Welche positiven Auswirkungen hat Zuckerverzicht?

vom 20.04.2020, 15:46 Uhr

Dass Zucker ungesund ist, ist ja kein Geheimnis. Ich versuche im Alltag auch, nicht so viel Zucker zu mir zu nehmen, wobei ich da aber auch nicht penibel darauf achte. Ich koche meistens frisch und esse eher selten Fertigprodukte. Ich nasche auch nicht so viel und trinke hauptsächlich ungeübte Getränke, so dass ich meinen Zuckerkonsum für mich persönlich möglichst gering halte.

Viele Leute versuchen ja aber bewusst auf Industriezucker zu verzichten. Manche machen das gezielt für eine kurze Zeit, manche aber immer. Welche positiven Auswirkungen hat das auf den Körper? Sicher wird auch nicht jeder direkt davon abnehmen, wenn er zuvor schon nicht so viel Zucker zu sich genommen hat.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich persönlich meide Zucker auch so gut es geht. Ich habe noch eine fast volle Packung Zucker im Schrank, die dort seit über einem Jahr fast voll herum steht, denn ich verwende nur extrem selten Industriezucker. Weiß gar nicht mehr, warum ich den gekauft hab, ich glaube ich war knapp bei Kasse. Denn wenn ich beispielsweise mal backe nehme ich lieber gesündere Alternativen wie zum Beispiel Agavensaft, denn im Gegensatz zu raffiniertem Zucker geht er aufgrund der Nährstoffe wesentlich langsamer ins Blut über und bietet auch noch Vitamine. Zucker bietet nichts außer zu süßen.

Das Erste was ich festgestellt habe war, dass ich mich nach wenigen zuckerfreien Tagen plötzlich herrlich tiefenenspannt gefühlt habe, ich vermute mal der Grund hierfür ist die Normalisierung des Blutzuckerspiegels. Des Weiteren ist mir aufgefallen, dass mir vollständig die Lust auf Süßes vergangen ist. Esse ich nach Monaten wieder ein Stück Schokolade oder Kuchen, schmeckt es einfach nicht mehr, teilweise ist der plötzliche Zuckeroverkill sogar ekelerregend und im Mund zieht sich alles zusammen. Früher habe ich nahezu täglich was genascht, aber ich kann es einfach nicht mehr ab.

Allerdings ist es sehr anstrengend Zucker aus dem Weg zu gehen. Liest man sich die Zutaten auf Lebensmitteln durch, so ist er nahezu überall enthalten. Zieht man das wirklich radikal durch bleibt einem auch nur frisch kochen oder der Weg in die teure Bioecke. Abnehmen ist nicht mein Ziel, zumal ich zu Untergewicht neige wenn ich zu wenig esse, ich wollte nur etwas gesünder leben.

» Paulie » Beiträge: 554 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich mache das mit dem Zuckerverzicht auch schon einige Jahre. Allerdings nehme ich es jetzt nicht übergenau. Wenn Chips oder eine Pastasauce Zucker drin haben, esse ich das manchmal trotzdem. Allerdings verzichte ich auch auf Honig und andere Süßungsmittel.

Ein sehr toller Effekt ist, dass alles andere plötzlich viel süßer schmeckt. Also Früchte schmecken für mich jetzt tatsächlich etwa gleich gut wie vorher zum Beispiel Schokolade. Das ist schon ganz cool und außerdem merke ich sofort, wenn etwas unnötigen Zucker enthält, wo eigentlich kein Zucker hingehört (Z.B. Tiefkühlpizza etc.) Außerdem ist meine Lust auf Süßigkeiten komplett verschwunden.

Am meisten merke ich, dass ich kaum noch Probleme habe schlank zu bleiben. Ich kann wirklich sehr viel essen und auf die Figur ist der Effekt gering. Ich fühle mich grundsätzlich fitter, und bin Nachmittags weniger müde.

» coffeeandgin45 » Beiträge: 10 » Talkpoints: 1,23 »



So ein Experiment habe ich auch mal gemacht und mich low-carb ernährt, aber ich muss sagen, dass ich in der Zeit schon einen starken Appetit auf Süßes entwickelt habe und am Ende habe ich dann eine Bäckerei "gestürmt" und mehrere Pudding-Teilchen verdrückt. Gerade wenn ich wenig Süßes esse und meine Malzeiten eher aus Protein bestehen, dann bekomme ich Lust, noch was Süßes zu essen, vielleicht ein paar Kekse oder Schokolade. Ich kann da dauerhaft nicht darauf verzichten. Aber ich denke auch nicht, dass es nun großartig schlimm ist, mal Kekse oder Schokolade zu essen. Ich halte das eher für so einen Trend, aber nicht unbedingt um eine Notwendigkeit.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe eine ganze Zeit lang komplett auf Industriezucker verzichtet, da ich schauen wollte, wie sich mein Energielevel und meine Gesundheit verändern. Abnehmen wollte ich in diesem Zusammenhang allerdings nicht. Ich muss sagen, dass bei mir die offensichtlichste Veränderung darin bestand, dass ich nach einiger Zeit keinen Heißhunger mehr hatte.

Die typischen Cravings, die zum Beispiel in Stresssituationen aufkommen, entfielen komplett. Eher konnte ich mir absolut nicht mehr vorstellen, mir mehrere Kinderriegel nacheinander zu gönnen. Mein Energielever war ebenfalls etwas besser und ich habe mich wacher gefühlt. Ich muss allerdings auch dazu sagen, dass ich bereits zuvor relativ wenig Zucker konsumiert habe und vermutlich die Effekte sonst noch deutlich stärker ausfallen.

Inzwischen esse ich selten mal Industriezucker. Beispielsweise wenn ich unterwegs bin oder nicht an den Muffins in einem All-You-Can-Eat Restaurants vorbeigehen will. Es gibt allerdings auch viele Restaurants, die ich besuche, welche ebenfalls auf Industriezucker verzichten und beispielsweise mit Datteln süßen. So kann ich eigentlich auch meinen Brownie essen, der noch dazu in meinen Augen besser schmeckt. Gerade durch den Verlust des Heißhungers kann ich mir auch vorstellen, dass es bei Übergewicht sehr viel zur Gewichtsabnahme beitragen kann.

Weitere positive Effekte ergeben sich dadurch, dass die anderen Stoffe und "Zuckerersatz" (z.B. Datteln, Bananen usw.) den man aufnimmt, einfach viel mehr Vitamine in den Körper bringen und eine gute Nährstoffdichte aufweisen. Das gibt einen zusätzlichen Energieschub, ist gesund und sorgt für ein besseres Sättigungsgefühl über den Tag.

» bambi7 » Beiträge: 1248 » Talkpoints: 16,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich vertrage allzu süße Produkte auch nicht mehr so richtig. Mein inneres Kind ist zwar nicht begeistert davon, aber die klassischen Schokoriegel, Kekse und sonstigen Leckereien aus dem Supermarkt finde ich nicht nur vom Geschmack her völlig übersüßt, sondern ich merke auch seit ein paar Jahren überdeutlich, wie mein Körper panisch Insulin ausschüttet und dann wieder das Loch der "Unterzuckerung" mit Heißhunger, Herzklopfen und generellem "Was ist denn jetzt kaputt?" droht. Und das ganz ohne Diabetes.

Von daher tut es mir schon deswegen gut, den Zuckerkonsum etwas im Blick zu behalten, weil die Schwankungen so zumindest gemildert werden. Skeptisch bin ich allerdings, wenn "Industriezucker" verteufelt, andere Zuckerquellen von Honig über diverse Dicksäfte bis hin zu Datteln (die auf mich die gleiche Wirkung haben wie Schokoriegel :verwirrt: ) dagegen als supergesunde, am besten noch schlank machende Alternative gefeiert werden.

Klar, Rübenzucker ist reiner Zucker, und basta. Aber ich würde Datteln oder Bananen auch nicht gerade als magische Vitaminwunder ansehen, sondern eher als pflanzliche Süßigkeiten, die genauso den Gesetzen der Biochemie unterworfen sind wie hoch verarbeitete Alternativen. "Viel mehr Vitamine" als Raffinadezucker zu enthalten ist keine Kunst, das schafft wahrscheinlich sogar die Papiertüte, in der der Zucker verkauft wird.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich versuche nicht unglaublich viel Zucker zu mir zu nehmen, aber verzichte nicht komplett darauf. Es wäre sicherlich besser für den Körper, zuckerfreie Phasen hatte ich auch schon, da habe ich mich dann auch fitter gefühlt und einfach gesünder, aber letztendlich backe ich viel zu gerne um darauf komplett zu verzichten. Es gibt bei uns aber im Alltag wenig Fertigprodukte, es wird frisch gekocht und Süßigkeiten sind auch nicht ständig da. Ich denke für den Körper ist es gut, wenn man komplett darauf verzichtet, weil man dann auch wieder wahrnimmt was wirklich süß ist und was drüber ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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