Unliebsame Nachbarn

vom 21.10.2009, 15:34 Uhr

Meine Freundin mit ihren zwei Kindern und ich wohnen jetzt seit Ostern in einem neuen Ort. Wir sind über 70 Kilometer weit weggezogen, der Arbeit zu liebe. Wir haben die Wohnung, wo wir jetzt wohnen übers Internet gefunden und haben auch gleich mit dem Vermieter Kontakt aufgenommen und haben uns auf Anhieb mit ihm gut verstanden. Nun kam es aber zum Einzug. Seit dem hat uns unsere Obermieterin so ein bisschen auf dem Kieger.

Wir sind drei Mietparteien im Haus und verstehen uns mit einem anderen jungen Pärchen recht gut und haben auch sehr guten Kontakt zu denen. Aber leider kann keiner die schon oben genannte Mieterin so recht leiden. Das liegt sicherlich auch daran, weil sie sich selber immer wieder ein Ei legt und sich immer wieder aufspielt. Ich hab so den Eindruck, dass sie so etwas wie ein Hausrecht hat und bestimmen oder vorschreiben darf, wie was gemacht werden muss. Ich spiele da auf die Hausordnung an oder gar das Mülltonne rausschaffen.

Auch haben wir es schon sehr oft erlebt, dass nach Erledigung der Hausordnung es keine halbe Stunde gedauert hat, bis das Treppenhaus wieder schmutzig war. Wir haben außerdem von dem Pärchen, mit dem wir uns gut verstehen, erfahren. dass die genannte Person uns garnicht in dem Haus haben wollte.

Nach dieser Information, ging uns natürlich ein Licht auf. Und wir nehmen jetzt an, dass die ganzen Sachen absichtlich passieren. Selbst bei Kleinigkeit, wenn zum Beispiel mal die Kinder etwas wilder toben, wird immer gleich zurück geschossen.

Habt ihr schon mal Erfahrungen mit solchen Nachbarn gehabt oder habt sie noch? Was habt ihr in solchen Situationen gemacht oder würdet ihr machen?

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» fusole » Beiträge: 34 » Talkpoints: 2,31 »



moin spike79,

wir hatten auch einmal solche Nachbarn im Haus. Hier sind es 4 Mietparteien, mit einer haben wir uns gut angefreundet, von der anderen haben wir die Wohnung übernommen (der Herr ist ins Erdgeschoss gezogen, zwecks Treppensteigen), nur die dritte Mietpartei wollte mit uns nicht warm werden.

Es begann alles mit einem Schreiben unseres Vermieters in dem uns mitgeteilt wurde, dass wir wohl ständig zu laut wären, in der Mittagsruhe bohren würden, ständig Türen zufliegen etc. Da ich bis dahin alle arbeiten mit der Bohrmaschine vor mich hergeschoben habe, befestigte ich als erste Antwort dann ein Badregal mit 10 Bohrlöchern. Den Brief beantwortet ich mit einem Verweiß auf unseren damals 2 Jährigen Sohn.

Als nächstes stand das Jugendamt bei uns vor Tür. Die Dame war relativ geschockt, dass sie überhaupt rein gebeten wurde (scheint wohl nicht normal zu sein). Wir saßen dann mit ihr gut 20 Minuten im Wohnzimmer und haben Kaffee getrunken, sie sah keinerlei Anlass die Sache noch weiter zu verfolgen, sagte aber dass sie hinweisen natürlich nachgehen muss.

Gut 2 Monate später stand dann eine Polizeistreife vor der Türe, mein Sohn hätte den ganzen Nachmittag über geschrien und nun wäre plötzlich Ruhe. Nachdem ich den Polizisten, dank Fotos, beweisen konnte, dass wir uns den ganzen auf dem Flugfest befunden haben, gingen diese ebenfalls wieder.

Das Spiel mit der Polizei sollte sich in der nächsten Woche wiederholen, da wir uns aber gar nicht zu Hause befunden haben, sondern am anderen ende Straße bei meiner Mutter waren, haben die Polizisten nur ein vorgefertigtes Schreiben an unsere Nachbarin mitbekommen. In dem Schreiben wurde sie von meiner Anwältin aufgefordert, die falschen Anschuldigen zu unterlassen und es endgültig hinzu nehmen, dass Kinderlärm nun mal etwas natürliches ist.

Im Juli diesen Jahres erhielt sie die Wohnungskündigung, da sie gemeinsam mit ihrem Sohn auf dem Balkon Betäubungsmitte konsumiert hat und dabei munter bis 4 Uhr morgens die Nachbarschaft unterhalten hat.

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» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Nein, sowas wie Kaffeekränzchen haben wir nicht gemacht. Ich muss dazu aber sagen, dass die Wohnungsübergabe nicht durch den Vermieter persönlich sondern durch eben diese Person durchgeführt wurde, weil der Vermieter nicht gleich um die Ecke wohnt. Bis zu diesem Zeitpunkt schien ja auch alles noch sehr in Ordnung. Wie also gesagt, die Mieterin kannte uns bereits, wir haben mit ihr die Wohnungsübergabe gemacht, sie wusste was auf sie zukommt und so weiter. Im Nachhinein haben wir ja erst erfahren, dass sie uns als Mieter nicht haben wollte. Es gab wohl noch reichlich andere Interessenten. Aber wir haben wohl beim Vermieter gleich einen guten Eindruck gemacht, so dass er uns ausgewählt hat.

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» fusole » Beiträge: 34 » Talkpoints: 2,31 »



Das Thema Nachbarn ist immer ganz speziell. Irgendwie ist es absurd, aber man hört so oft, dass sich Nachbarn über irgendwelche Kleinigkeiten streiten, irgendwelche Nichtigkeiten. Dabei könnte doch vieles so gelassen sein.

Ich selbst hatte auch mal Nachbarn im Nachbarhaus, mit denen ich gar nicht klar kam. Man ging sich regelrecht aus dem Weg. Dabei ist gar nichts besonderes passiert. Aber es passte einfach nicht.

In zahlreichen Sendungen im Fernsehen sieht man ja auch oft, dass viele mit den Nachbarn sogar bis vors Gericht ziehen wegen irgendwelcher Bäume, die aufs Nachbargrundstück ragen oder dergleichen.

» marc1308 » Beiträge: 138 » Talkpoints: -0,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo fusole,

mit Erfahrungen kann ich leider nicht prahlen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich diese Angelegenheit von euch zu einer ernsten Angelegeneheit entwickeln wird. Auch wenn die Frau, die offensichtlich keiner leiden kann, ihre eigenen Regeln zu machen scheint und diese auch noch schafft durchzusetzen hat auch sie ihre Grenzen. Ich meine, niemand verbietet doch den Kindern sich draußen, an der frischen Luft, mal richtig auszutoben und dass sie hinterher dreckig sind versteht sich ja von alleine.

Wenn die Frau euch nicht dort haben will solltet ihr vielleicht mal das Gespräch mit ihr aufnehmen und ein paar klärende Worte finden, notfalls im Beisein des Vermieters, denn alles gefallen lassen müsst ihr euch nicht. Die Kleinigkeiten wie zum Beispiel die Mülltonne rausstellen sind, denke ich, keine Sachen an denen ihr euch hochziehen müsstet und sie aus Gefälligkeit und Kulanz einfach weiter erledigen, da habt ihr immer etwas gut beim Vermieter und (jedenfalls theoretisch) bei der einen Mieterin.

Auch weißt du nicht, ob die Frau vielleicht einen Grund hat, dass sie euch nicht in dem Haus haben möchte, vielleicht wollte sie, dass ihre eigene Familie dort hinzieht oder vielleicht auch ein paar Freunde. Ich glaube, das wär ein guter Grund zu wollen, dass ihr dort nicht wohnt, auch wenn es kein triftiger und auch kein gerechtfertigter Grund ist.

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» psych3000 » Beiträge: 44 » Talkpoints: 0,88 »


Es geht ja auch nicht darum, dass wir uns an den ganzen Sachen hochziehen sondern eben diese Nachbarin. Wir sind ja auch nicht die Einzigen, im Haus die ein Problem mit ihr haben, sondern auch das Pärchen über ihr, mit dem wir uns wiederum gut verstehen. Fakt ist nur, dass so Kleinigkeiten, wie eben die Hausordnung, die besagte Mülltonne oder gar das Trampeln der Kinder, an den Pranger gestellt werden und diese uns dann bei Gelegenheit, wenn man sich denn mal im Treppenhaus trifft, an den Kopf geworfen werden. Es ging sogar schon soweit, dass wir vor anderen Nachbarn, die uns nicht kennen oder die wir nicht kennen, schlecht gemacht wurden, damit diese gleich einen schlechten Eindruck von uns haben.

Wir wurde ebenfalls bereits von ihr "zur Rede" gestellt, mit lautstarkem Gebrüll, dass wir doch leiser sein sollen und so weiter. Wir haben uns natürlich nicht auf dieses Niveau herunter gelassen und haben mitgeschriehen, sondern sind sehr ruhig und sachlich geblieben und konnten ihr somit den Wind aus den Segeln nehmen.

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» fusole » Beiträge: 34 » Talkpoints: 2,31 »


Die Frau ist einfach verbittert, warum auch immer. Sie macht allen das Leben schwer, selbst ihrer eigenen Familie. Man muss schriftlich darum bitten die Wäschespinne zu benutzen. Mal ehrlich. Es zieht sich keiner hoch an der Art und Weise. Wir lassen uns auf diese Sachen garnicht ein. Sie hat uns angeschrien im Beisein von kommendem Besuch, nicht mal da hat sie Luft geholt. Andere Bloß zu stellen macht ihr Spass. Ich weiss nicht was sie für Probleme hat, das sie andere schikanieren muss, aber mit einem Gespräch ist es leider nicht getan, denn dazu müßte eins zustande kommen.

Man kann sie nur in Ruhe lassen und keinen Anlass für Ärgernisse liefern. Dann muss sie ja irgendwann einlenken, auch wenns ihr nicht passt. Wir haben ihr ja nichts getan. Ausser das wir nicht in ihr Konzept passen.

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» Danyli » Beiträge: 102 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke, dass sowas wohl jeder nachvollziehen kann. Es ist wohl doch unglaubliches Glück, wenn man nur Nachbarn hat, mit denen man sich gut versteht.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sie euch nicht im Haus haben wollte. Ich denke, ihr habt die Wohnung über das Internet gefunden. Sie kann ja vorher nicht gewusst haben, wer nun die Wohnung bezieht, oder hat sie euch schon bei der Besichtigung komisch angeschaut?

Es gibt wohl immer mal solche Leute, die andere Menschen grundlos schlecht machen und die nichts anderes zu tun haben, als den lieben langen Tag auf das Tun anderer Menschen zu achten. Und wenn es da eben nichts zu Meckern gibt, dann saugt man sich irgend etwas aus den Fingern, worüber man sich dann eben wieder aufregt.

Das beste was ihr machen könnt ist wirklich, diese Frau zu ignorieren. Solche Menschen haben dann meistens keinen Spaß mehr an der Sache und geben es auch irgendwann auf, andere Menschen zu vergraulen oder gar zu mobben.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also wir hatten vor einigen Jahren eine Vermieterin, die deine noch übertrifft. Nicht nur, dass sie in den Ferien, wenn mein Bruder und ich alleine zu Hause waren, gegen die Fensterscheiben gekloppft hat oder einen CD-Player mit komischen Geräuschen vor die Tür gestellt hat, damit wir Kinder Angst bekommen, hat sie dann bald auch noch Rattengift im Garten gestreut um unseren Hund zu vergiften. Insgesamt hat es in dem Haus keiner mehr als 1 Jahr ausgehalten und inzwischen hat sie es verkauft und ist in eine kleine Wohnung gezogen, was wohl wirklich auch besser so ist.

Wir haben uns dann sofort an den Mieterbund gewendet, das kostet nicht viel im Monat und hat meinen Eltern damals sehr geholfen, weil sie endlich mal wussten, was sie sich wirklich gefallen lassen müssen von der Vermieterin. Ich kann dir wirklich nur empfehlen, dich ebenfalls an so eine Beratungsstelle zu wenden.

» janamaus » Beiträge: 50 » Talkpoints: 0,13 »


So extreme Erfahrungen hab ich jetzt noch nicht mit meinen Nachbarn gemacht. Hier ist es so, es sind 6 Wohnungen im Haus, davon 2 Vermietet ( unter anderem meine) und 4 Eigentumswohnungen wo auch die Eigentümer wohnen. Beim Einzug wurd man schon ein wenig blöd angeschaut, erstens weil man ja "nur" blöde Mieterin ist und dazu noch ein alleinstehendes junges Mädel.

Das erste was mir in die Handgedrückt wurde war der Putzplan von meinem absoluten Lieblingsnachbarn, mit dem Hinweis, das Sauberkeit in dem Haus sehr groß geschrieben wird. Aber nicht das der Mann Vorurteile hat :-) Mittlerweile hab ich festgestellt das eigentlich alle super nett sind, ausser ebend der Nachbar mit dem Putzplan. Ganz am Anfang hat er sich direkt mal bei meinen Vermieterin beschwert weil ich angeblich den Flur nicht geputzt habe. Dann habe ich direkt das Gespräch mit ihm gesucht und ihn gefragt ob er 24 Stunden am Tag an seinem Spion steht und darauf achtet, ob ich putze oder nicht und das man sehr leicht sehen kann, das wirklich geputzt wurde und das, wenn er das nächste Mal ein Problem mit mir hat, direkt bei mir anschellen kann, schließlich sind wir nicht mehr im Kindergarten. Seitdem werde ich von ihm nur noch blöd angeschaut, aber da stehe ich drüber.

Ich würde sagen, definitiv nicht aufgeben und sich nicht unterkriegen lassen. Ihr seit doch 2 Familie, da steht ihr erstmal schonmal auf der besseren Seite als die gute Dame.

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» Diep13 » Beiträge: 64 » Talkpoints: 0,38 »


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