Kleinere Läden - mehrere Kassen aber nur eine Warteschlange
Ich stand gerade in der Tankstelle an. Dort gab es zwei Kassen, wobei die eine Kassiererin auch den Brötchen- und Kaffeeverkauf gemacht hat. Ich habe mich mittig zwischen den Kassen angestellt, damit ich dann zu der Kassiererin gehen kann, die als nächste Zeit hat. Natürlich hat sich dann jemand vorgedrängelt. Da er auf Krücken ging, war das in dem Fall auch in Ordnung.
Im Supermarkt ist es ja ganz eindeutig. Ich stelle mich an eine Kasse, stelle meine Einkäufe auf das Band und komm dann halt irgendwann dran. Aber in Tankstellen und auch Apotheken, in denen man keinen Einkaufswagen benutzt und dutzende Produkte kauft, sondern im Gegenteil noch an der Theke bedient wird, ist es nicht eindeutig. Dort finde ich eine einzige Warteschlange besser. Und wenn dann eine Kasse frei wird, geht der erste in der Schlange halt dorthin. Es kommt ja auch immer wieder vor, dass ein Kunde sehr lange bedient werden muss. Das ist ja nicht so offensichtlich wie an der Supermarktkasse.
Viele andere sehen das, denke ich, genauso wie ich. Ich bin ja schließlich nicht die Einzige, die dann in der Schlange steht. Aber immer wieder passiert es, dass dann jemand Neues in das Geschäft kommt und an der langen Schlangen vorbei und an eine Kasse geht, wo ein Kunde gerade zahlt, man also schnell drankommt. Wahrscheinlich denkt sich derjenige im Vorbeigehen noch, wie dumm doch alle in der Schlange sind, weil sie alle an der selben Kasse anstehen anstatt sich zu verteilen.
Wie macht ihr das? Oder war vielleicht früher eine Warteschlange üblich und die Vorbeigeher wissen das nicht? Oder kennen die das System auch und sind einfach dreist? Oder hört ihr jetzt vielleicht auch zum ersten Mal davon? Welches System findet ihr besser?
Ich kenne so ein seltsames Kassensystem auch aus unserer Apotheke. Dort befinden sich vier Kassen, und es ist ein langer Gang. Am fairsten wäre es natürlich, wenn sich wie auch in der Post (ja, da muss ich der Post auch mal etwas Positives anrechnen) alle in einer Schlange anstellen würden, und je nach dem zu welche Kasse dann als nächstes frei wird, geht derjenige an der ersten Stelle eben da hin. Der der später kommt, hat halt Pech.
In der Apotheke ist es so, dass sich eine Schlange bildet, eigentlich geht der Vorderste auch zu einer der vier oder gar sechs Kassen, und gut ist. Aber sobald die Schlange zu lange wird, meint irgend ein dämlicher Kasper, müsse sich gleich an Kasse XY hinter die bedienende Person stellen. Der nächste der den Laden betritt macht natürlich das selbe, und dann sind alle, die normal in der Kasse standen plötzlich die Idioten. Gerade dort, wo manche 5 Minuten einkaufen, und einige nur 20 Sekunden.
Das System habe ich irgendwo in einem Frankfurter Kleiderladen gesehen, ich glaube es war Primark. Dort stehen alle in einer ewig langen Schlange, aber sobald eine Kasse frei wird, wird man dort hinigelotst. Die meiner Meinung nach beste, schnellste, und fairste Lösung. Bei McDonalds hingegen ist das genau die selbe Katastrophe. Vier Schlangen, keiner weiß welche Kasse offen ist, es wird hin- und hergelaufen, manche wollen einen Burger, stehen aber vor jemandem der einen ganzen Wochenvorrat einkauft. Hiermit erschließt sich somit denke ich, welche Methode ich bevorzuge.
Ich finde das auch sehr gut an der Poststelle gelöst. Es gibt drei oder vier Bedienplätze, aber nur eine Schlange. Je nachdem wo jemand hinausgeht und der Platz frei wird, geht der nächste aus der Schlange hin. Das ist ein faires Verhalten.
In der Apotheke ist es naturgemäß anders. Dort wo ich einkaufe, gibt es für jeden Mitarbeiter eine Beratungs-/Verkaufsstelle mit einem Computer und Kasse. Das Ganze ist im Halbrund zum Kunden hin angeordnet mit viel Platz zum nächsten.
Mit einer einzigen Warteschlange kann hier nicht gearbeitet werden, da der Raum ziemlich in die Breite geht und mehrere Eingangstüren vorhanden sind. Hier kann man sich nur an irgendeiner Beratungsstelle anstellen, wo man sieht, dass diese auch von Mitarbeitern besetzt ist. Dann natürlich zum Vordermann etwas Platz lassen, denn die Gespräche muss nicht unbedingt jeder mit anhören. Besser finde ich die Lösung an der Post.
Ich finde das System mit der einzigen Warteschlange im Laden auch sehr gut, wurde wohl aus Amerika übernommen. Bei uns macht das die Post, aber auch unsere Sparkasse. Allerdings finde ich blöd, dass man sich den Kassierer nicht aussuchen kann oder jedes Mal den Leuten erklären muss, dass man zu einer speziellen Person will. Bei mir hat das damit zu tun, dass ich arbeitsmäßig zu einem bestimmten Banker muss. Auf der Post dagegen gibt es zwei Angestellte, die ich nicht so mag, weil das so furchtbare Erbsenzähler sind.
In große Apotheken gehe ich auch nicht so gern, da weiß ich auch nie wo ich mich hinstellen soll, wenn da fünf oder sechs Leute hinter der Theke hin und her rennen. Am schlimmsten finde ich es aber auch in Fast Food Ketten, weil man da die Schlangen so überhaupt nicht einschätzen kann. Da umgeht man dann eine Traube Teenies, wo aber im Endeffekt einer sich einen Burger kauft und stellt sich hinter einen Typen um die 40, der sich dann aber umdreht und sieben Kinder dabei hat und entsprechend viele Happy Meals bestellt.
Ich arbeite in einer Apotheke und genau diese Frage mit dem Anstellen führt regelmäßig zu Streit unter den Kunden, wenn viel los ist. Dann ist es meistens auch so, dass in der Mitte eine Schlange gebildet wird und der erste Wartende dann zum freien Mitarbeiter wechselt. Genau dieses System verstehen aber einige Kunden nicht, oder manchmal vermute ich auch, dass sie es nicht verstehen wollen. Dann gibt es natürlich schon mal Ärger, weil diese Kunden sich dann an der Schlange vorbei hinter den Kunden stellen, der gerade bedient wird.
Wenn dann einer der anderen wartenden Kunden etwas sagt, heißt es, dass alle anderen ja in der anderen Schlange an der mittleren Kasse stehen würden. Ich finde es gerade in der Apotheke viel fairer, wenn nur eine Schlange gebildet wird und man dann auf den nächsten freien Mitarbeiter wartet. Wie schon geschrieben wurde, dauert es einfach unterschiedlich lange die Kunden zu bedienen und dann ist es nicht fair, wenn jemand lange warten muss, obwohl er schon längst dran gewesen wäre.
Ich finde eine einzige Schlange auch besser. Gerade bei uns in der Bäckerei mit vier Thekenkräften und einer langen Theke ärgert es mich, wenn die Leute sich nicht hinten anstellen. Vielleicht wissen sie nicht, dass es dort so gedacht ist. Regelmäßig gibt es dort Streit, weil sich dann manche Leute in der Schlange über die Vordrängler aufregen, die ihren Fehler aber gar nicht einsehen und nicht wissen, dass das Schlangestehen in diesem Geschäft ein ungeschriebenes Gesetz ist.
Früher wurde beim Bäcker oder Metzger immer noch gefragt: "Wer ist der Nächste bitte?". Da fiel es auf, wenn sich jemand vordrängelte. Aber heutzutage sind die Verkäuferinnen nicht mehr so aufmerksam, weil sie oft ungelernte Kräfte sind.
Am besten ist es wirklich in der Post gelöst. Früher hatte man immer das Problem, dass man grundsätzlich am falschen Schalter stand. Das ist jetzt Gott sei Dank gerechter. Bei der Bahn ist es bei uns jetzt mit Nummernziehen gelöst. Das ist auch nicht schlecht, weil man sich in der Wartezeit irgendwohin setzen kann.
Am schlimmsten ist es wirklich bei McDonalds und Burger King, wo ich oft den Überblick verliere, wer wo ansteht.
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