Textbroker - Erfahrungen mit Reaktionszeit der Auftraggeber

Ich habe mich als Texterin bei www.textbroker.de angemeldet. Hier habe ich meinen Einstufungstext abgegeben und wurde sofort in Stufe 4 (zweitbeste Stufe) eingestuft. Das Anmelde- und Bewertungsverfahren ging wirklich schnell und ich hatte ein tolles Gefühl bei der Sache.

Zuerst habe ich mich dann im Team-Bereich nach interessanten Themen gesucht. Hier stellen sich Auftraggeber vor und suchen gezielt Autoren für bestimmte Themen-Bereiche. Dort habe ich mich beispielsweise für ein Team zum Thema "Reisebericht in Thailand" beworben, weil ich im Januar für drei Wochen dort mit dem Rucksack unterwegs sein werde. Fünf Tage nach meiner Bewerbung habe ich allerdings immernoch keine Antwort. In meinem Nutzer-Konto habe ich leider auch nicht die Möglichkeit zu sehen, wie aktiv der Auftraggeber ist oder gar wie alt überhaupt das Angebot ist. Etwas stutzig wurde ich dann, als ich eine Team-Gruppe sah, in der am Ende Stand "Frohe Ostern". Demnach ist die Suche bereits beinahe ein halbes Jahr als und die Frage, ob das noch aktuell ist, ist damit wirklich berechtigt.

Daraufhin habe ich dann nach direkten Texten in der Übersicht gesucht. Da habe ich vor ein paar Tagen meinen ersten Text abgegeben. Aber auch hier das gleiche Spiel - immernoch keine Antwort. Der Text ist noch als "Annahme und Bezahlung durch den Kunden ausstehend" markiert.

Meine Frage ist nun, ob jemand hier Erfahrung mit der Plattform www.textbroker.de hat, insbesondere im Hinblick auf die Reaktionszeit der Auftraggeber? Ich bekomme nämich so langsam Angst, dass ich hier völlig umsonst Zeit investiert habe.

Die Angst ist unbegründet, die Texte werden nach vier Tagen automatisch angenommen und vergütet, wenn sich der Auftraggeber bis dahin nicht gerührt hat. Steht in den Autoren-FAQ auch so erklärt. Ich bin schon lange bei Textbroker registriert und bei mehr als 3.000 Texten ist es noch nie vorgekommen, dass ich mein Geld nicht bekommen habe.

Abgesehen von der mickrigen Bezahlung ist Textbroker meines Erachtens eine ganz gute Sache, wenn man gut schreiben kann und sich vom Laptop aus ein bisschen was dazu verdienen will. Ich habe so die Zeit von Studienende bis zum ersten Job halbwegs überbrücken können.

Einer der Vorteile bei Textbroker ist, dass der Text spätestens nach ein paar Tagen automatisch als akzeptiert gilt, wenn der Auftraggeber nicht aktiv reklamiert. Sonst würden den Betreibern wohl auch die Schreiber abspringen, wenn diese ihren einstelligen Euro-Beträgen auch noch nachlaufen müssten.

Bei den sogenannten Team-Aufträgen hat es zu meiner Zeit noch anders ausgesehen. Da gab es viele Teams, die offensichtlich schon lange inaktiv waren, aber die Liste wurde eigentlich nie aktualisiert. Da konnte es gerade Anfängern schon mal passieren, dass die sich brav beworben oder registriert haben und sich dann wundern mussten, dass nichts passiert. Oft waren auch die Anforderungen der Team-Ersteller absurd hoch oder in derart mieser Rechtschreibung formuliert, dass ich mich gefragt habe, wie ernst das gemeint sein kann.

Ich habe die Teams irgendwann völlig ignoriert und mich mit dem allgemeinen Auftragspool über Wasser gehalten. Irgendwann hatte ich sogar ein paar Stammkunden, die sogar ein bisschen mehr als den Mindest-Tarif haben springen lassen. Reich wird man natürlich auch so nicht.