Unliebsame Nachbarn

vom 21.10.2009, 15:34 Uhr

In Häusern, die man sich mit mehreren fremden Menschen teilt ist Ärger oftmals an der Tagesordnung, weil dort häufig sehr unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen und sich das Leben dann gegenseitig schwer machen. Oft beruhen solche Probleme nur auf Missverständnissen und gelegentlich kommt es sicher auch vor, dass ein Bewohner des Hauses es förmlich darauf anlegt, den anderen Bewohnern Probleme zu bereiten.

Was genau tut diese Frau denn eigentlich, wovon ihr euch gestört fühlt? Ich habe bis jetzt herausgelesen, dass das Treppenhaus auf ominöse Weise wieder verschmutzt ist, kurz nachdem ihr es geputzt habt, und dass es wohl Stress gibt, wenn eure Kinder Krach machen. Inwiefern bekommt ihr Probleme mit dieser Frau? Lastet sie es euch an, dass das Treppenhaus wieder schnell schmutzig wird? Wie handelt sie wenn eure Kinder Lärm verursachen?

Ob die Frau euch im Haus haben wollte oder nicht, spielt letztendlich ja nur eine untergeordnete Rolle. In dem Haus, in dem ich lebe, gibt es auch eine Eigentümerin, die ich nicht mag und bei der ich mir wünschen würde, dass sie ihre Wohnung verkauft. Allerdings ist das nur meine persönliche Meinung und ich beachte sie nicht weiter, da sie mir einfach egal ist.

Vielleicht solltet ihr nicht allzu viel auf das Verhalten dieser anderen Mieterin geben. Allerdings solltet ihr euch selbst korrekt verhalten und auch Rücksicht auf die anderen Leute im Haus nehmen. Also das Treppenhaus sollte natürlich geputzt werden. Wenn es dann nach kurzer Zeit wieder schmutzig ist, dann ist das eben so. Und wenn eure Kinder sehr laut sind, könntet ihr sie auch zu etwas mehr Ruhe animieren. Ich weiß, wie stressig Kinderlärm sein kann und viele Eltern bekommen das selbst gar nicht richtig mit.

Falls ihr die Wohnsituation allerdings sehr problematisch findet, könntet ihr euch auch nach einer anderen Wohnung umsehen. Eine Mietwohnung bringt ja keine Verpflichtungen mit sich und wenn ihr nicht gerade einen Mietvertrag mit einer Mindestlaufzeit abgeschlossen habt, sollte es ohne Probleme möglich sein, sich eine andere Bleibe zu suchen, sofern das denn gewünscht ist.

Wir hatten hier auch mal unschöne Erfahrungen mit einer Nachbarin, was allerdings schon eine Weile zurückliegt. Allerdings kann ich das Problem nur aus der anderen Situation heraus schildern. Diese Frau hatte einen Hund, der dann auch mal ins Treppenhaus gemacht hat, was ich schon unglaublich fand. Dass sie es dann aber einfach liegenlassen hat, fand ich einfach nur unverschämt. Auch wenn das Treppenhaus frisch geputzt war, hat sie es schnell wieder verschmutzt. Zum Glück hat diese Frau ihre Wohnung wieder verkauft und ist ausgezogen. Zu dieser Frau wollte auch niemand Kontakt haben und ich war froh, dass sie weg war.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ja, so etwas kenne ich auch. Da habe ich mich dann manchmal gefragt, ob diejenigen nichts anderes zu tun haben, als ewig auf der Lauer zu liegen und darauf zu warten, dass ein nachbar auch nur ansatzweise den allerkleinsten Verstoß der Hausordnung begeht.

Machen kann man da in aller regel aber nichts. Solche Leute sind meistens unbelehrbar und man tut gut daran, es gar nicht erst zu versuchen. Ignoriert man sie, ist das viel besser, als wenn man ihnen Beachtung schenkt. Denn dadurch macht man die ganze Angelegenheit für sie ja gleich viel interessanter.

Wir hatten mal eine, die stand immer an unserem Wohnzimmerfenster. Ihr Garten grenzte bis an unser Haus heran und wenn wir das Fenster offen hatten - was im Sommer natürlich ganz oft der Fall war - stand sie dann direkt davor und tat so, als zupfe sie an ihrer Hecke herum. Um ja alles mitzuhören, was bei uns gesprochen wurde.

Was das Treppenhaus angeht, da kann man nur ganz klar auf den Plan verweisen. Normalerweise ist jeder Mieter einmal dran, das wechselt ja regelmäßig. Solche Zankteufel geben meist dann Ruhe, wenn sie merken, dass ihr Gift auf unfruchtbaren Boden fällt. Also am besten nicht provozieren lassen. Und das letzte Wort hat ohnehin ja immer der Vermieter. An den sollte man sich auch wenden, wenn es so schwerwiegende Probleme gibt, dass sie nicht ignoriert oder einfach so gelöst werden können.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Viel machen kann man kaum, denn oft sind diejenigen von denen so ein Streit ausgeht so grundlegend gestört, das man nach menschenermessen kaum ne Chance hat es denen Recht zu machen. Ich hatte mal vor Jahren einen Nachbarn, der irgendwie nicht damit zurechtkam das über ihn eine Mädchen-WG lebte (das er wohl sich wilde Orgien ausmalte bekamen wir durch die stets bizarren Meldungen mit die an unsere Vermieterin gingen). Nebenbei, es war eine sehr zahme Mädchen-WG, deren Mitglieder mehr am studieren & lernen waren, als am Party feiern.

Der Vogel unter uns war aber der festen Überzeugung, dass unsere Haustür Portal zu einer Dimension voller sündhafter Ausschweifungen war und es seine Aufgabe sei, dies zu bekämpfen. Das seine Rüsung meistens aus einem Bademantel und Schlappen, sowie seinem Licht-äh-besen bestand machte das ganze erst so richtig nun, verstrahlt ist hier wohl genau der richtige Begriff.

Da unsere Wohnungstür ehemals der Dachboden war und daher eine normale Klinke besaß, musste man sie entweder verschließen (nicht nur zuziehen) oder man fing sich Nachbarn im Bademantel ein. Denn vom klopfen hielt er nicht viel, er platze lieber relativ unkompliziert so rein.
Dabei überraschte er eines Abends meine Zimmrnachbarin bei etwas, was er als "satanische Orgie" bezeichnete, vermutlich die erste satanische Orgie mit Duftteelichtern und ein paar Flaschen Feldschlößchen ... (mein Vorschlag einen Ziegenschädel zu besorgen und was RICHTIG satanisches wurde wegen dem zu erwartenden Blutpfützen und der Frage wer es wegputzen soll abgeschmettert).

Als wir nach dieser Aktion dazu übergingen die Tür abzuschliessen, hatte er den Nerv sich DARÜBER bei der Vermieterin zu beschweren, die da noch immer meinte "Aber der Mann ist doch Diplom Ing.!" Das hörte erst auf, nachdem eine der älteren anderen Mieterinnen ihn mal mit der Nase in unseren zum trockenen aufgehängten Unterhosen erwischte...

Ganz hörte er aber nie auf. Als die Vermieterin nicht mehr reagierte (der "Schwarze, unheimliche Mann" im Treppenhaus der zu ging hatte sich als ich rausgestellt, die "Horde Ausländer" war die Studiengruppe einer Mitwohnie usw), fing er an die Polizei zu holen. Die dann auch schonmal vor der verlassenen Bude standen - aber, das war nix neues: Er hämmerte auch schon mal Sonntagfrüh gegen die Tür und brüllte "Der Lärm soll aufhören" - während nicht einer von uns da war. Wir waren uns nicht ganz einig: Hört er Stimmen oder haben wir Poltergeister?

Den Vogel schoß der Vogel aber ab, als eies Morgens die (sehr verlegenen) Polizisten vor der Tür standen und mit hochroten Kopf murmelten, unser Nachbar habe ich gerufen, weil bei uns oben "vier Araber hockten und Attentate auf ihn planten". Das war wohlgemerkt Mitte der Neunziger, insofern war er seiner Zeit glatt mal voraus. Das mit den Arabern hatten die beiden Polizisten offensichtlich erst vor Ort erfahren - nein, irre Nachbarn kann man mit Vernunft nicht wirklich beikommen. Ich hab aus den Erfahrungen von damals den Schluss gezogen: Umziehen ist am besten. Und hoffen das die nächsten Nachbarn weniger vom Planet der Deppen ist.

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» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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