Kinder und Haushalt, auch Chaos bei Euch?

vom 26.11.2007, 01:34 Uhr

Okay, ich oute mich jetzt mal - auch bei uns ist immer Chaos. Es stört mich selber, aber irgendwie bekomme ich es nicht gebacken.

Irgendwann hab ich mir dann die Frage gestellt, was mir wirklich wichtig ist und da waren die Kinder, mein Mann, mein Job und meine Freizeit ganz weit vorne und erst ganz weit hinten kam dann der Haushalt. Okay, ich stehe jetzt dazu und versuche, wenigstens eine Grundordnung zu schaffen. Außerdem hab ich mir eine Putzfrau engagiert, die 1x pro Woche kommt und mich unterstützt. Das bringt mich jetzt dazu schon allein aus diesem Grund etwas Ordnung zu halten, hilft uns ungemein und entlastet außerdem das Familienleben, weil wir dadurch keine endlosen Diskussionen mehr haben und auch keinen Streit mehr aus diesem Grund.

Schau doch einfach mal nach Deinen Prioritäten und versuch dann das beste daraus zu machen! Es muss übrigens nicht immer die Putzfrau sein - schon allein 5 Minuten pro Tag und Zimmer schaffen ungemein viel mehr Ordnung... :wink:

» claupau » Beiträge: 208 » Talkpoints: 5,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Naja, so wirklich Chaos herrscht hier nicht, dennoch liegt über all Spielzeug rum. Irgendwie hat das Kind jeden Raum in Beschlag genommen und mir fällt kein Zimmer ein, wo kein Spielzeug rumliegt. Aber ganz ehrlich: Das sehe ich schon langsam nicht mehr. Ich muss mehr meinem Freund wie meinem Kind hinterherräumen, denn der lässt alles liegen. Der ist aus beruflichen Gründen nur am Wochenende da, wenn er Sonntagsabends oder Montags morgens fährt, kann ich hier erstmal Grundsanierung machen.

» jmlsi » Beiträge: 491 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ja davon kann ich auch ein Liedchen singen. Meine 4 Kinder können schon ein ungemeines Caos veranstalten. Meine Frau ist irgendwie den ganzen Tag lang damit beschäftigt, den Kindern ständig irgendwelche Sachen hinter zu räumen. Ich schimpfe dann immer, weil ich der Meinung bin, dass meine Kinder alt genug sind, ihre Spielsachen selbst weg zu räumen.

Das größte Chaos ist bei uns immer Mittag. mein Sohn ist in der Schule meine Tochter im Kindergarten und meine Frau achtet darauf, dass gemeinsam gegessen wird (abgesehen von mir, ich arbeite). Egal wer von den beiden nun zu erst da ist, es wird gemeckert und gejault, aber wie sagt man so schön, man kann es nicht jeden Recht machen,

» paterchen » Beiträge: 421 » Talkpoints: -1,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das mit dem Chaos hat wohl mehrere Faktoren. Also ich habe ein Mini-Häuschen, einen Bungalow mit vielen kleinen Zimmern und da müsste ich nur ständig putzen, was ich aber auch nicht will. Also herrscht in manchen Zimmern schon Chaos. Mein Kleiner ist auch ein Meister im Bröseln, Kleckern und Krümeln, zum Glück hat es sich in den letzten Monaten etwas gebessert. Aber es entsteht dennoch immer noch genug Chaos. Ich bin ja auch noch selbständig berufstätig und habe da auch noch genug zu tun. Und man will sich ja auch noch um das Kind kümmern und nicht nur putzen.

Wobei ich sagen muss, dass es bei uns im Sommer besser aussieht, denn im Winter sind entweder ich oder mein Sohn erkältet und da bleibt dann Krankheitbedingt einfach mehr liegen. Ich bin zwar nie ernsthaft krank, aber halt dann Erkältungbedingt doch ausgelaugt und bin froh, wenn ich den Tag allgemein überlebe und meine Arbeiten am Computer erledigen kann. Mehr als das Nötigste im Haushalt, sprich was zu Essen machen, Geschirr spülen, Wäsche waschen und das Gröbste beseitigen soweit möglich ist da nicht drin. Da kann es dann schon mal sein, dass der Boden im Wohnzimmer klebt oder überall Spielzeug rumliegt und das Arbeitszimmer im Chaos versinkt. Leider.

Ich denke, bei mir liegt es daran, dass ich noch berufstätig bin, sonst hätte ich eigentlich genug Zeit, den Haushalt zu schmeißen, da mein Kleiner ja bis 14.30 in der Krippe ist. Aber so bin ich froh, wenn ich das Nötigste gebacken kriege.

Ich hatte mir ja auch noch einen 400-Eur-Job ergattert, aber 1. ist das Klima dort schlecht und 2. habe ich gemerkt, dass ich das nicht auch noch bewältigen kann. Kleinkind und 2 Jobs plus Haushalt sind echt zu viel.

Ich beneide übrigens schon manchmal insgeheim andere Mütter, die nicht berufstätig sind, aber auch nur die mit einem Kind, denn zwei Kinder sind sicherlich genauso aufwändig oder sogar noch aufwändiger als ein Kind plus geringfügiger Selbständigkeit, zumindest, wenn die Kids noch im Kleinkindalter sind.

Also nicht den Kopf hängen lassen, das geht vielen anderen genauso. Und ich habe den Verdacht, dass Saubermann-Hausfrauen, zumindest die mit mehr als einem Kleinkind, auch oft auf Kosten der Kinder den Haushalt auf Vordermann bringen. Und das ist ja auch nicht Sinn der Sache.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich musste gerade lachen, als ich das Eingangsposting gelesen habe. Ja, das könnte auch ich geschrieben haben. Ich kam mir auch ne Zeitlang als Haushaltsversager vor. Ich hab 3 kleine Kinder (5 und 2x 3,5 Jahre) und auch bei mir sieht es zeitweilig aus wie Sau. Kinder machen nunmal Unordnung und beanspruchen unsere Zeit!

Früher, wenn ich zu anderen Müttern gekommen bin, da glitzte und spiegelte es nur so! Man hatte das Gefühl eine Ausstellungswohnung zu besuchen. Ich war depremiert und frustriert. Was machte ich falsch? Irgendwann hab ich aufgehört, mir die Schuld zu geben. Hab mal meinen Tagesablauf aufgeschrieben und meinem Mann (der NIEMALS etwas wegen der Sauberkeit sagte!) unter die Nase gehalten.

Er war baff und meinte dann zu mir: "und in der Zeit schaffst du auch noch die Bügelwäsche?". Ich war selbst erstaunt, so schlecht war ich also doch nicht organisiert. Nach und nach kamen dann die "Fallen" der anderen Mütter raus: Tja, sie haben eine Oma, Tante etc. die die Kinder mal 1-2 Stunden nehmen können, während geputzt wird. Bügelwäsche? Ach, die geb ich meiner Mutter mit oder ich bügle gar nicht mehr. Kochen? Ach, meist gibt es für uns was Schnelles und das Kind bekommt ein Gläschen. Ja, ja, da wunderte mich dann nichts mehr.

Ich hab dann aufgegeben, perfekt sein zu wollen und nun darf auch unangemeldet Besuch kommen. Auch wenn es nicht klinisch rein ist. Das Erfrischende ist, daß meine Bekannten viel lockerer geworden sind und sich geoutet haben, daß es gut tut, daß es bei anderen auch nicht anders aussieht.

» Emmala » Beiträge: 652 » Talkpoints: -1,64 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Bei mir sieht es bei weitem nicht aus wie in einer Puppenstube, ich habe Tiere und einen Sohn. Da liegt Spielzeug von den Hunden, Katzen oder Kind und ich mache es auch nicht sofort weg sondern wenn wir Zeit haben und aufräumen usw.

Bei mir ist es sauber aber es steht auch mal was rum. Meine Wohnung ist zum Leben da und wer sich hier nicht wohlfühlt der kann gehen denn man sollte mich besuchen wegen mir nicht wegen meiner Wohnung. Das sag ich so aus. Meine Zeit ist mir zu wertvoll um ständig darauf zu achten das alles 100% in meiner Wohnung ist, mir ist wichtig mit meiner Familie Zeit zu haben, was zu unternehmen, mit meinem Kind spielen und und und. In ein paar Jahren kann ich totkrank sein und dann kann ich sagen ich hatte Spass im Leben meine Wohnung war nicht zu 1000% aber das ist mir dann auch egal.

Ich habe keinen Dreck denn sauber sollte es schon sein aber nicht übertrieben 100x am Tag saugen oder so. Wir räumen zusammen auf, das Zimmer von meinem Sohn und wenn wir es mal einen Abend nicht schaffen dann bleibt es halt so und dann machen wir es am nächsten Tag. Was andere sagen sollte dir egal sein bei vielen Freunden von mir ist es wie geleckt aber wenn sie mir eine SMS schreiben, ich bin nur am putzen usw.. Sie vergraben sich richtig darin.

Es hilft viel wenn man was macht dann während oder direkt das wieder wegzuräumen und nicht stehen lassen weil das braucht man gleich nochmal, so spart man sich viel Arbeit.

» glitzerblume » Beiträge: 37 » Talkpoints: 0,13 »


Na Mensch ist das schön, ich bin nicht alleine. Gut seid dem Meine Maus im Kindergarten ist hat sich es einigermaßen gebessert, aber auch nicht immer.

Mir war einfach die Zeit mit mein Kind wichtiger las vom Fußboden essen zu können, das macht ja eh niemand. Und Scarlett ist auch so ein Wirbelwind, da hat man Manchmal vor Lauter Spielzeug den Boden nicht mehr gesehen, na und das sind Kinder und da Leben Kinder. Ich hab in der Familie ein Fall, da ist es wirklich so was von Sauber, das ich mich da unwohl fühle.

Tja wie macht sie das, sie hat 2 Kinder 1 und 5 Jahre alt) und der Mann geht arbeiten. Das ist einfach, die große geht zum Kiga und die Kleine ist jeden Vormittag ca. eine halbe Stunde bei ihrer Mutter, damit sie saubermachen kann. Essen tut sie mittags bei ihrer Mutter mit den Kindern ein Brot. Kochen tut sie Abends, nach den Essen nimmt der Mann die Kinder, da macht sie dann die Küche Sauber. Samstags ist die Große Tochter den ganzen Vormittag bei Ihrer Mutter, und ihr Mann Kümmert sich um die Kleine, damit sie Saubermachen kann.

Die Kinder wagen sich nicht mal zu Krümeln, dann wird es ja Dreckig und es gibt Schimpfe. Ja wenn man es so macht, ist es immer Sauber, doch ist das Leben besser? ich hab es lieber nicht so Sauber und komme alleine mit mein Kind klar.

» Drachenauge21 » Beiträge: 8 » Talkpoints: 0,04 »



Nein, Chaos in der Wohnung hatte ich trotz der Kinder nicht . Mein Haushalt lief recht gut nebenher. Auf Ordnung und Sauberkeit habe ich aber schon immer großen Wert gelegt (wenn manchmal im Kopf etwas Chaos ist, erträgt man es um sich herum noch schwerer, d.h. für einen klaren Kopf benötige ich auch eine klare Linie im Außen).

Bei bekannten Familien habe ich allerdings auch oft beobachtet, dass der Haushalt echt katastrophal war und konnte das nicht so ganz nachvollziehen. Denn wenn die Kinder klein sind, schlafen sie ja noch recht viel und in diese Zeit kann man einen Großteil der Hausarbeit legen. Wenn die Kinder größer werden, kann man sie in die Aufgaben mit einbeziehen (meine haben das sehr gern getan und früh damit begonnen).

Man könnte sich angewöhnen, Dinge welche man benutzt hat, sofort nach Gebrauch wieder an seinen Platz zu legen. Evtl. einen Tagesplan machen, ein funktionierender, ordentlicher Haushalt ist auch eine Sache der Organisation.

Vielleicht nicht zuviel Zeug anhäufen / sammeln, das nicht wirklich benötigt wird und nur Ballast bedeutet, welcher geordnet werden will. Darauf achten, dass gar nicht erst Wäsche- und Geschirrberge entstehen. Nichts aufschieben. Gleich erledigen!

Ich möchte hier und jetzt aber niemandem zu nahe treten und kann auch verstehen wenn nicht in jedem Haushalt alles perfekt flutscht, im Übrigen gibt es ja sogar eine Art gemütliches Chaos in dem man sich behaglich fühlt. Deshalb meine ich, man sollte sich auf gar keinen Fall verrückt machen lassen und schon gar nicht von anderen Leuten. Der Anspruch perfekt sein zu wollen ist zu hoch gegriffen und der Haushalt ist nun mal eine Tretmühle.

Allerdings kostet/ frisst eine unaufgeräumte Schublade täglich eine halbe Stunde Energie.

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» Deli » Beiträge: 918 » Talkpoints: 6,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich komme aus einem "Putzteufelhaushalt", weswegen es bei mir immer gemütlich ist.

Richtig, bei uns herrscht Chaos, aber meine Jungs sind jetzt 16 fast 17 (der eigene) und 17 fast 18 (Pflegesohn) bei denen räum ich nicht mehr auf, wenn ich die Betten abziehe, okay, dann kommen die schon beschriebenen 5 min durch und das eine oder andere wird ordentlich weggelegt.

Der Hauptarbeitsplatz meines Sohnes ist der Esszimmertisch, da liegen alle Hefte, und alle Bücher, die nicht gerade in der Schultasche sein müssen. Dann sagt mein Mann ganz zaghaft, ich habe heute Abend Skatabend, bei uns und das Chaos verschwindet wie von selbst.

Ich gebe die Order raus, jeder räumt sein Ding weg (ich meine Eigenen natürlich auch) und ratzfatz ist alles weg.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Es fragt sich eben, wie man die Erziehung angeht. Ich habe hier schon unterschiedliche Dinge gesehen und teilweise dann auch schmunzeln müssen. Bei meiner Tante schaut es beispielsweise so aus, dass sie die Kinder gerne mal sich selbst über lässt, die kommen dann eben ins Wohnzimmer oder ins Kinderzimmer und spielen miteinander. Meine Tante macht währenddessen eben den Haushalt und wenn es laut werden sollte oder so, dann kommt sie meistens schauen und auch so schaut sie regelmäßig nach, ob die Kinder noch leben und sich nicht verhauen haben. Aber es ist nicht so, dass sie bei ihnen sitzt und spielen muss, sie macht den Haushalt an erster Stelle und erst dann spielt sie mit den Kindern, die sich derweil sehr gut mit sich selbst beschäftigen.

Bei ihr ist es aber auch so, dass die Kinder sehr schnell gelernt haben, hinter sich aufzuräumen. Die beiden haben ein Kaninchen, dass müssen sie füttern und pflegen, wird gespielt, räumen sie nachher das ganze Spielzeug wieder von alleine auf, auch sonst gehören sie einfach nicht zu den Kindern, die einfach tun und lassen können, was sie wollen, es ist so, dass sie meiner Tante keine große Arbeit mehr bereiten, weil diese eben hinter sich selbst her räumen können. Genau das ist häufig ein Knackpunkt in Sachen Erziehung, weil es Eltern gibt die es als unnötig ansehen, dass auch Kleinkinder sich am Haushalt beteiligen.

Im Endeffekt räumen die Eltern dann nicht nur das Haus auf, sondern auch noch hinter den Kindern her und das nimmt selbstverständlich zusätzliche Zeit in Anspruch und macht niemandem sonderlich viel Spaß, aber das muss jede Mutter selbst wissen. Ich kenne auch ältere Kinder, die es gewohnt sind, von den Eltern hofiert zu werden und dass die Eltern dann neben dem Haushalt kaum noch Zeit für anderes haben, ist mehr oder weniger klar. Ansonsten kommt es natürlich auch auf die Zeiteinteilung an, man kann viele Arbeiten erledigen, wenn die Kinder im Kindergarten oder in der KITA sind und hat dann, wenn die Kinder da sind, mehr Zeit für sie.

Auch haben viele Mütter ja auch Putzfrauen zu Hause, so war das beispielsweise bei meiner Mutter. Als ich und mein Bruder klein waren, hat meine Mutter auch bereits Vollzeit gearbeitet und zu Hause sah es dennoch piccobello aus, einfach weil die Putzfrau einen großen Teil übernommen hat und weil unsere Eltern sich auch was weggelacht hätten, wenn wir dort Spielzeug und Dreck hätten liegen lassen, ohne dies selbstständig wegzuräumen. Das wurde bei uns einfach nicht geduldet. Eventuell solltest du also über eine solche Alternative nachdenken, aber ich denke mal, dass du das auch alleine mit etwas Planung hinbekommst, denn arbeiten gehst du ja nicht.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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