Riesenmikroben als Plüschtiere - wer kauft denn so was?
Ich habe im Internet bei der Suche nach außergewöhnlichen Plüschtieren einen Shop gefunden, der Riesenmikroben in Plüsch verkauft. Ich frage mich, wer so etwas kauft. Für einen Mediziner ist es ja ein guter Gag, wenn man ihm Clamydien, Rotavirus oder Magengeschwürbakterien verkauft. Aber die Zielgruppe erscheint mir doch zu klein, als dass sich das lohnt. Könntet ihr euch vorstellen, solche Plüschmikroben für euch selber zu kaufen oder zu verschenken?
Die gibt es schon ewig. Ich habe mir vor rund 10 Jahren tatsächlich mal zwei Stück bestellt. Einfach nur, weil ich sie witzig fand, einen anderen Grund gab es dafür nicht. Aber man kauft sich ja vielleicht auch mal ein kleines Plüschtier einfach nur, weil man es niedlich findet.
Man könnte sie vielleicht auch als Lehrer als Anschauungsmaterial für den Bio-Unterricht benutzen, immerhin sollen sie echten Mikroben einigermaßen genau nachempfunden sein, zumindest was die Form betrifft. Das macht den Schülern vielleicht mehr Spaß, als wenn sie nur Modelle aus Pappmaché zum Anschauen haben.
An sich finde ich das gar nicht so verkehrt. Mikroben sind nun mal existent, sie gehören zum Leben auf unserem Planeten dazu. Warum sollte man sie also verleugnen? Ich würde nicht davor zurückschrecken, mit meinem Kind über die Welt der Bakterien zu sprechen, wenn es sich ergibt. Ich finde so ein Plüschtier für ein Kind sinnvoller als eine lila Kuh oder ein Keinohrhase, die es gar nicht gibt.
Es gibt ja auch durchaus Situationen, in denen Kinder schon mit der Existenz von Mikroben konfrontiert werden. Wenn z.B. jemand in der Familie oder sogar das Kind selber eine entsprechende Krankheit hat. Dann kann die Krankheit in Form eines Kuscheltieres helfen, einiges zu erklären und ihr vielleicht auch ein wenig den Schrecken nehmen.
Zum anderen finde ich diese Kuscheltiere aber auch ziemlich nichtssagend. Im Endeffekt sind das doch einfach nur Kugeln oder längliche Wesen mit Augen und Ohren. Man sieht ihnen ihr Mikrobendasein nicht gerade sofort an. Es könnten auch einfach Fantasiewesen sein. Damit wären wir wieder bei der lila Kuh. Kinder werden die Ernsthaftigkeit oder die Unsinnigkeit dahinter nicht sehen und sich einfach freuen, dass sie ein weiches Kuscheltier bekommen haben.
Warum nicht? Klar spricht das meist eher Erwachsene an, aber an sich finde ich es einfach witzig, zu sehen, wie diese ganzen Viren, Bakterien und Krankheitserreger unter dem Mikroskop aussehen.
Es ist ja nicht so, dass das Phantasieprodukte sind, sondern die Form entspricht ja tatsächlich der realen Beschaffenheit, insoweit ist das ja nichts Unsinniges. Kleinere Kinder können damit nichts assoziieren, aber ein älteres Kind kann das schon ganz witzig finden, insbesondere, wenn es vielleicht gerade selbst einen entsprechenden Virus durchgemacht hat, der sich dann in Wohlgefallen aufgelöst hat, kann so ein Kuscheltier etwas Befreiendes haben.
Ich kenne diese speziellen Plüschtiere ebenfalls schon seit Jahren und finde sie ziemlich gelungen. Es gibt sicher allerhand Unfug auf dem Spielzeugmarkt, aber die Plüschmikroben finde ich besser als irgendwelche albernen Furbys oder ähnliche seltsame Figuren. Ich könnte mir gut vorstellen, selbst auch mal eine Riesenmikrobe zu kaufen, um sie entweder zu verschenken oder sogar für mich selbst. Dabei finde ich es eigentlich nicht so toll, wenn irgendwo Plüschtiere herumsitzen. Aber diese Viecher sind schon ganz nett. Am besten gefallen mir die Syphilis und das Rhinovirus.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass die meisten dieser Plüschmikroben von Erwachsenen gekauft werden, vorzugsweise von welchen mit medizinischem Background. Aber auch für Kinder finde ich diese Plüschviecher nicht verkehrt. Man kann ihnen mit Hilfe der Plüschmikroben anschaulich erklären, welche Mikroorganismen es gibt und was sie machen. Abgesehen davon kann man diesen praktischen Bezug auch komplett weglassen und die Riesenmikroben einfach als lustige Plüschtiere verschenken. Es gibt genug andere komische und viel hässlichere Plüschtiere, dagegen finde ich die Riesenmikroben richtig niedlich.
Ist schon irgendwie lustig die Stoffmikroben hier wieder zu sehen. Ich arbeite für eine Plüschtierfirma und wir produzieren Plüschtiere für den europäischen Markt. Einige dieser Mikroben sind aus unserer Produktion. Ich kann aber sagen, die Mikroben sind nicht das einzige was so alles aus Plüsch produziert wird, da gibt es die merkwürdigsten Sachen. Von Früchten, über Körperteile bis hin zu Marihuanapflanzen habe ich schon so einiges gesehen. Dagegen ist ein einfacher Teddybär in der Tat harmlos.
Ich finde die Mikroben aus Plüsch auch sehr niedlich. Ich kenne sie nun ebenfalls auch schon seit etlichen Jahren. Gekauft habe ich mir bisher noch keines von diesen Plüsch"tierchen", aber in Zukunft werde ich das wohl schon irgendwann einmal tun. Vorgehabt habe ich es jetzt jedenfalls schon seit einer ganzen Weile.
Meine Favoriten sind Rhinovirus, Syphilis, Giardia und Ebola. Wie ich gerade sehe, wurde das Sortiment mittlerweile auch erweitert. Es sind nicht mehr nur Krankheiten, sondern es werden auch Kleinstlebewesen, Insekten und Körperzellen als verniedlichte Plüschversionen hergestellt. Von den neuen Plüschfiguren finde ich die Meeres-Einzeller besonders schön, insbesondere Krill, Rädertierchen, Rundfußkrebs und auch das Bärtierchen. Der "Bücherwurm" mit seinen riesigen Augen ist natürlich auch allerliebst. Den Seifenspender in Form eines Rhinovirus, den es auf der offiziellen Website der "Riesenmikroben" zu sehen gibt, finde ich irgendwie auch lustig.
Durch die Erweiterung von Krankheitserregern hin zu anderen weiteren Thematiken gibt es jetzt natürlich noch mehr Anlässe, ein solches Plüschwesen zu verschenken. Vorher hätte ich auch gedacht, dass so ein Plüschobjekt wohl besonders etwas für Kinder im Krankenhaus oder aber auch für Erwachsene, die im medizinischen Bereich tätig sind, geeignet wäre. Ein Bärtierchen oder Rundfußkrebs würde nun wieder die Zielgruppe erweitern. Und einen Bücherwurm könnte man wohl jedem gut schenken, der Bücher liebt und sich an solchen kleinen Plüschwesen erfreuen kann.
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