Katzen einsperren, um Probe zu bekommen - Grausam?
Ich muss heute meine Katze im Bad einsperren, weil ich eine Urinprobe von ihr brauche. Dafür muss sie in einen Raum, der gut sauber zu machen ist, wenn sie eben nicht auf das speziell vorbereitete Katzenklo geht. Darin ist eine besondere Streu aus kleinen Plastikkugeln, die den Urin eben nicht aufsaugen und der Katze einfach nur das Gefühl geben soll, dass sie etwas zum darüber scheren hat.
Da ich zwei Katzen habe, muss ich die eine dann eben einsperren, von der ich die Probe brauche. Die Kleine tut mir dann wahnsinnig leid, weil ich ihr ja auch nicht sagen kann, dass sie nur Pippi machen muss, um wieder mit zur anderen Katzen zu kommen. Sie schreit dann immer fürchterlich, wenn sie dort allein ist. Das ist für mich richtig schlimm und ich stelle mir dann schon Musik oder den Fernseher an, damit ich es nicht die ganze Zeit hören muss. Ich würde es ja auch nicht machen, wenn es nicht um die Gesundheit meiner Katze ginge.
Wie geht ihr mit so etwas um? Ist das auch schlimm für euch? Tröstet ihr euch damit, dass ihr eurem Tier ja helfen wollt?
Ich habe das noch nie gehört, dass man Katzen dafür einsperren soll und am besten kann man eine Probe des Urins bei der Katze völlig schmerzlos durch die Bauchdecke direkt aus der Blase nehmen. Das wird mit einer Injektionsnadel gemacht. Die Katze merkt davon nichts. So ist der Urin direkt aus der Blase und ist wirklich so, wie er untersucht werden kann ohne irgendeine Verfälschung. Das geht schnell und wie gesagt, ich habe noch nie eine Katze erlebt, die dabei auch nur miaut hat. Das einzige was ist, dass die Katze festgehalten werden muss und das ist nicht angenehm.
Bei einer Katze von mir habe ich damals neben ihr gestanden, als sie uriniert hat und habe das dann aufgefangen mit einem kleinen Becherchen. Die Methode die du beschreibst wäre für alle meine Katzen nichts gewesen, weil sie nie auf irgendein Katzenstreu gegangen wären. Da hätten sie lieber auf dem Boden gemacht und schon hat man die Katze zu Unsauberkeit erzogen. Und der Urin aus diesem Streu oder vom boden ist immer mit Bakterien versetzt, die nicht in Katzenurin gehören.
Die Tierklinik in die ich gehe, macht es immer so. Weil es für die Katze ja nicht schmerzhaft ist. Bisher hat das so auch ganz gut geklappt und auch wenn sie auf den Boden macht, kann ich den Urin einsammeln. Ich kann schlecht den ganzen Tag neben meiner Katze stehen und schauen, ob sie nun pinkeln geht oder nicht, um dann ein Schälchen drunter zu halten.
Es geht eigentlich nur darum, ob Entzündungszellen im Urin sind. Wenn man dazu sagt, dass man den Urin vom Boden aufsammeln musste, wissen sie, dass noch andere Dinge darin sein können. Das war bisher nie ein Problem.
Ich würde meine Katze auch lieber einsperren, als ihr eine Injektionsnadel durch die Bauchdecke in die Blase stecken zu lassen. Da hätte ich mehr Bedenken wegen Schmerzen und Infektionen. Dann muss man sie halt eine Weile einsperren. Das ist sicher nicht schön. Aber auch nicht so wahnsinnig schlimm. Sie versteht es zwar nicht, aber sie hat dabei ja keine Schmerzen.
Ich hatte mal 5 Kätzchen gleichzeitig zur Kastration und hatte sie dann eingesperrt in ihren Kisten zuhause. Natürlich haben die gemaunzt und geweint. Und ich mit ihnen. Aber der Nutzen überwiegt eindeutig und erspart ihnen sehr viel mehr Gemaunze. Man darf das Maunzen auch nicht überbewerten. Das klingt ja immer herzzerreißend, auch wenn sie nur "Hallo" sagen. Das hat Katzenmaunzen so an sich, liegt wahrscheinlich an der Frequenz.
Diese Frequenz ist bei meinem großen Kater noch schlimmer. Als er nach seiner Kastration aus der Kiste wollte, konnte ich ihm das nicht abschlagen. Dafür kam er aber auf meinen Arm und wir haben gekuschelt. Er sollte ja nicht halbbetäubt von Möbeln springen. Also saßen wir halt ein paar Stunden vorm Fernseher. Es war richtig süß, wie er sich an mich gedrückt hat.
Ich würde es der Katze im Badezimmer einfach so schön wie möglich machen. Ab und zu zu ihr gehen und mit ihr spielen oder schmusen. Futter bringen und vor allem Wasser oder Milch, wenn sie sie verträgt. Dann geht es auch schneller.
Sicherlich gibt es angenehmere Situationen, aber da muss man ja durch, wenn man dem Tier helfen will. Ich hätte mir dann wahrscheinlich einen Tag frei genommen, mein Partner wäre draußen geblieben und ich wäre mit hinein gegangen. Da fühlt sich so eine Katze sicherlich wohler und kann vielleicht auch leichter ihr Urin ablassen. Es ist ja sicherlich auch eine Sache, wenn man unter Stress ist loszulassen. Die andere Katze kann ja leider nicht mit hinein und deswegen würde ich mich da einfach dazusetzen.
Ich musste sie leider schon häufiger mal einsperren, da sie immer wieder Probleme mit der Blase hat und ich dann eine Urinprobe brauchte. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass es für sie schlimmer ist, wenn ich zwischendurch immer wieder nach ihr schaue, als wenn ich die Abstände größer lasse. Wenn ich dann wieder gehe, schreit sie nur mehr und ist unglücklicher.
Trotzdem ist es immer blöd, wenn ich das machen muss. Aber ich versuche mir dann auch immer zu sagen, dass es zu ihrem Besten ist und ich ihr nicht anders helfen kann, wenn ich keine Probe bekomme.
Ehrlich gesagt kenne ich das so wie du beschreibst nicht. Wenn eine Urinprobe von meinen Stubentigern verlangt wurde, dann habe ich das ganz einfach bekommen. Das liegt jedoch daran, dass einer meiner kleinen Kater zwar schon in die Katzentoilette gehen möchte, aber eben nur dann, wann er selber will. Er strudelt jetzt nicht in der Wohnung, sondern immer im Waschbecken. Es gab mal eine Zeit, da hat ein großer Kater von mir das gemacht, weil selbst bei einmaligen Benutzen des Katzenklos ihm es zu dreckig war. Der kleine Nachkömmling hat es dann gesehen und seither riesigen Spaß in das Waschbecken zu pieseln. Sicher geht er auch in das Katzenklo für das große Geschäft und auch für den Urin, aber vorzugsweise ins Waschbecken, um dort zu urinieren. Das stört mich auch gar nicht, denn einfach Wasserkran an und fertig.
Für mich ist es daher natürlich sehr einfach, eine Urinprobe zu entnehmen. Doch normalerweise kann das der Arzt doch kinderleicht und ohne weitere Mühe. Vor allem wissen die meisten Tierärzte ja auch, dass Katzen sich so etwas selten gefallen lassen. Sie sind einfach widerspenstig und wollen gewisse Dinge nicht. Das wissen auch Ärzte und daher verstehe ich nicht, wieso man sich nicht die Urinprobe anders zum Beispiel durch die Bauchdecke geholt hat.
Dir wäre dieses Einsperren erspart geblieben und auch die Traurigkeit. Es ist bestimmt unglaublich schlimm, wenn seine Stubentiger, wie du beschrieben hast schreien hört. Das würde ich kaum aushalten können, obwohl ich ja eigentlich helfen möchte. Doch dennoch merke ich sehr wohl, wenn ich helfen will und es gegen den Willen meiner Kater ist, dass sie mich teilweise den halben Tag ignorieren. Daher fällt mir so etwas zunehmend schwer.
Neben der Möglichkeit, Urin mittels einer durch die Bauchdecke gestochenen Nadel zu gewinnen, gibt es auch noch die Möglichkeit der Blasenmassage. Für den behandelnden Tierarzt ist das zwar anstrengend, weil es sehr kraftaufwändig ist, dafür ist es für die Katze aber nicht wirklich stressig oder gar schmerzhaft. Selbst meine kleine Kratzbürste, die eigentlich keine Behandlung einfach über sich ergehen lässt, hatte mit dieser Methode überhaupt keine Probleme.
Für mich käme es überhaupt nicht in Frage, meine Katze einzusperren. Auf Grund ihrer Vergangenheit bekommt sie Angst, wenn man sie wegsperrt und sie verliert schnell das Vertrauen. Bei einer unkomplizierteren Katze mag das nicht so sein, sondern nur für den Moment dramatisch sein. Dann muss man eben gucken, ob der Gang zum Tierarzt nicht die schlimmere und stressigere Variante ist. Aber wenn man ohnehin zum Tierarzt fährt und die entsprechende Katze damit halbwegs klarkommt, würde ich immer zur Massagetechnik raten.
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