Wie können so viele 1 €-Läden überleben?
Hier machen immer mehr Läden auf von irgendwelchen Billigketten. Da ist T€di oder Pfennigfuchser und wie sie alle heißen und machen auch ständig Werbung für ihren Schrott. Diese Ketten sind hier wie Sand am Meer und ich frage mich, wie diese Läden nur überleben können. Denn erstmal sieht man auch nicht ständig viele Leute dort drin und dann sind es ja auch so viele Läden, dass sie sich auch gegenseitig Konkurrenz machen.
Gibt es auch so viele dieser Läden bei euch? Wie schaffen sie es so viel Umsatz zu machen, dass sie allesamt überleben? Das komische ist ja, dass keiner schließt und an jeder Ecke einer auf macht.
Ich weiß nur, dass diese Ketten oft Waren selbst produzieren, das kann man den Etiketten entnehmen, wenn man weiß, dass sich die Firma XY hinter der Ladenkette verbirgt, was sie natürlich billigst tun. Der Herstellungspreis der 1 Euro-Produkte liegt ja oft nur bei wenigen Cent, so dass die Gewinnspanne einfach relativ groß ist. Selbst wenn diese Läden nicht so gut frequentiert sind, wobei sie das bei uns in der Stadt schon sind, können sie dadurch meist gut überleben, weil sie an sich an ihren Produkten gut verdienen.
Außerdem weiß man natürlich nicht, ob diese Seifenblase irgenwann dennoch platzt, denn 3 solche Läden in einer Straße braucht beispielsweise auch kein Mensch und ich habe in unserer Stadt sehr wohl schon gesehen, dass von 2 dieser Ladengeschäfte eins geschlossen hat, wohl, weil das andere nicht so gut frequentiert war und die Läden gerade mal 500m auseinander lagen. Es kann also gut sein, dass mit der Zeit einige dieser Läden wieder schließen oder ihre Standorte zumindest verlegen.
Die machen ihr Geschäft eindeutig über die Masse. Wenn sie Restposten für 9 Cent aufkaufen, dann ist zum Euro eine ordentliche Spanne vorhanden. Ferner stöbern die Leute herum und die wenigsten gehen mit einem Artikel nach draußen, sondern packen hier ein und da. Außerdem ist ein Euroshop kein Garant dafür, dass alle Artikel dort am günstigsten zu haben sind.
Bellikowski hat geschrieben:Die machen ihr Geschäft eindeutig über die Masse. Wenn sie Restposten für 9 Cent aufkaufen, dann ist zum Euro eine ordentliche Spanne vorhanden. Ferner stöbern die Leute herum und die wenigsten gehen mit einem Artikel nach draußen, sondern packen hier ein und da. Außerdem ist ein Euroshop kein Garant dafür, dass alle Artikel dort am günstigsten zu haben sind.
Das stimmt. So habe ich schon mal in solch einem Laden ein Duschgel gesehen, welches in der Drogerie eigentlich regulär 89 Cent kostete, hat mich etwas verwundert.
Bei uns gibt es in der Fußgängerzone nur eines dieser Geschäfte, das sich schon seit Jahren hält. Andere Geschäfte dieser Art kommen und gehen, aber die sind auch nicht dafür gedacht dauerhaft zu bleiben. Die gehen als Zwischenmieter in Läden und bekommen dafür dann entsprechend günstige Konditionen, aber wenn ein dauerhafter neuer Mieter gefunden wurde sind sie auch ganz schnell wieder weg.
Aber es ist ja ein Trugschluss, dass diese Läden wirklich billig sind. Das mit dem Duschgel ist ein gutes Beispiel und das betrifft auch noch andere Pflegeprodukte, da sind die Eigenmarken von DM und Co. oft deutlich billiger als die Sachen vom Ein Euro Laden. Und solche Sachen wie Alufolie oder Klebeband werden extra produziert für diese Läden und sind unter anderem deshalb billiger, weil die Rollen weniger drauf haben. Das sieht man aber erst, wenn man genau nachschaut und vergleicht. Einen Teil ihres Umsatzes machen diese Läden sicher einfach damit, dass sie dem Kunden ein Schnäppchen suggerieren, das eigentlich keines ist. Es ist ja bekannt, dass bei vielen das rationale Denken aussetzt, wenn das Belohnungszentrum anspringt, weil sie meinen etwas besonders günstig zu bekommen.
Ich gehe ja gerne bei Pfennigpfeiffer einkaufen und dort sind immer viele Leute, die auch alle etwas kaufen. Selbst die Lehrer unserer Grundschule kaufen dort sehr viel ein. Besonders wenn sie möglichst günstig Klassensätze beschaffen wollen. Ich hatte es schon in einem anderen Thread geschrieben, dass ich dort das Schulmaterial für etwa die Hälfte bekomme, als wenn ich es in einem Supermarkt kaufen würde.
Ansonsten gibt es nur noch zwei solcher Geschäfte bei uns in der Stadt, wobei einer zwei Filialen hatte und die in einem großen Einkaufszentrum geschlossen hat. Also rentieren sich die Geschäfte scheinbar nicht überall. Allerdings habe ich die Erfahrungen gemacht, dass ich im Pfennigpfeiffer für mein Geld auch vernünftige Qualität bekomme. Warum dann also woanders mehr bezahlen?
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