War der Kauf der Panama Papers richtig?

vom 26.07.2017, 11:10 Uhr

Im April 2016 wurde ein riesiger Datensatz einer Firma in Panama veröffentlicht, wo von über 14.000 Klienten mit über 200.000 Firmen die Rede war. Auch einige deutsche Namen waren darunter. Nun hat das BKA diesen Datensatz für wahrscheinlich 5 Millionen Euro erworben. Meiner Ansicht nach war dieser Datensatz allerdings schon veröffentlicht. Glaubt ihr dass der Datensatz diesen Preis gerechtfertigt hat?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 26.07.2017, 11:12, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Angebot und Nachfrage regulieren den Preis und wenn es kaum Angebot gibt, kann der Anbieter den Preis natürlich entsprechend hoch ansetzen. Inwiefern der Preis gerechtfertigt ist, kann man nicht beurteilen, wenn man die Daten nicht gesehen hat. Die Bürger werden immer gläserner und die Regierungen werden alles tun, damit das auch so bleibt und diese Entwicklung nicht aufgehalten wird. Darauf sollte man sich einstellen. Dann wundern solche hohen Einkaufspreise der Panama Papers auch gar nicht mehr.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich würde doch mal gerne wissen, was dies nun konkret gebracht hat. Aber dies darf einem natürlich niemand sagen, weil ansonsten ein Anwalt auf die Verschwiegenheit der Behörden pocht. Außerdem dürfte es deswegen jahrelange Prozesse geben. Da die Firma aufgelöst ist und alles über mehrere Länder läuft, erwarte ich im Gegensatz zu den Steuer-CD's von Schweizer Banken nicht viel.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn wir echtes Interesse zur Aufklärung und Verhinderung von Steuerflucht und Geldwäsche unterstellen, dann ist das sicher eine lohnende Investition. Schon der Abschreckung wegen, weil sich Betroffene nicht mehr sicher fühlen können. Schließlich war der Leak auch hier nicht "geplant" und niemand kann sich sicher sein, dass der eigene "sichere Hafen" bzw. die eigene Bank auf das richtige Pferd setzt und das Geflecht unanfechtbar bleibt bzw. niemals in die Schlagzeilen geraten kann.

Leider steht aber zu befürchten, dass das Gegenteil in dem Fall erreicht wurde und mit dem Ankauf der Daten praktisch ein Ende der Ermittlungen in jeder Richtung erreicht wurde. Einfach, weil die entsprechenden Behörden "überlastet" sind oder aber zu viele Behörden nun ein Wort mitzureden haben. Das kann dann dazu führen, dass jede Ermittlung so lange verschleppt wird, bis jeder mögliche Tatbestand verjährt ist oder aber folgende Spuren nicht mehr zu ermitteln sind - oder gar die Täter versterben. Dann wären die 5 Millionen sicher "falsch" angelegt.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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