Warum sind die Kataloge von heute so dünn?
Ich fand die Kataloge von damals viel besser als diese von heute. Damals bekam man diese 2-mal im Jahr und hatte meines Erachtens viel mehr von diesen, weil sie so schön groß waren und man hier eine größere Produktpalette auf einmal hatte.
Die Kataloge von heute sind eher kleine Heftchen, anstatt Kataloge und man wird fast wöchentlich damit überschüttet. Mir bringen sie daher eher weniger was. Mir wäre es viel lieber, wenn man wieder diese dicken Jahreskataloge einführen würde.
Wie findet ihr das, dass die Kataloge von heute so dünn sind? Worin könnten die Gründe liegen? Fandet ihr die dicken Kataloge von damals besser als heute oder nicht?
Ich schätze, dass die Kataloge heutzutage immer so dünn sind liegt daran, dass viele heute im Internet schauen, was der Anbieter hat und nicht mehr auf die Kataloge zurückgreift. Die Drucke eines Kataloges werden immer teurer und es ist einfacher die ganzen Angebot entsprechend online zu stellen.
Ich würde mir zum Teil auch lieber wieder die Kataloge zurückwünschen, damit man in Ruhe alles finden kann, was man unter einem Schlagwort vielleicht nicht unbedingt sofort findet. Meiner Meinung nach sind mitunter die Internetseiten ziemlich überfüllt und unübersichtlich.
Aus welchen Gründen die Kataloge recht dünn sind, werden Dir sicherlich nur die Produzenten oder auch die Marketingabteilung der entsprechenden Anbieter mitteilen können. Wir können hier nur vermuten. Ich finde es aber ehrlich gesagt an sich nicht schlecht, wenn die Kataloge nun dünner sind, da sie handlicher sind. Dafür ist es meiner Meinung nach unheimlich nervig, wenn man nahezu wöchentlich mit den Katalogen überhäuft wird.
Das Angebot wechselt ja auch recht häufig, nicht nur zwei Mal im Jahr und ich kann es, gerade auch in Hinblick auf das Internet, verstehen, wenn man eben dünner, aber dafür umso häufiger produziert.
Wie viele dieser Anbieter, die in der guten alten Zeit diese dicken Kataloge verschickt haben, gibt es überhaupt noch? Mir fallen spontan Quelle und Neckermann ein und die sind ja nun beide pleite. In dem Zusammenhang könnte man sich dann auch mal fragen, ob diese dicken Kataloge mit ein Grund für diese Pleiten waren. Ich schätze mal, dass die Druckkosten plus Portokosten für einen Katalog bei fünf bis zehn Euro liegen, wenn alle Kunden mit so einen Katalog versorgt werden kannst du dir ausrechnen, wie viel Geld da ausgegeben wird. Sicher kommt das wieder rein wenn die Kunden bestellen, einen Teil bekommt man sicher auch von der Steuer wieder zurück, aber erst mal muss das Unternehmen eben mit einer sechsstelligen Summe in Vorleistung treten und das Geld muss erst mal da sein. Außerdem sind das ja nicht die einzigen Vorleistungen, die Ware muss ja auch bestellt und bezahlt werden bevor sie verkauft werden kann.
Neben dem finanziellen Aspekt spielt sicher auch die Tatsache eine Rolle, dass mit einem Sommerkatalog und einem Winterkatalog das Angebot der Marken, die heute angesagt sind, überhaupt nicht wiedergegeben werden kann. Es ist in der Mode heute schon fast die Regel, dass ein Label jede Monat eine neue Kollektion auf den Markt bringt. Bei H&M habe ich neulich eine Werbung im Geschäft gesehen, dass sie jeden Tag neue Ware bekommen, da ist selbst ein monatlicher Katalog eher unpraktisch.
Ich empfinde Kataloge egal welcher Größe eher als Zeitverschwendung. Ich habe oft konkrete Vorstellungen von dem, was ich suche, und in einem Katalog muss ich mich dann schon mal durch 100 Seiten blättern, bis ich zum Beispiel ein weißes T-Shirt finde, das geht im Internet deutlich schneller. Und wenn ich etwas passendes im Katalog gefunden habe muss ich ja eh online gehen um es zu bestellen oder um erst mal zu schauen, ob es meine Größer überhaupt noch gibt. Da kann ich dann auch gleich online schauen.
Ich habe das beim Otto-Katalog auch festgestellt. Früher habe ich damit immer ewig lange auf der Couch gehockt und geblättert. Heute nehme ich mir das auch immer vor und wundere, wenn ich nach nicht-ewig schon durch bin. Natürlich gab es früher auch nicht das Internet und Printmedien kosten halt heutzutage unglaubliches Geld, was schade ist, weil viel davon landet umgehend im Müll.
Im Internet konkurrieren die klassischen Versandhändler aber mit beispielsweise Markenshops, die ihr kleineres Sortiment verstärkt pflegen, bessere Lieferinformationen bieten und täglich neue Ware einstellen, was man sich sehr bequem anzeigen lassen kann. Da kann man sich dann wiederum durch die Herausgabe von kleineren Katalogeinheiten wieder in Erinnerung bringen und das muss man eigentlich als Werbender momentan ständig tun.
Bei mir in der Firma haben wir nämlich auch festgestellt, dass Werbeaktionen sehr schnell verpuffen. Auf ein Prospekt oder eine Postwurfsendung reagieren die Kunden entweder binnen zwei Tagen, oder sie haben es wieder vergessen. Früher war diese Aufmerksamkeitsspanne einfach viel länger.
Ich wüsste so direkt auch keinen Anbieter mehr, der früher dicke Kataloge verschickt hat und dies nun nicht mehr tut. Die Kataloge von Quelle waren früher immer recht dick, aber besonders toll fand ich das eigentlich nie. Sicher musste dann nur ein- oder zweimal im Jahr ein Katalog an die Kunden geschickt werden, was für die Versandhäuser wahrscheinlich mit weniger Aufwand verbunden war als eine z.B. monatliche Lieferung dünnerer Kataloge. Aber viele dieser Versandhäuser gibt es ja nun nicht mehr und die Zeiten sind ja durch das Internet auch anders als früher.
Früher war es ja so, dass man den Katalog aufgehoben hat und immer dann, wenn man etwas brauchte, darin geblättert hat und sich vielleicht etwas bestellt hat. Durch das Internet hätte ich wohl nun auch nicht mehr die Geduld, einen so dicken Katalog zu durchsuchen, ob vielleicht etwas passendes dabei ist. Im Internet hat man solche Dinge doch schneller gefunden und direkt bestellt. Dann rentieren sich für die Firmen wahrscheinlich häufigere, dünnere Kataloge eher, um mal wieder auf sich aufmerksam zu machen.
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