Weniger Wohnraum bevorzugen, um weniger putzen zu müssen?

vom 23.02.2023, 10:37 Uhr

Freunde von uns sind gerade auf der Suche nach einem Haus, das sie kaufen könnten. Erst kürzlich haben sie dabei ein Haus mit rund 250 Quadratmetern Innenfläche besichtigt. An sich hat ihnen das Haus sehr gut gefallen und auch der Preis stimmte. Die Größe schreckte sie dann unter anderem aber doch davon ab, das Haus zu übernehmen. Sie meinten, dass sie in ihrem jetzigen, deutlich kleineren zu Hause so schon oft durch die Kinder und ihre Berufstätigkeit nicht mit dem Putzen und Aufräumen hinterherkämen. Bei einem größeren Haus stellen sie sich das deutlich schlimmer vor, wobei sie nun auch nicht unbedingt eine Reinigungskraft einstellen wollen.

Würdet ihr weniger Wohnraum bevorzugen, um weniger putzen zu müssen? Unsere jetzige Wohnung hat zwar "nur" etwa 120 Quadratmeter, wobei wir davor auf etwa 60 Quadratmetern gelebt haben. Mir kommt es so vor, als hätte ich damals deutlich öfter und mehr putzen müssen - quasi mehrmals am Tag. Dadurch, dass die Wohnung so klein war, sah es direkt rummelig und unordentlich aus, sobald auch nur eine Sache herumstand und auch Krümel oder Dreck sind einem schneller aufgefallen. Das ist jetzt gar nicht mehr so.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich sehe das etwas zwiegespalten, denn man kann besser Ordnung halten und sauber machen, wenn man genug Freiraum hat und nicht jeden Winkel der Wohnung zustellt.

Klare Strukturen, geschlossene Schränke, weniger Kleinkram usw. sind Faktoren, die man beeinflussen kann, gerade bei einem Umzug. Auch ein gutes systematisches Vorgehen bei der Hausarbeit ist sicher sinnvoll, da das herausholen von Staubsauger, Schrubber und Wischwasser auch immer Zeit kostet. Und wenn man einmal dabei ist, sollte man vielleicht nicht "nur" das Badezimmer wischen, sondern gleich mehr machen.

Klare Regeln im Familienalltag sind auch hilfreich. Das kein unnötiger Dreck gemacht wird zum Beispiel mit schmutzigen Schuhen oder Krümeln bzw. generell Essen außerhalb von Küche/Esszimmer etc.

Auch würde ich die Bedenken in der Familie einfach ansprechen. Und sagen, dass so ein Haus viel Arbeit macht und bestimmt mehr Treppen zurückzulegen sind und das man erwartet, dass da alle auf Ihren Wegen durchs Haus etwas mitnehmen wie zum Beispiel frische Wäsche mit ins Schlafzimmer oder schmutzige Tassen und Gläser mit in die Küche. (Natürlich an das Alter der Kinder angepasst).

Aber mein Zwiespalt bei einer solchen großen Immobilie ist eben auch, dass die Kinder oftmals ja nur "18" Jahre bei einem Leben und das 250 Quadratmeter irgendwann vielleicht für 2 Personen übrig bleiben und auch dann im fortgeschrittenen Alter bewohnt werden wollen. Und auch da eben gereinigt, geheizt usw.

» Maysen » Beiträge: 475 » Talkpoints: 55,37 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich glaube es kommt sehr darauf an, wie man sich selber organisiert. Auch mit mehreren Kindern kann man das hinbekommen und die Kinder sollten auch irgendwann in der Lage sein und auch mal etwas wegzuräumen und zu helfen. Daher würde ich es weniger von der Größe des Hauses oder der Wohnung abhängig machen, sondern von einem selber.

Wenn man dazu neigt mehr Dinge anzuschaffen und dann noch mehr herumliegen lässt, dann sollte man sich vielleicht mit weniger Wohnraum zufrieden geben und sich dann einschränken. Ansonsten sieht wenig Wohnraum auch schneller mal unordentlich aus, weil quasi alles immer seinen Platz haben muss.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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