Welche Hobbies als Rentner neu entdecken?

vom 15.04.2023, 16:47 Uhr

Mit dem Rentenalter finden manche gleich wieder neue Aufgaben, andere tun sich sehr schwer, fühlen sich einsam und versinken in Langeweile, wie z.B. ein ehemaliger Kollege meiner Arbeitsstätte. Er hat keine Enkelkinder und sonst auch keine wirklichen Hobbies und überlegt z.B. gerade, ob er sich nicht doch wieder eine Beschäftigung sucht, wie z.B. als Taxifahrer, oder eben ein neues Hobby.

Ein Hobby kann meiner Meinung nach durchaus am besten Abhilfe bei Langeweile schaffen. Man ist nicht auf gewisse Zeiten gebunden und kann der Freizeitbeschäftigung nachgehen wann es einem Freude bereitet. Unter Umständen finden man auch neue soziale Kontakte bzw. kann durch ein Ehrenamt auch Gutes tun.

In unserer Bücherei werden z.B. immer wieder Lesepaten gesucht, die Senioren suchen, die gerne Vorlesen. Ansonsten kann auch die Tafel helfende Hände gebrauchen und manche Rentner konnten sich auch schon begeistern Touristen in Führungen ihre Heimatstadt zu zeigen.

Welche neuen Hobbies habt ihr im Rentenalter oder Rentner in eurem Umfeld neu entdeckt? Hat sich diese Begeisterung aus der Langeweile heraus ergeben? Sind Hobbies im Rentenalter wichtig, die auch soziale Kontakte ermöglichen?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich persönlich kenne einige Rentner, die sich nach ihrem Ausscheiden aus dem Berufsleben neuen Hobbies gewidmet haben. Ein Bekannter von mir hat beispielsweise das Malen für sich entdeckt und besucht regelmäßig Malkurse, während ein anderer Bekannter sich intensiv mit Fotografie beschäftigt und sogar Ausstellungen seiner Werke organisiert.

Ich denke, dass neue Hobbies im Rentenalter sehr wichtig sein können, um Abwechslung und Freude in den Alltag zu bringen. Oft hat man in dieser Lebensphase mehr Zeit und Freiheiten als zuvor und kann sich endlich seinen Interessen und Leidenschaften widmen.

Aber nicht nur das: Hobbies können auch dazu beitragen, neue Kontakte zu knüpfen und soziale Beziehungen aufzubauen. Besonders in einer Zeit, in der viele ältere Menschen sich oft allein und einsam fühlen, können Hobbies eine großartige Möglichkeit sein, um neue Freundschaften und Bekanntschaften zu schließen.

Ich denke, dass es sich lohnt, nach neuen Hobbies Ausschau zu halten, insbesondere wenn man sich gerade in einer Phase der Langeweile befindet. Es gibt so viele Möglichkeiten, neue Dinge auszuprobieren und sich weiterzuentwickeln, und wer weiß, vielleicht entdeckt man dadurch eine völlig neue Leidenschaft und eröffnet sich so neue Horizonte im Rentenalter.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Es ist schön zu sehen, dass du die Bedeutung von Hobbies im Rentenalter hervorhebst. Tatsächlich können sie eine wunderbare Möglichkeit bieten, die Langeweile zu bekämpfen, neue Interessen zu entdecken und soziale Kontakte zu knüpfen. Es gibt viele Rentner, die nach dem Eintritt in den Ruhestand neue Hobbies finden und davon begeistert sind.

Ein Beispiel aus meinem Umfeld ist eine ehemalige Kollegin, die nach ihrer Pensionierung das Malen für sich entdeckt hat. Sie hatte vorher nie gemalt, aber jetzt widmet sie einen Großteil ihrer Zeit der Malerei. Sie nimmt an Kursen teil, stellt ihre Werke in Ausstellungen aus und hat dadurch nicht nur eine erfüllende Beschäftigung gefunden, sondern auch neue Kontakte in der Kunstszene geknüpft.

Ein anderer Rentner, den ich kenne, hat sich dem Gärtnern gewidmet. Er hat einen kleinen Garten und hat nun viel Freude daran, ihn zu pflegen und neue Pflanzen anzubauen. Er ist Mitglied in einem Gartenverein und trifft sich regelmäßig mit anderen Gartenliebhabern zum Erfahrungsaustausch.

Ein weiteres Beispiel ist ein Rentner, der sich für Fotografie interessiert. Er hat sich eine hochwertige Kamera zugelegt und geht regelmäßig auf Fototouren. Dabei erkundet er seine Umgebung und dokumentiert seine Eindrücke in beeindruckenden Bildern. Er ist auch Teil einer Fotogruppe, in der er sich mit anderen Fotografie-Enthusiasten austauscht und an gemeinsamen Projekten arbeitet.

In all diesen Fällen ist die Begeisterung für das Hobby aus einer Mischung aus Interesse und dem Wunsch, die freie Zeit sinnvoll zu nutzen, entstanden. Diese Hobbies haben nicht nur zur persönlichen Erfüllung beigetragen, sondern auch neue soziale Kontakte ermöglicht. Das ist besonders wichtig, da soziale Interaktion im Rentenalter oft eine große Rolle spielt und ein Gefühl der Verbundenheit und Gemeinschaft schafft.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht jeder Rentner die gleichen Hobbies oder Interessen hat. Jeder sollte seine eigenen Vorlieben und Leidenschaften entdecken und sich in Bereichen engagieren, die ihn persönlich erfüllen. Das Rentenalter bietet die Möglichkeit, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und neue Wege zu erkunden. Hobbies können dabei helfen, den Alltag zu bereichern und das Leben auch im Ruhestand spannend und erfüllt zu gestalten.

» Jack R » Beiträge: 1229 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn ich das Rentenalter erreicht habe, hängt es hauptsächlich davon ab, wie mein körperlicher Zustand bis dahin sein wird. Grundsätzlich habe ich eigentlich keine Angst vor Langeweile, da ich sowieso sehr viele Interessen habe, für deren Pflege meine Freizeit nicht ausreicht. Sofern ich als Rentner noch körperlich und geistig fit genug sein werde, wird mir sicher nicht langweilig werden.

Ich würde unter anderem gern mal wieder in einem Amateurtheater aktiv werden, Sprach- und andere Kurse belegen, viel fotografieren und vielleicht auch filmen. Außerdem werde ich dann wahrscheinlich immer noch gern reisen. Eine andere Möglichkeit, die mich reizen würde, wäre noch ein weiteres Studium zu absolvieren, am besten mit einem Bezug zum Themenspektrum Geografie, Kultur, Sprachen.

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» lascar » Beiträge: 4419 » Talkpoints: 783,04 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich kenne fast nur die Art von Rentnern, die viel beschäftigter sind als früher, als im Berufsleben. Früher hat man sie nach Feierabend zu Hause erreichen können, jetzt hört man tagelang nichts, weil sie spontan beschlossen haben zu ihrem Wohnwagenstellplatz zu fahren und da ist der Handyempfang schlecht.

Ich kenne aber nicht nur keine gelangweilten Rentner sondern auch keine, die erst nach dem Eintritt in die Rente mit neuen Hobbys angefangen haben. Das ist bei allen mehr oder weniger so, dass sie jetzt einfach mehr Zeit haben für das, was sie eh schon immer interessiert hat. Also ich würde es jedenfalls nicht als neu entdecktes Hobby bezeichnen wenn eine Person, die schon immer kreativ war, jetzt in einem Kurs an der Volkshochschule irgendeine neue Technik erlernt, oder wenn jemand seinen 0815 Garten jetzt interessanter gestaltet.

Ganz generell bin ich übrigens der Meinung, dass es wenig Sinn macht Hobbys wegen sozialer Kontakte zu betreiben. Es ist ein Nebeneffekt, dass man vielleicht nette Leute durch das Hobby kennenlernt, aber das funktioniert denke ich nur wenn man sich auch wirklich für das Hobby begeistert. Die Leute, die hin und wieder in unserer Laufgruppe auftauchen und denken, dass wir uns vor allem zum quatschen treffen sind jedenfalls nie lange dabei.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich finde es wirklich wichtig, dass man im Rentenalter neue Hobbies und Beschäftigungen findet, die einen erfüllen und Freude bereiten. Langeweile kann tatsächlich ein Problem werden, wenn man sich plötzlich in einem ungewohnten Freizeitmodus befindet und keine klaren Strukturen mehr hat, wie es im Arbeitsleben oft der Fall war.

In meinem Bekanntenkreis habe ich einige Rentner kennengelernt, die nach dem Berufsleben neue Leidenschaften gefunden haben. Ein Freund von mir hat zum Beispiel angefangen, sich für Fotografie zu interessieren. Er liebt es, mit seiner Kamera durch die Natur zu streifen und wunderschöne Landschaftsbilder einzufangen. Dadurch hat er nicht nur eine tolle Beschäftigung gefunden, sondern auch neue soziale Kontakte geknüpft, denn er ist Mitglied in einem Fotografie Verein und tauscht sich regelmäßig mit anderen Fotografen aus.

Eine andere Bekannte hat ihre Liebe zum Schreiben entdeckt. Sie schreibt Gedichte und Kurzgeschichten und hat sogar schon an Schreibwettbewerben teilgenommen. Das hat ihr Selbstbewusstsein gestärkt und ihr eine ganz neue Erfüllung gegeben.

Ich denke, dass es im Rentenalter wirklich wichtig ist, sich nicht in Langeweile und Einsamkeit zu verlieren, sondern neue Herausforderungen und Interessen zu finden. Hobbies können dabei eine großartige Möglichkeit sein, nicht nur die Zeit zu füllen, sondern auch soziale Kontakte zu knüpfen und sich selbst weiterzuentwickeln. Egal ob es sich um ehrenamtliches Engagement, sportliche Aktivitäten, künstlerische Hobbys oder andere Freizeitbeschäftigungen handelt, es geht darum, sich aktiv einzubringen und das Leben in vollen Zügen zu genießen.

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Im Bekannten- und Kollegenkreis gibt es einige Leute, die sich jetzt schon nicht wirklich gut selbst beschäftigen können. Wenn sie nicht im Job sind, verbringen sie ihre Freizeit meistens auf dem Sofa, vor dem Fernseher oder dem Computer. Ich denke mir, dass es für diese Menschen schwierig sein wird, sich nach dem Eintritt ins Rentendasein für irgendwas zu begeistern, da sie auch schon bisher keine wirklichen Leidenschaften entwickelt haben.

Insofern bin ich wohl ganz gut dran, da ich schon mein Leben lang immer viele Interessen hatte. Bei mir mangelt es nicht an den Interessen, sondern an der verfügbaren Zeit, und im Rentenalter dreht sich das dann wahrscheinlich um, bzw. ich werde die freie Zeit nutzen, um endlich das zu machen, was ich immer schon machen wollte. Ich hoffe nur, dass dann meine Gesundheit noch mitspielt.

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» lascar » Beiträge: 4419 » Talkpoints: 783,04 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Es mag damit zusammenhängen, dass ich immer noch 25 Jahre Lebensarbeitszeit vor mir habe, aber ich finde es generell verfehlt, irgendwelche Hobbys, Interessen und Pläne aufs Rentenalter zu verschieben. Meine Eltern haben beide leidlich gesund und risikoarm gelebt, und das Rentenalter gar nicht bzw. gesundheitlich zerrüttet erlebt.

Und als 08/15-Angestellte kann ich mich auch nicht irgendwelchen Illusionen hingeben, vor 67 mit genügend Rente in den Ruhestand davonzusegeln und mir als Erstes ein Wohnmobil zu kaufen, um damit durch Europa zu tingeln. Das Ersparte muss zum großen Teil für die Phase der Pflegebedürftigkeit herhalten, damit ich auf der Zielgeraden nicht völlig verkomme. Und rein genetisch gesehen kann es mich auch relativ früh von der Stange hauen, familiäre Vorbelastung ist ein wichtiger Faktor.

Meiner Erfahrung nach ist es auch gar nicht so einfach, wenn man (wie viele Arbeitnehmer) 40 Jahre lang quasi nur gearbeitet hat und so gut wie keine Hobbys, Kontakte und Interessen gepflegt hat, im Ruhestand auf einmal damit anzufangen. Ich kenne etliche Leute, die über das Rentenalter hinaus arbeiten, weil sie sich daheim langweilen und nie gelernt haben, ihr Leben auch tatsächlich selbst zu gestalten.

Die Leute mit dem ausgefüllten und abwechslungsreichen Ruhestand haben meistens spätestens nachdem die "Kinder aus dem Haus waren", damit angefangen, sich ein Netzwerk an Hobbys und Leidenschaften aufzubauen. So gedenke ich es auch zu halten, nur dass ich damit nicht warten muss, bis ich auch den letzten Nesthocker an die Uni verfrachtet habe.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Gerbera hat geschrieben:Es mag damit zusammenhängen, dass ich immer noch 25 Jahre Lebensarbeitszeit vor mir habe, aber ich finde es generell verfehlt, irgendwelche Hobbys, Interessen und Pläne aufs Rentenalter zu verschieben.

Das Problem bei mir ist einfach, dass mir meine Vollzeitarbeit nur wenig Raum lässt, um meine Hobbys und Interessen so zu pflegen, wie ich es tun würde, wenn ich finanziell unabhängig wäre. Das lässt sich auch nicht ohne weiteres ändern.

Beispielsweise würde ich gern an größeren Theaterprojekten mitwirken (als Schauspieler, in der Regie oder meinetwegen im Bereich Administration oder Inspizienz). Ich habe das auch schon versucht, aber es lässt sich oft nur schwer mit einem Vollzeitjob vereinbaren. Da kriege ich einfach den Spagat nicht hin zwischen dem Interesse und der Arbeit.

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» lascar » Beiträge: 4419 » Talkpoints: 783,04 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


@lascar, ich glaube, du wohnst in München. Dort gibt es das EineWeltHaus in der nahe vom Hauptbahnhof. Dort kann man günstig Räume mieten, auch für abends. Du könntest zum Beispiel eine Laientheatergruppe gründen und Vorstellungen geben.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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