Was ist gesunde Ernährung?

vom 21.01.2006, 12:21 Uhr

Es wird ja immer viel geschrieben und erzählt, dass man sich gesund ernähren soll, bzw. darauf achten sollte. Nur was ist gesunde Ernährung, welche Nahrungsmittel sind gesund?

» Term » Beiträge: 16 » Talkpoints: 5,73 »



Gesund ist eine ausgewogene Ernährung. D.h. es darf nicht an Kohlenhydraten, Fett und Eiweißen mangeln. Viele Diäten verzichten auf ein oder zwei dieser Faktoren, doch das ist auf Dauer nicht gesund für den Körper und er zeigt evtl Mangelerscheinungen. Gesund ist letztlich was Dir individuell gut tut. :wink:

Benutzeravatar

» Trudel » Beiträge: 48 » Talkpoints: -0,03 »


Das ist schwer zu beantworten, aber Trudel hat das wichtigste eigentlich schon gesagt. Man muss immer darauf achten, dass man immer genug Eiweiß, Kohlehyddrate und Fett (aber auch nicht zu viel ;) ) zu sich nimmt. Vielleicht hast du schon mal etwas von einer Nahrungspyrmide gehört? Zum Beispiel diese hier.

Hier sieht man, dass Vollkornprodukte wie zum Beispiel etwa Brot oder Nudeln in deinem Speiseplan die wichtigste Rolle spielen sollten. Direkt darüber kommen Obst und Gemüse, damit du dich nicht nur ausgewogen, sondern auch noch gesund ernährst. Hierbei zählen vor allem die Vitamine.
Viele Experten raten zudem, das Essen zu genießen und sich Zeit zu nehmen, also besser nicht runterschlingen. Fertiggerichte und Fast-Food sollten außerdem auf der roten Liste stehen.

Man kann auch noch sagen, dass 5 kleinere Portionen pro Tag besser sind als drei große. Dazu ist es noch wichtig, dass pro Tag etwa 2-3 Liter Flüssigkeit zu sich genommen wird.

Benutzeravatar

» markus » Beiträge: 177 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich sage es jetzt einmal so ganz provokativ: Jedes Nahrungsmittel ist gleichzeitig "gesund" und "ungesund". Nur ist das Verhältnis dieser beiden Eigenschaften von Nahrungsmittel zu Nahrungsmittel unterschiedlich.
Eine gesunde Ernährung ist so eine, die dich mit allen benötigten Nährstoffen versorgt, aber eben auch nicht überversorgt, das würde sonst nur in Übergewicht enden, was auch nicht gesund für den Körper ist. Genau da kann man das Wort "gesund" auch wirklich ohne Anführungszeichen schreiben, sonst ist das eigentlich nicht wirklich möglich.

Das mit der Wohltat für einen Selbst stimmt zwar schon, allerdings: Für einen "normalen" Körper macht es zunächst keinen Unterschied, ob ich mir 100g Kartoffeln oder 100g Pommes reinschaufel. Beide Male tritt die Sättigung gleich stark ein und auch sonst merkt man keinen Unterschied, außer, dass es eben von den Konsistenzen her anders ist. Über Jahre hinweg jedoch fängt der Körper, der mit Pommes "gefüttert" wird, damit an, sich immer schlechter zu fühlen, und dann weiß man auch nicht genau, woran das liegt, weil eben 100g Pommes nicht in's Gewicht fallen, aber wenn man das hochrechnet, hat man schnell genug Tausende von Kilos an Pommes in sich "hineingestopft", die dann dank "zuviel" gesättigten Fettsäuren und Transfettsäuren einem später das Leben zur Hölle machen können.

Von daher kann man eigentlich nicht so sagen: "Wovon ich nicht sterbe, werde ich gesünder, solange es mir schmeckt.". Die "Ernährungspyramide" ist ja mehr als "löchrig", Markus. Aber allgemein ist das eigentlich auch nicht so wirklich richtig, weil die meisten Ernährungspyramiden total veraltet sind. Deswegen stehen ja auch Milchprodukte relativ weit "oben" in der Pyramide, wobei mittlerweile mehr als bekannt ist, dass sie fälschlicherweise so verschrien sind.

Und bitte: "ausgewogen" = "gesund". Zudem ist es absoluter Humbug, Obst und Gemüse als alleinige Vitaminquellen, die für "die Gesundheit" zuständig sind, zu propagieren, ist schlichtweg falsch. Es gibt da auch genug Makronährstoffe, die dir kein Obst oder Gemüse der Welt liefern kann, aber "das böse Fleisch" zum Beispiel. Allgemein wird die Rolle der Vitamine viel zu weit überschätzt. Mindestens genauso wichtig sind neben den Grundnährstoffen auch sämtliche Makro-Nährstoffe, bei welchen man viel eher einen Mangel besitzt, welcher ausgeglichen werden sollte.

Das mit dem "nicht runterschlingen" liegt allerdings auch nur daran, weil dem Magen dann einfach nicht ein Mehr an Arbeit abverlangt wird, sonst hat das keinerlei Auswirkungen. Das mit den 5 kleinen Portionen kann man leider auch nicht verallgemeinern. Gilt vielleicht für Leute, die viel Schnellverdauliches zu sich nehmen, aber eben nicht für sich "normal" ernährende Menschen.

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also ich finde wichtig, dass bei bei dem ganzen Hype rund um Ernährung, nicht vergessen sollte, dass man am Essen auch durchaus noch Spaß haben sollte. Das heißt, man sollte auch mal einfach Dinge essen, auf die man Lust hat, die einem schmecken, die können ja dann ruhig auch mal nicht ganz so gesund sein.

Also ich beachte diese Ernährungspyramide zum Beispiel überhaupt nicht. Ich achte darauf, dass ich immer bunt esse, also viele Farben (rot, grün, gelb,...) und bunt koche, ich versuche viel Obst und Gemüse zu essen und ich lasse mich beim Arzt relativ oft durchchecken von oben bis unten und hab sehr gute Werte. Ich denke schon, dass ich sehr abwechslungsreiche essen, trotzdem ist mir immer wichtig, mich in das Thema Ernährung nicht so reinzusteigern. Ich möchte nicht, dass das mein ganzes Leben bestimmt und möchte Essen auch als etwas Entspanntes,Schönes empfinden können.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Also von meinem Arzt habe ich gelernt, dass Kohlehydrate immer noch schlechter sind als Fette, da Kohlehydrate im Körper in Zuckerketten umgewandelt werden, die zwar schnell verbrannt werden, aber auch zu Heißhungerattacken führen. Die eigentliche Pyramide ist also:

  • Obst/Gemüse
  • Fisch/mageres Fleisch
  • Kolehydratehaltige Produkte wie Nudeln und Brot
Das Ganze ändert sich natürlich, wenn man Sportler ist, dann braucht man viel Zucker, das der Körper dann halt bei Anstrengungen verbrennen kann.

Ich habe schon einige Diäten hinter mir und mache gerade, ziemlich erfolgreich übrigens, weight watcher, und da sieht man immer wieder, dass Kohlehydrate in Maßen zu genießen sind. Energieträger ist halt Fleisch. Ja so ist das nach meinem Wissenstand.

» eule » Beiträge: 107 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Eben, das meine ich ja damit. Alles kann man essen, solange man es nicht übertreibt. Ich esse jeden Tag ein bisschen Schokolade oder sonst was Süßes, weil mir das schmeckt. Es ist teilweise nur ein Gummibärchen und an manchen Tagen ist es aber auch mal eine ganze Tüte Fruchtgummis und trotzdem bin ich sehr schlank, weil ich eben einschätzen kann, wann es genug ist.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Gesunde Ernährung ist für mich, dass meine gesamte Nahrung sehr viele Lebensmittel enthält, also Produkte, die noch nicht zig mal verarbeitet und dabei verändert wurden. Bei Obst und Gemüse ist die Vielfalt wichtig, die von Sippschaft erwähnte Farbenregel bemühe auch ich mich zu beachten.

Ansonsten achte ich gerade bei den Kohlenhydraten auf langkettige, also wenig Zucker, viel Vollkorn. Insgesamt bemühe ich mich immer Nahrung und besonders Genussmittel (ein Glas Wein, ein Stück Schokolade, ein paar Gummitiere etc.) zu genießen und nicht einfach hinter zu schlingen. Wenn ich doch mal wieder zu gierig war, geißle ich mich aber deswegen nicht.

Was das "böse" Fleisch anbelangt, ich mag es nicht so gern, aber wer es mag soll es gern essen. Wenn man aber auf Fleisch verzichten möchte, kann man sich diese Makronährstoffe auch aus anderen Lebensmitteln "besorgen". Frischgetreide beispielsweise.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


eule hat geschrieben:Also von meinem Arzt habe ich gelernt, dass Kohlehydrate immer noch schlechter sind als Fette, da Kohlehydrate im Körper in Zuckerketten umgewandelt werden, die zwar schnell verbrannt werden, aber auch zu Heißhungerattacken führen.

Da kommt es auf das Wie viel und Was an. Und dazu noch, welcher "Typ" Du bist. Es gibt da ein Beispiel, und zwar esse ich an sich sehr gerne gemischte Salate wie Blattsalate mit Gurken, Paprika etc. Doch davon alleine werde ich nicht satt, egal wie viel ich davon esse. Mein Körper signalisiert meistens dabei, dass er Eiweiß braucht. Wenn ich dem dann nachkomme, ist das perfekt für mich. Da brauche ich dann auch keine Kohlenhydrate mehr. Andere können nur Salat essen und brauchen nichts dabei und werden davon satt.

Was Dir Dein Arzt gesagt hat, ist teils richtig. Aber hast Du bei Dir beobachtet, ob Du nach Genuss von Kohlenhydraten einen Heißhunger entwickelst? Wenn nicht, dann kannst Du die doch weiter essen - natürlich in Maßen. Ein Pauschalrezept gibt es einfach nicht, und was für den einen gesund und gut ist, kann für den anderen ungesund und schlecht sein.

Die Ernährungspyramide wird alle Jahre mal verändert. Da würde ich auch keinen Wert drauf legen. Mir hat man die in den Schulungen auch gezeigt und auch in der Literatur steht oft, dass man mit dieser am gesündesten lebt. Ich weiß, dass viel Gemüse und einiges Obst gut ist. Dass man helle Mehl-Produkte nicht allzu oft zu sich nehmen soll (dadurch können Heißhungerattacken durch den Blutzuckerspiegel ausgelöst werden) und auf gute Fette achten muss, wobei die wenigsten Vitamine ohne Fett im Körper erst gar nicht aufgenommen bzw. nicht verarbeitet werden . Zucker sollte man reduzieren, bis zu 60g Zucker am Tag sind völlig ausreichend (wobei man auch das individuell betrachten muss) ...

Und noch ein Tipp: je länger die Zutatenliste auf der Packung ist, desto eher sollte man das Produkt liegen lassen und ein weniger industriell gefertigtes Produkt zu sich nehmen. Das beachte ich und liege damit ganz gut.

Sippschaft hat geschrieben:...und trotzdem bin ich sehr schlank, weil ich eben einschätzen kann, wann es genug ist.

Dafür wird es sicher noch andere Gründe geben. Denn es gibt genügend, die auch wissen, wann was genug ist oder schränken sich komplett ein, und dennoch sind sie nicht unbedingt schlank. So einfach ist es eben nicht. Da spielen einige Faktoren mit.

Mein Freund ist auch sehr schlank, bei ihm ist es ungewollt. Er verdrückt durchaus 1 bis 2 Tafeln Schokolade in der Woche, trinkt viele Süßgetränke und ernährt sich sonst auch eher ungesund. Bei mir ist das Gegenteil der Fall, aber bis auf kleine Gewichtsabnahmen passiert nicht wirklich was. Ja, man sollte Äpfel nicht mit Birnen, also Frauen mit Männer, vergleichen - aber ich finde nicht, dass es nur geschlechtsabhängig ist, wie die Kalorienverwertung ist. Schließlich kann es doch auch andersrum sein, dass eben dann der Mann zunehmen würde und die Frau aber mit ihrem Gewicht stagniert oder abnimmt.

Also letztendlich betrachtet ist eine gesunde Ernährung auch eine individuelle Sache. Wenn man gewisse Dinge nicht verträgt, einem nicht schmecken oder man einen Ekel davor entwickelt, sollte man eben die Finger davon lassen. Der Schuss kann sonst nach hinten losgehen.

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Bei mir zumindest hat das Schlanksein aber nicht mit einem körperlichen Defekt zu tun oder übermäßigem Sport. Das weiß ich, weil ich auch schon wesentlich dicker war und insgesamt zwischen 12 -14 Kilo abgenommen habe. Und davor ab ich mich eben schlecht ernährt, fand ich, und heute ernähre ich mich gesund und abwechslungsreich und essen eben nur dann, wenn ich Hunger habe. Ich habe meine Ernährung eben MIR angepasst und ausprobiert und gemerkt, dass ich eben soundso viel von irgendwas essen kann, ohne, dass es sich körperlich bemerkbar macht bzw. auf der Waage eben.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^