Verkauf bei Amazon - Kalkulation ergibt Verluste

vom 10.10.2013, 10:54 Uhr

A hatte den Plan bei Amazon Neuwaren zu verkaufen, die vorher natürlich eingekauft würden. Es würde auch alles über einen Gewerbeschein laufen. Doch nun hat A sich nochmals mit der Preisgestaltung und Gebührenkalkulation auseinander gesetzt. Daraus ergibt sich, egal welche Variante man wählt, immer ein Minus.

Die Berechnungen, je nach dem ob man Einzelverkauf oder Shop wählt, kann man auf dieser Seite einsehen. Der Verkaufspreis würde bei 1,25 Euro pro Stück mit rund 2,00 Euro Versandkosten liegen. Laut den Berechnungen von A würde damit ein Gewinn von ganzen 4 Cent bleiben. Wobei diese Berechnung für die Variante mit Shop sind. Bei Einzelverkauf würde sogar ein Minus als Ergebnis kommen.

A ist sich zwar sicher richtig gerechnet zu haben. Aber manchmal übersieht man doch etwas. Vielleicht mag sich hier jemand die Sache mal ansehen und seine Meinung dazu abgeben.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Wenn A kein Powerseller ist, dann muss er leider mit den hohen Gebühren rechnen. Man muss hier immer abwägen, ob es sich wirklich lohnt. Ich bin selber zum Teil bei amazon.de als Verkäufer tätig, aber ich muss sagen, dass es sich echt nicht lohnt, wenn es sich um einen Artikel handelt, der von mehreren Angeboten wird. Wenn ein Artikel nicht so häufig bei amazon.de vertreten ist, dann könnte sich das lohnen, weil du dann ja die Preisgestaltung selber in der Hand hast.

Ich würde A erst mal empfehlen vielleicht bei ebay einen Shop zu eröffnen, das ist wesentlich kostengünstiger und die Gebühren und Provision sind nicht so hoch.

» Parzival » Beiträge: 888 » Talkpoints: 0,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mit den Angaben allein kann ich mir (bin aber kein Betriebswirt) eigentlich kein Bild über die Sache machen. Hier will A ein Produkt für 1,25 Euro verkaufen. Zuzüglich (für den Kunden) kämen 2 Euro für die Versandkosten hinzu. Wenn ich mal bei den 2 Euro unterstelle, dass der Posten "durchgereicht" wird, bleibt zum Arbeiten nur der Betrag von 1,25 Euro - und hier kann A doch ansetzen, wenn der Gewinn zu gering erscheint. A muss doch nur den Verkaufspreis erhöhen.

Oder anders: B kauft Waren für 1,10 Euro ein und verkauft über einen etablierten Online Shop. Dieser Online Shop nimmt an Gebühr dann vielleicht ca. 1,14 Euro (inkl. Mehrwertsteuer). Was B sich jetzt an Gewinn vorstellt, kann B doch allein über den Verkaufspreis steuern. Oder sehe ich das falsch?

Wenn jetzt der vermeintliche Gewinn zu gering ist oder aber gar ein Negativgeschäft daraus wird, muss man versuchen, die Ware selbst entweder günstiger zu bekommen oder man verkauft sie teurer.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich bin kein Profi in Sachen Verkauf, weder bei Ebay noch bei Amazon. Wenn ich Dinge verkauft habe, dann waren sie teurer als 20 Euro, sodass diese Rechnung bei mir überflüssig war. Natürlich bekommen diese Shops (Ebay ja genauso) ihre Provision oder zumindest eine einmalige Gebühr vom privaten Verkäufer ausbezahlt.

Damit sich diese Rechnung für dich lohnt, musst du, wie es Parzival schon angedeutet hat, ein Verkäufer mit hoher Stückzahl sein. Wenn du nicht gerade mehrere hundert oder gar tausend Produkte zu verkaufen hast, wird es bei dieser Gewinnspanne (sofern es überhaupt eine ist) wohl kaum zu großen Gewinnen reichen.

Falls du nicht die Möglichkeit hast eine hohe Stückzahl an den Mann zu bringen, werden diese großen Shops, die sich aufgrund ihrer Reputation immer ein großes Stück vom Kuchen abschneiden wollen, wohl nicht die Lösung für dich sein. Es gibt noch viele kleinere Shops, deren Provision mit Sicherheit geringer ist. Doch riesige Gewinne wirst du auch dort nicht erzielen, zumal sie unbekannter sind und dementsprechend weniger über Google o.Ä. gefunden werden.

» Razor » Beiträge: 404 » Talkpoints: 5,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Dem ist wohl so. Die Gebühren sind für preiswerte Artikel sehr hoch. Dafür leistet Amazon ja auch einiges für den Verkäufer. In dem von dir beschriebenen Fall lohnt sich ein Verkauf über Amazon nicht. Man müsste die Artikel teurer verkaufen (und wird sie nicht los) oder andere Wege wie etwa kostenlose Kleinanzeigen gehen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Da es noch mindestens einen Anbieter für dieses Produkt gibt, kann man an dem Verkaufspreis nicht viel machen. Das Problem sind eher die Versandkosten, da diese voll mit Gebühren und Umsatzsteuer bei Amazon belegt sind. Es fallen also bei dem Gesamtpreis von 3,00 Euro jeweils 48 Cent an Gebühren und Umsatzsteuer an.

Damit hätte man einen Gewinn, da ja die Versandkosten vom Käufer auch bezahlt werden, von 29 Cent. Dagegen steht aber noch ein Einkaufspreis von 66 Cent. Und da sind schon alle Rabatte und Skonti eingerechnet. Es steht also ein Verlust von 37 Cent an und da sind die Gebühren für den Shop noch gar nicht berücksichtigt worden.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Punktedieb hat geschrieben:Da es noch mindestens einen Anbieter für dieses Produkt gibt, kann man an dem Verkaufspreis nicht viel machen.

Wenn der andere Anbieter so günstig anbieten kann, hat der doch offensichtlich schon einen Weg gefunden, hier noch was zu machen. Und das bestimmt beim Einkaufspreis. Denn es ist nicht anzunehmen, dass der andere Anbieter mit Verlusten kalkuliert. Auf der anderen Seite muss man auch anmerken, dass man nicht unbedingt nur über den Preis gehen muss! Zwar mag man als "teurer" Anbieter damit rechnen, nicht die Stückzahlen zu verkaufen, wie es der billigere Konkurrent macht. Aber wenn die eigene Kalkulation stimmt, kann man u.U. länger in dem Bereich "überleben".

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Bei dem genannten Preis handelt es sich um den empfohlenen Verkaufspreis des Herstellers. Selbst wenn man den Preis erhöhen würde, werden die Gebühren ja auch höher. Die Katze beißt sich also sprichwörtlich in den Schwanz. Die einzige Möglichkeit wären andere Konditionen im Einkauf. Da müsste aber A beim Großhändler nachfragen, ob bei größeren Abnahmen auch andere Rabatte drin sind.

Da der Einwurf mit Ebay kam. Dort wurde nun auch kalkuliert und es kämen Gebühren pro Artikel von 24 Cent zum tragen. Auch hier sind die Kosten für einen Shop erst mal außen vor gelassen worden. Aber der Unterschied ist doch enorm bei den Abzügen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich habe mich auch genau einmal mit dem Thema Einzelverkauf bei Amazon auseinander gesetzt, angefangen zu rechnen, einen Wutanfall bekommen, den Einstellvorgang abgebrochen und dann den Artikel über eine andere Plattform verkauft. Dort hat der Verkäufer im Prinzip das gleiche bezahlt, nur Konto ich mir 4 Euro selbst in die Tasche stecken, die ansonsten Amazon kassiert hätte. Da muss man sich schon sehr genau überlegen was man tut. Viele Anbieter haben ja beispielsweise selbst einen Shop und bieten auf Amazon an, weil dort viele Leute surfen, die vielleicht zukünftig dann auch über den Shop kaufen, wenn sie ihn einmal kennen gelernt haben.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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