Welche Konsequenzen durch Vereinigung syrischer Rebellen?

Die russische Armee hat ihre Luftangriffe in Syrien mittlerweile ausgeweitet und das Assad-Regime scheint eine weitläufige Bodenoffensive zu starten. Damit sollen offiziell die IS-Kämpfer besiegt und aus einigen Städten vertrieben werden.

Allerdings haben sich die russischen Luftangriffe bisher hauptsächlich gegen Rebellengruppen gerichtet, die ebenfalls gegen den IS kämpfen aber gleichzeitig eben auch gegen das Regime von Diktator Assad.

Die vielen verschiedenen Rebellengruppen in Syrien, die sich teilweise selbst feindlich gegenüberstehen, möchten nun den Schulterschluss üben und sich gemeinsam gegen den Feind stellen. Dieser ist in diesem Fall aber nicht vorrangig der IS, sondern das Regime Assads.

Die Konsequenzen eines solchen Zusammenschlusses der verschiedenen Rebellengruppen kann man momentan nur schwer abschätzen. Möglicherweise schaffen sie es so aber wirklich, Assad unter Druck zu setzen.

Nur kommt das jetzt zu einem Zeitpunkt, an dem unter diesen Gesichtspunkten auch eine Bodenoffensive der russischen Streitkräfte nicht ausgeschlossen werden kann. Diese würden die Entsendung von Bodentruppen natürlich mit der Bekämpfung des IS begründen, sich aber hauptsächlich auch gegen die Regierungsgegner richten.

Welche weitreichenden Konsequenzen wird es denn möglicherweise haben, dass sich die syrischen Rebellen nun zusammenschließen? Könnten dadurch möglicherweise auch Gefahren gegen Europa drohen? Oder werden sie einen wirkungsvolleren Widerstand gegen Assad und seine Schergen bilden können?

Es gibt inzwischen so viele Vereinigungen syrischer Rebellen, dass da niemand mehr durchblickt. In Syrien geht es zu wie zu Zeiten der Kreuzfahrer. Jeder streitet mit jedem in wechselnden Koalitionen und nur innerhalb der Gebiete von Assad oder dem IS ist es etwas ruhiger.

Durch das Eingreifen der Russen haben die Rebellen wieder das ideale Feindbild und die Freiwilligen aus dem Iran sind das ideale Propagandaziel sunnitischer Rebellen. Dadurch strömen denen die Freiwilligen nur so zu.