Mutter mit 50!
Wir haben ein Kind in unserer Kleinkinderkrippe, dessen Mutter schon recht "alt" aussieht. Wir haben nun heute das erste Mal in den Datenblättern nachgesehen, wie alt die Mutter denn nun wirklich ist und haben entdeckt, dass die Mutter 53 Jahre alt ist.
Das Mädchen ist knapp 2 Jahre alt und die Mutter war somit bereits bei der Geburt älter als 50 Jahre. Ich finde, dass das schon zu alt für ein Kind ist. Natürlich ist es mit 50 Jahren noch nicht so, dass man daran denken muss, wie lange man bei dem Kind sein kann, aber dennoch würde ich mir Gedanken um die Finanzen, usw. weiter. Zudem darf man natürlich nicht vergessen, dass das Risiko einer Komplikation während der Schwangerschaft oder der Geburt mit dem Alter immer mehr steigt!
Was denkt ihr darüber, wenn man extrem spät Kinder bekommt? Denkt ihr, dass ein Alter von 50 Jahren (bei der Mutter) noch in Ordnung ist?
Es wäre eine absolute Katastrophe, wenn ich jetzt im Alter von 47 Jahren schwanger werden würde. Es ist meines Erachtens nicht in Ordnung. Denn was hat man in dem Alter denn wirklich noch von dem Kind. Ich möchte ja irgendwann auch meine Enkelkinder aufwachsen sehen und bei dem Kind ist es ja wohl kaum machbar, wenn das Kind nicht mir 15 Mutter wird.
Für die Mutter ist es bestimmt sehr schwer, wenn sie in dem Alter Mutter wird. Aber es kann eben passieren und wenn man total gegen Abtreibung ist, dann wird man es auch bekommen. Auch für das Kind wird es nicht einfach sein. Denn die anderen Kinder denken sicherlich, dass Oma das Kind in die Schule bringt oder zum Elternabend kommt.
Ich denke, dass es nicht ok ist, wenn man in dem Alter noch Kinder bekommt. Es ist dann wirklich entweder, weil es eben passiert ist und die Frau dachte, dass in dem Alter nichts mehr passieren kann oder es ist ein sehr egoistisches Denken, weil man unbedingt ein Kind wollte.
Dass ein Kind in dem Alter auch mit starken Behinderungen auf die Welt kommen kann ist für manche dann auch egal und sie nehmen es in Kauf. Ich würde , obwohl ich immer gegen Abtreibung war, kein Kind mehr in meinem Alter bekommen. Dem Kind zu liebe und auch mir zu liebe. Da denke ich wiederum auch etwas egoistisch. Ich würde es auch nervlich nicht mehr packen.
Solange diese Schwangerschaft auf natürlichem Wege entstanden ist sehe ich da eher weniger ein Problem beim Alter. Denn sind wir mal ehrlich. Wer weiss denn ob er wirklich mal Oma wird. Da kann man seine Kinder auch recht früh gekommen und man erlebt es nicht mehr.
Rein vom medizinischen her gesehen ist es zwar eine Risikoschwangerschaft, aber die hatte ich auch mit 29 Jahren. Und das ein Kind behindert auf die Welt kommen kann, ist zwar möglich, aber eben auch nicht immer so, wenn man so spät nochmal schwanger ist.
Und ich selbst kann von mir behaupten, das ich in dem Alter auch nicht abtreiben würde, wenn es aus medizinischer Sicht nicht angeraten wird. Wie lange man sich seiner Kinder erfreuen kann, weiss man ja nie vorher und ist damit vom Gebäralter recht unabhängig.
Also mit wäre es als Mutter fürchterlich unangenehm, wenn die Kindergartentanten meiner Kinder in meiner Akte herumschnüffeln um irgendwelche Informationen zu bekommen. Sind die Daten denn für alle Angestellten so leicht zugänglich?
Zu deinem Thema. Wisst ihr denn mit Sicherheit das dieses Kind das leibliche Kind der Frau ist? Vielleicht ist es adoptiert? Oder es ist das Kind der Schwester/ Bruder der Frau und sie hat das Sorgerecht etc. Es gibt soviele Möglichkeiten, wie man heutzutage ein Kind groß ziehen kann, ohne das man die leibliche Mutter ist.
Du sprichst vorallem das finanzielle an. Ich denke, das Menschen die älter sind, mehr Rücklagen haben als jüngere Menschen. Ganz einfach weil sie mehr Zeit zum Ansparen hatten. Und hier in Deutschland arbeitet man nach der Ausbildung ab etwa einem Alter von 20 Jahren. Wenn man studiert hat, ist man in der Regel höchstens 30 Jahre alt. Bis zu einem Alter von 50 Jahren kommen da einige Berufsjahre zusammen. Und man hat doch mehr zurück legen können, als eine junge Familie, die kurz nach der Ausbildung geheiratet hat, Kinder bekommen hat und einen gemeinsamen Hausstand gegründet hat.
Und ich denke es ist nicht die Sache anderer Menschen um über andere zu richten. Wenn jemand sich in dem Alter bereit findet ein Kind auszutragen, dann heulen alle auf. Aber junge Mütter fordern immer wieder, das man sie doch nicht verurteilen soll.
Und heute gibt es viele Möglichkeiten eine Schwangerschaft zu verhindern. Aber auch genauso viele Möglichkeiten schwanger zu werden. Auch ungewollt. Und ich weiß nicht, ob ich nur aufgrund des Alters ein Kind abtreiben würde.
Mein Vater war 42 als mein jüngster Bruder geboren wurde, was bedeutet, dass er jetzt sechzig wird, wenn mein Bruder gerade mal 18 ist und das finde ich bereits krass.
Meine Mutter hat mich mit 33 bekommen und das ist ja nun wirklich noch im Rahmen, trotzdem war ich manchmal neidisch auf die Kinder mit den jüngeren Müttern, weil die manchmal entspannter oder einfach etwas cooler mit ihren Kindern umgehen konnten. Mein Vater ist nicht wirklich alt für sein Alter, aber wenn ich mir vorstelle, dass diese Frau jetzt 71 ist, wenn ihr Kind nach dem Recht erwachsen ist, dann stelle ich mir das ganz schlimm vor für das Kind.
Ich weiß natürlich nicht, wie diese Frau sonst so drauf ist, aber je älter Menschen werden, desto eigener werden sie auch und desto ängstlicher scheinen sie auch zu sein. Ich halte das für eine große Belastung für das Kind. Auch die Fitness ist bei dieser Mutter dann sehr früh nicht mehr in dem Umfang vorhanden wie bei anderen Müttern, was natürlich in jungen Jahren auch Angst macht.Wenn ich mir vorstelle, dass meinem Mutter bereits so alt wäre.. das ist ein Horror für mich!
Auf der anderen Seite kann es natürlich sein, dass das Kind ein Pflegekind ist oder adoptiert, was die Sache relativiert. Und zudem muss man ja nun auch sagen, dass ältere Menschen auch mehr Lebenserfahrung haben, was dem Kind ja wieder zugute käme? Letztlich kann ich nur für mich in der Situation eines solchen Kindes sprechen, aber ich möchte dazu kein Urteil anbringen so lange ich den wahren Sachverhalt nicht kenne.
Mit 50 noch ein Kind (oder gar das erste) zu bekommen, ist ganz sicher ein Risiko vom Körperlichen her. Soweit ich weiß gilt schon jede Schwangerschaft ab 40 als Risikoschwangerschaft. Zwar ist die Medizin heute so weit, dass man sämtliche Vorsorgeuntersuchungen machen lassen kann und auch die Geburt selbst ist kein so großes Risiko mehr wie noch vor hundert Jahren und davor.
Trotzdem denke ich, dass es für den Körper doch eine ziemliche Belastung ist. Erstmal die Schwangerschaft und später braucht das baby dann ja die volle Aufmerksamkeit, muss alle paar Stunden gefüttert und gewickelt werden. Auch ist so ein Kleinkind ja nicht einfach, das ist quirlig, die Mutter muss immer viel hinterher. Wenn sie körperlich fit ist, kein Problem, aber ist sie das auch noch, wenn das Kind größer wird? Und wie sieht es zwischen der Kluft zwischen Mutter und Kind aus? Eine Frau, die mit 25 ihr Kind bekommt, ist näher dran, als wenn zwei generationen dazwischen liegen.
Wenn eine Frau aber auf natürlichem Wege so spät noch schwanger wird und sich aufs Kind freut, warum denn nicht? Mit 50 ist man normalerweise beruflich und finanziell unabhängig, hat Lebenserfahrung. Das ist dann wieder etwas, wovon sie und das Kind auch profitieren.
Aber der Natur nachzuhelfen oder es drauf anzulegen, so spät noch ein Kind zu bekommen, fände ich dann weniger gut. Und wenn ich mir vorstelle, meine Mutter würde jetzt noch ein Kind bekommen und mit Kinderwagen durch die Gegend laufen, das wäre irgendwie eine ganz seltsame Vorstellung für mich, also gut würde ich das nicht finden. Als Kind hatte ich mir zwar immer eine Schwester gewünscht, aber dabei dann mehr an eine große Schwester gedacht. Meine Mutter hat aber zum Glück da keine Pläne in der Richtung, sie wollte immer nur ein Kind und als sie mich dann hatte, reichte ihr das auch, sie sagt auch so öfter, wenn wir bei Verwandten zu Besuch sind, die gerade Nachwuchs bekommen haben, dass sie froh ist, dass sie mich groß hat und nicht mehr den ganzen Streß mit Baby, Trotzphase beim Kleinkind und alles, was da noch so kommt, hat.
Also wenn ich mir vorstelle, dass ich in meinem Alter, ich bin jetzt 50, noch ein Kind bekommen würde, packt mich das kalte Grausen. Mal ganz abgesehen, dass man körperlich nicht mehr so fit ist wie eine junge Frau, ist es ja auch der nervliche Faktor. Ein Kind würde mich auf jeden Fall viel zu sehr belasten. Dem wäre ich sicher schon rein psychisch nicht mehr gewachsen.
So eine alte Mutter fände das Kind sicherlich auch nicht gut. Wenn es ein Teenager ist, wäre ich über 60! Und wir wissen ja alle, wie die "Kleinen" in dem Alter sind.
Es muss nicht wirklich sein, aber gut jedem das seine. Der einzige Faktor dem ich bei dir nicht zustimme ist das wegen der Finanzen, denn eine Mutter in diesem Alter könnte sich schon sehr gut was bei Seite gelegt haben. Doch mal ehrlich, muss es denn immer sein, dass die Mütter wie auch die Väter so alt sind? Ich habe dienstlich so etwas auch schon erlebt und zwar bei der höher gestellten Gesellschaft, wenn man es so nennen will. Es wurden Kinder abgeholt und gebracht, egal in welchem Alter von 3. ü18 Jahren und da wusste man wirklich nie, ob es der Vater oder der Onkel ist, ob es die Mutter oder die Oma ist. Wenn dies in der normalen Gesellschaft der Fall ist, dann wird dies vielleicht mal ein Problem für die Kinder sein können. Aber in den höheren Schichten weniger, da dort es Gang und gebe ist und die Kinder nicht so mit "normalen" Kindern zusammen sind.
Ich war mit 29 auch eine Risikoschwangere und eine Bekannte war zwischen Mitte und Ende 20 zweimal mit einem schwer behinderten Kind schwanger. Also was das Alter anbelangt, so ist es zwar richtig, dass ab 35 ein erhöhtes Risiko besteht ein behindertes Kind zu bekommen. Aber es muss nicht sein und umgekehrt kann man auch ohne explizit zur Risikogruppe zu gehören ein Problem haben.
Übrigens ist mir auch unklar, was Du mit Bedenken im finanziellen Bereich meinst? Auch das ist in meinen Augen Altersunabhängig. Allerdings bin auch ich eher der Meinung, dass man mit 50 schon eher finanziell abgesichert ist und da dann auch etwas für das Kind tut.
Zu Guter letzt muss ich mich teilweise auch LittleSister anschließen. Klar ist sinnvoll auch mal in den Datenblättern nachzuschauen. Allerdings sollte das vorurteilsfrei sein. Und gerade da habe ich nicht den Eindruck, dass das der Fall ist. Gerade weil es auch gut sein kann, dass die Frau nur die Rolle der Mutter angenommen hat - aus welchem Grund auch immer. Das gibt es in unserer KiTa auch, da könnte jemand sogar denken, dass die Familie sogar zwei Kinder bekommen hat und das nur weil sie die Enkelkinder versorgen.
LittleSister hat geschrieben:Also mit wäre es als Mutter fürchterlich unangenehm, wenn die Kindergartentanten meiner Kinder in meiner Akte rumschnüffeln um irgendwelche Informationen zu bekommen. Sind die Daten denn für alle Angestellten so leicht zugänglich?
Ich sehe das absolut nicht als herumschnüffeln. Wir haben von jedem Kind ein Stammdatenblatt in der Gruppe ausliegen, in dem die wichtigsten Daten über das Kind und seine Eltern stehen. Nachdem wir uns neulich darüber unterhalten haben, dass die Mutter doch schon etwas älter aussieht, haben wir dann aus Neugierde einfach nachgelesen. Daran kann ich absolut nichts verwerfliches finden. Wir hätten die Mutter ja genauso gut fragen können und haben ja nicht ihre Kontonummer oder etwas in der Art!
JotJot hat geschrieben:Übrigens ist mir auch unklar, was Du mit Bedenken im finanziellen Bereich meinst?
Natürlich haben die meisten Menschen in diesem Alter schon etwas angespart und können sich einiges im Leben leisten. Ich meinte damit aber die Zeit der Rente. Denn zumindest bei uns in Österreich ist es nicht so, dass man in seiner Rente reich wird. Sie ist recht niedrig bemessen und ich könnte mir vorstellen, dass das mit einem Kind nicht einfach ist!
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