Schlüssel gefunden - keinen Finderlohn bekommen!

Hallo ihr!

Als ich heute morgen mit meiner kleinen eine Runde ging, haben wir im Gebüsch einen Schlüsselbund gefunden. Da dran waren fünf Schlüssel, zwei von einer Schließanlage, einer vom Briefkasten, einer vom Fahrrad und einer vom Sicherheitsschloss der Türe.

Da das Gebüsch nahe an einem Haus war, habe ich im Internet nach einer Telefonnummer in diesem Haus gesucht, jemanden angerufen und gefragt, wer denn dort die Hausverwaltung ist. Er sagte mir dann, dass dort ein Zettel hängt, dass jemand einen Schlüssel gestern verloren hat. Ich ging dann mit dem Schlüssel in das Haus und holte den Zettel und rief dann dort an.

Die Dame kam dann gleich zu mir und holte überglücklich den Schlüssel ab. Nun sieht es ja so aus, dass einem eigentlich Finderlohn zusteht und es ja auch sehr wichtig ist, dass sie diesen Schlüssel wieder hat. Außer einem Dankeschön, kam von ihr rein gar nichts. Was würdet ihr tun? Es als jeden Tag eine gute Tat abwickeln oder doch noch was sagen zwecks Finderlohn? Sie meinte, sie hätte gesucht, und dort wo ich ihn fand, könnte er nicht gewesen sein. Also ich hab ihn durch meinen Hund gefunden, was soll der Käse. Wie soll ich mich verhalten?

Ehrlich gesagt käme ich gar nicht auf die Idee in dieser Situation Finderlohn haben zu wollen. Das würde ich tatsächlich einfach als "gute Tat des Tages" abtun. Wenn die Dame sich gefreut und bedankt hat, fände ich das völlig ausreichend. Ich bin mir auch nicht sicher ob ich an ihrer Stelle Finderlohn in Form von Geld angeboten hätte. Ich glaube, darauf wäre ich auf Anhieb gar nicht gekommen. Ich schätze, ich hätte eher gefragt ob ich dem Finder "Etwas gutes tun" kann.

Rein rechtlich sollte sich im BGB unter dem Sachenrecht etwas zum Finderlohn finden lassen. Ich habe etwas von 5% vom Sachwert im Kopf, aber ob ich da richtig liege weiß ich nicht.

Hallo!

Du erwartest nicht wirklich, dass du einen Finderlohn bekommst, oder? Es hört sich fast so an, als ob du darauf bestehen willst für einen gefundenen Schlüssel einen Finderlohn zu bekommen.

Sicher hast du dich auch bemüht den Verlierer zu finden. Aber das hättest du ja nicht machen brauchen. Du hättest den Schlüssel einfach beim Fundbüro oder bei der Polizei abgeben brauchen. Dass, was du gemacht hast um den Verlierer zu finden war zwar sehr nett, es rechtfertigt aber auch nicht, dass man unbedingt einen Finderlohn haben muss.

Die Frau war sicher auch sehr aufgeregt und hat auch nicht daran gedacht, dir was dafür zu geben. Aber ich muss sagen, dass ich auch nie und nimmer damit rechnen würde, dass mir jemand für einen gefundenen Schlüssel einen Finderlohn gibt. Selbst bei einem Protemonaie, wo nicht grade ein Vermögen drin ist, würde ich es als "gute Tat" ansehen, dass ich das Teil dem Verlierer zurückgebe.

Im BGB ist geregelt, dass man einen Finderlohn beanspruchen kann. Das bedeutet aber nicht, dass du diesen auch beanspruchen musst. Hier kannst du es genau nachlesen: BGB

Ich persönlich würde jedoch nicht auf einem Finderlohn bestehen. Außerdem war ja die Dame der Meinung, dass ein freudiges "Danke" ausreicht. Sieh es einfach als gute Tat an. Wie würdest du reagieren, wenn dir jemand einen verlorenen Gegenstand zurück bringt? Würdest du sofort deine Geldbörse zücken? Oder wärst du einfach froh, dass du den Gegenstand wieder zurück hast und würdest dich einfach nur bedanken?

Wie andere schon schrieben, war die Dame wahrscheinlich einfach froh den Schlüssel wieder in ihren Händen zu halten und hat in der Aufregung nicht an einen Finderlohn gedacht. Warum also im Nachhinein deswegen noch Stress machen?

Hallo!

Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen, ich finde, dass man auch Gutes tun kann, ohne eine Gegenleistung verlangen zu müssen. Ich selbst wäre auch nicht auf die Idee gekommen, überhaupt an Finderlohn zu denken.

Klar, die Mühe, die du dir gemacht hast, war super und hättest du auch nicht machen brauchen, aber hättest du von vorne herein gewusst, dass du keinen Finderlohn bekommst, hättest du dann trotzdem den gleichen Aufwand betrieben? Wenn ja, dann müsste dein Gedanke gewesen sein, jemandem zu helfen, wenn nein, dann warst du von vorne herein auf einen Lohn aus., zumindest sieht es so aus. Nicht böse auffassen bitte.

Wenn mir jemand etwas verlorenes wieder bringen würde, würde ich auch erst einmal fragen, wie ich das wieder gut machen könnte, aber an eine finanzielle Belohnung würde ich auch nicht denken. Und andersrum, wenn ich etwas Gutes tue und mich fragt jemand, wie er dies wieder gut machen könnte, erfreue ich mich an seinem Lächeln und dem Gedanken, eine gute Tat vollbracht zu haben.

LG

Für mich wäre das eine gute Tat ohne irgendwelche Ansprüche Punkt. Klar wäre es schön noch etwas mehr als ein Dankeschön zu bekommen. Aber meinst Du nicht, dass eine überglückliche Person in dem Moment gar nicht daran denkt?

Ich habe in der letzten Woche auch meinen Schlüssel verloren. Zwar hatte ich Ersatz, aber angenehm ist das trotzdem nicht. Ein Mädchen aus der Kindergartengruppe meines Kindes hat den Schlüssel gefunden und auch gleich meinem Kind gezeigt, welches den Schlüssel erkannte. Ich war so froh, dass ich erst einen Tag später an mehr als ein verbales Dankeschön dachte.

Im übrigen war ich auch der festen Überzeugung meinen Schlüssel ganz woanders verloren zu haben als er letzten Endes gefunden wurde. War aber wohl ein Irrtum meinerseits und als ich darüber nachdachte, fiel mir, dass ich den Schlüssel sehr wohl am Fundort hätte verlieren können, auch wenn das unwahrscheinlich war. In dem Moment als ich den Schlüssel wiederbekam hätte ich vielleicht auch Stein und Bein geschworen, dass das gar nicht sein kann.

Verbuch es als gute Tat und wenn Du selber mal in Bedrängnis gerätst, dann denke einfach an diesen Vorfall. Vielleicht merkst Du dann, dass die Frau nicht einfach stoffelig war sondern sich den Umständen entsprechend recht normal verhalten hat.

Nachtrag:
Ich bin nicht geizig oder sonst was. Ich wollte ihr einen Gefallen tun. Ich wusste ja nicht wem der Schlüssel gehört und ich wenn ich meinen mal verliere, dann würde ich mich auch freuen, wenn ich den wiederbekomme, denn wir haben hier auch Schließanlagen.

Ich mache so etwas eigentlich auch aus reiner Nächstenliebe, jedoch hat es mich so gewurmt, dass die Dame so barsch war. Sie war schon am Telefon froh, dass der Schlüssel gefunden wurde. Aber hier war nur ein kahles Danke, Schlüssel geschnappt und nochmal gesagt, dass sie ihn da gar nicht verloren haben kann. Doch es war direkt neben dem Haus, also was soll es. Sie war trotz dem Danke sehr undankbar und so etwas regt mich ehrlich gesagt auf. Ich verlange nichts, ist gar nicht meine Art. Auch wenn ich selber etwas geben würde und wenn es nur etwas von Ferrero wäre oder sonst was. Was mir nur die Nase hochgeht ist die negative Haltung der Dame.

Nun ja, sie hat ihren Schlüssel wieder und wie heißt es immer so schön, Undank ist der Welten Lohn. Abgehackt und egal.

Hallo zusammen!

Ich wunder mich auch etwas, dass du so auf den Finderlohn erpicht bist. Ich denke, dass es einfach selbstverständlich sein sollte, dass man versucht den Besitzer der Fundsache zu finden. Es sollte dich freuen, dass du damit jemanden wieder glücklich machen konntest.

Die Frau war sicherlich sehr aufgeregt und hat sich gefreut, dass sie ihre Schlüssel wieder bekommen hat. Sie wird alles nach dem Schlüssel abgesucht haben und bestimmt war sie auch etwas verzweifelt. Einen Schlüssel zu verlieren, kann ja auch unter Umständen gefährlich sein. Ich denke, dass sie sich deswegen nicht überschwänglich bedankt hat und einfach nicht daran gedacht hat, dass sie dir einen Finderlohn anbieten könnte. Ich würde für eine Fundsache auch nie Finderlohn erwarten. Ich wäre auch froh, wenn ich etwas verloren hätte und es mir jemand wieder bringen würde. Daher finde ich, dass du in der Sache nichts weiter unternehmen solltest. Die Frau ist glücklich, dass sie ihren Schlüsselbund wieder hat und du hast eine gute Tat getan. Daher würde ich das nun einfach abhaken.

Hallo!

Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen Finderlohn zu erwarten. Ich finde es nett, dass du ausfindig gemacht hast, wem der Schlüsselbund gehört und ihn der Dame zurück gegeben hast, aber eigentlich sollte so etwas selbstverständlich sein. Klar tut das nicht jeder, aber ich würde trotzdem keinen Finderlohn erwarten und wahrscheinlich auch ablehnen, wenn es sich um Geld handelt.

Dass die Dame nicht sehr freundlich war, kann verschiedene Gründe haben. Mit Sicherheit war es ein aufregender Morgen, da sie ihren Schlüsselbund verloren hat und vielleicht war noch irgendwas anderes. Vielleicht hattest du auch nur das Gefühl, dass sie nicht sehr freundlich war, weil du mehr erwartet hast als ein "Dankeschön".

Ich würde jedenfalls nichts unternehmen. In meinen Augen wäre das irgendwie lächerlich.

Also für so was hätte ich persönlich jetzt keinen Finderlohn erwartet! Für eine prall gefüllte Geldbörse, da ja!

Wie sollte der Finderlohn denn auch bemessen werden? An den Kosten die Entstehen die Schlüssel zu duplizieren, oder nach dem was sie ausgeben hätte müssen, wenn der Schlüssel weg ist? Einige Vermieter oder Hausverwaltungen verlangen den Ausbau der alten Schließanlage und Anschaffung einer neuen Anlage samt Schlüsseln. Dies hätte mindestens 300 € gekostet!

Würde es wirklich als "gute Tat des Tages" abtun. Mir selbst auf die Schulter klopfen und gut ist!

Jemand hat mal meine Krankenkassenkarte auf dem Parkplatz vor dem Haus gefunden und dann bei uns geklingelt um sie mir wiederzugeben! Diese Person hat dafür einen wirklich herzlichen Dank bekommen, aber das war es auch schon!