Zu Beginn der Beziehung Forderungen an Partner stellen?

vom 26.11.2015, 23:24 Uhr

Bisher habe ich noch nie Forderungen an meine Partner zu Beginn der Beziehung gestellt. Ich muss aber auch sagen, dass ich nie überstürzt eine Beziehung eingegangen bin. Ich habe mir immer viele Wochen Zeit gelassen, um die Personen richtig kennen zu lernen, bevor ich eine Beziehung mit ihnen eingegangen bin und in dieser Zeit gab es auch immer viele und intensive Gespräche, so dass ich dann auch wusste, worauf ich mich einlassen würde. Von daher hielten meine Beziehungen auch alle immer relativ lang.

Ich habe jedoch auch schon von einer Bekannten gehört, dass diese immer zu Beginn einer Beziehung Forderungen an ihren Partner stellt und Regeln festmacht. So sagt sie beispielsweise zu Beginn an schon zu ihrem Partner, dass sie nicht möchte, dass er mit anderen Frauen befreundet ist oder ohne sie verreist. Außerdem fordert sie dann beispielsweise auch, dass der Partner sich täglich bei ihr meldet. Nur dann, wenn er mit all dem einverstanden ist, geht sie auch eine Beziehung mit ihm ein. Stellt ihr zu Beginn jeder Beziehung Forderungen an euren Partner? Könntet ihr euch das vorstellen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich habe mit meinem Partner schon lange vor der Beziehung darüber gesprochen, was wir uns von einer Beziehung wünschen und uns vorstellen. Forderungen waren da keine dabei, sondern wir haben eher locker darüber geredet, was uns wichtig ist und erstaunlicherweise war da alles gleich. Ich würde auch nichts von einem Mann verlangen, da er es entweder möchte oder eben nicht und dann passt es auch nicht. Man sollte sich schon einig sein, was man will, aber man sollte niemanden befehligen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Na gut, man kann ja schon einige Sachen vorher absprechen und sich herantasten wie gleich man sich in bestimmten Punkten ist. Aber direkt Forderungen stellen? Ich finde es ist eine Sache, wenn man zum Beispiel äußert, dass man sehr viel Wert auf regelmäßigen, möglicherweise täglichen Austausch innerhalb einer Beziehung legt, weil man keine Lust auf Entfremdung oder eine Art "Fernbeziehung" hat, aber direkt täglichen Kontakt zu fordern oder zu "befehlen" finde ich ziemlich armselig.

Das sieht für mich eher so aus als wäre das keine gleichberechtigte Partnerschaft, sondern als wollte immer nur einer diktieren was zu tun ist und der andere hat sich zu fügen, egal was passiert. Das kann doch nicht lange gut gehen finde ich.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Forderungen finde ich falsch, das klingt einfach zu hart, aber man kann seine Erwartungen vor Beginn der Beziehung erklären und diese auch bis zu einem gewissen Grad durchsetzen und zwar ohne, dass man fordern muss oder strenge Regeln aufstellt. Ich finde es wichtig, dass man vor einer Beziehung schon von seinen Wünschen, Erwartungen und Vorstellungen spricht, aber Forderungen sind irgendwie ein wenig fehlplatziert.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9223 » Talkpoints: 23,42 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Also Forderungen vor einer Beziehung gehen gar nicht. Das klingt ja eher nach Diktatur und nicht nach einer gleichberechtigten Partnerschaft auf Augenhöhe. Also mich würde so jemand total abschrecken, wenn schon beim Date heraus kommt, wie die Person da tickt. Das würde ich gar nicht einsehen. Ich bin schließlich keine Marionette. Ich finde, dass man deutlicher gar nicht zeigen kann, dass man nur seinen eigenen Kopf hat und nicht bereit zu Kompromissen ist und Kompromisslosigkeit ist für mich ein absolutes No-Go.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Komme ich persönlich gar nicht drauf klar. Sicherlich spricht man auch zu Beginn einer Beziehung darüber, was man sich vorstellt, wo die Wege vielleicht hingehen könnten und was man mag oder nicht mag. Doch ich werde einen Teufel tun, und Forderungen zu Beginn stellen. Zumal ich der Meinung bin, ich habe ganz einfach nichts zu fordern, sondern muss ich jemanden akzeptieren wie er/sie ist und wenn ich das nicht kann, kann man es auch lassen.

Klar gibt es Dinge, die stören. Doch das wusste ich wahrscheinlich im Vorfeld und wenn nicht, ändert es auch nichts, wenn ich es anmerke und fordere. Damit setze ich schon Druck voraus und was bringt das? In meinen Augen gar nichts. Wenn zum Beispiel mir jemand sagen würde, ich möchte nicht, dass du so offen und direkt bist, dann ist mir das kackegal! Dann such dir einfach eine andere und fertig.

Ich mag es nicht, wenn man mit Forderungen zu Anfang oder in der Mitte der Beziehung kommt. Denn ich verstelle mich nicht und jeder weiß, was er bekommt. Da gibt es für mich nichts, was ich verheimliche und wer das nicht will, der muss mich nicht nehmen und wer meint, er kann etwas verändern, der hat sich schief gewickelt.

Auch meinte einer meiner Ex-Freunde mal, er möchte nicht, dass die Katzen im Bett schlafen. Antwort von mir war: ist das so? Dann lassen wir doch am besten sofort. Da hat er ganz schön doof geguckt und dachte wohl, dass ich darauf eingehen werde. Nein, tue ich nicht.

Ich mache, was ich will, wie ich es will und so oft ich es will. Ich nehme durchaus Rücksicht auf andere, aber ich verändere nicht mein Wesen und gehe schon gar nicht auf Forderungen ein, die am besten zu Beginn einer Beziehung anfangen. Im Leben nicht. Dafür bin ich nicht der Typ und mich stört es nicht, Single zu bleiben, auch wenn Gefühle da sind.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Klar hat jeder Mensch vermutlich mehr oder weniger klare Vorstellungen, wie der zukünftige Partner sein und sich verhalten soll. Aber meiner Erfahrung nach lässt sich kaum jemand fundamental verbiegen und umerziehen. Deswegen fände ich ausdrücklich formulierte Forderungen nicht zielführend und außerdem eher unverschämt.

Eine Beziehung ist ja kein Arbeitsverhältnis, sondern ein Zusammenleben zweier Menschen, die sich hoffentlich gegenseitig gern mögen. Idealerweise ergeben sich da früher oder später Kompromisslösungen, indem man nach und nach "zusammenwächst". Und nicht zu vergessen: nicht nur der andere kann/soll sich ändern. Da gibt es auch einen Eigenanteil der Veränderung, wenn es darum geht, sich einander anzunähern.

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» lascar » Beiträge: 4409 » Talkpoints: 781,51 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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