmebedingungen nichts ändern und mehrere Läden regeln das so. Aber irgendwie finde ich das ein wenig kleinkariert, so eine Regel anzulegen. Denn letztlich finde ich, sollte es doch egal sein, ob ich mit Kreditkarte, Bargeld, EC Karte oder Pfandbon meine Waren zahle, oder? Macht das für die Kalkulation so einer Treueaktion wirklich einen Unterschied? Oder vergrault man nicht eher Stammkunden mit so einem Prozedere? Wie findet ihr das? Könnt ihr das nachvollziehen, oder oder findet ihr das auch nicht besonders gut durchdacht und knickrig? Könnte man das nicht besser kalkulieren, so dass man statt 20 eben 25 Treuepunkte benötigt und dafür keine Abzüge einkalkuliert werden? Oder findet ihr es so besser, wie dieser Laden das regelt, dass das Thema Pfand nicht auf alle Kunden um verteilt wird?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Das sollte dir eine Lehre sein. Du solltest den Pfandbon erst einlösen und dir das Geld auszahlen lassen und dann hingehen und die Ware zahlen und schon hast du deine Treuepunkte in voller Höhe. Wenn du Getränke kaufst und dann Pfand gerechnet wird, ist klar, dass die Treuepunkte nicht auf das Pfand gehen. Aber wenn du einen Pfandbon hast, dann solltest du dafür nicht die Treuepunkte abgezogen bekommen. Wenn das Kassensystem das nicht packt, dann solltest du erst den Pfandbon einlösen und dann die Ware zahlen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Nach der Erfahrung mache ich das auch so. Allerdings ist das aus Sicht des Ladens auch total bescheuert. Schließlich hat er dann zwei Arbeitsvorgänge für seine Mitarbeiter, von denen einer eigentlich überflüssig Zeit kostet und Kosten verursacht. Ich bin nämlich sicher nicht der einzige, der nach der Erfahrung den Pfandbon einzeln oder bei der Kundeninformation nachträglich einlöst, um in den Genuss der vollen Treuepunkte zu kommen. Von daher frage ich mich schon, was der Laden davon hat? Vor allem dann, wenn man die Klausel so leicht aushebeln kann. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass so etwas heute noch am Kassensystem hängt. Die Dinger die die Leute in diesen Laden gesetzt haben, wirken schon recht modern. Aber eine logische Erklärung wäre es schon.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich denke mal, da hocken wieder welche an der Kasse, die nicht zwischen dem Umsatz und der Zahlungsart unterscheiden können. Grundsätzlich sehe ich das so, dass es die Treuepunkte auch entsprechend des Einkaufswertes geben sollte. Der Pfandbon ersetzt ja nur einen Geldbetrag, ist also quasi ein Gutschein, er schmälert aber den Umsatz nicht!

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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