Großer Waldbrand in Kalifornien durch kleinen Jungen!

vom 31.10.2007, 15:55 Uhr

Wie ich grade gelesen habe, wurden die Waldbrände in Kalifornien oder zumindest einer von diesen riesigen Bränden durch einen kleinen Jungen ausgelöst, der mal mit Streichhölzern spielen wollte. Aus Versehen ist ihm dies wohl außer Kontrolle geraten. Durch die Waldbrände in Kalifornien sind 17 Menschen gestorben und viele Häuser wurden zerstört. Bleibt abzuwarten, was jetzt mit dem Jungen passiert. Arnold Schwarzenegger hat ja gesagt, dass er Brandstifter streng bestrafen wird. Wie alt der Junge ist, habe ich leider nicht rauskriegen können. Es wird jetzt wohl geschaut, wie sie ihn bestrafen können, zur Zeit soll er noch bei seinen Eltern sein...Die Meldung ist noch ganz neu, er hat wohl grade heute gestanden.

Benutzeravatar

» Mondkind » Beiträge: 312 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ob Kind oder nicht ist doch egal, hart bestraft werden sollte es auf alle Fälle. Immerhin sind 17 Menschen dabei gestorben, mehrere schwer Verletzt worden und ein Sachschaden von mehreren Millionen Dollars.

Damit sind auch Leuten die komplette Lebensgrundlage genommen worden, die nun gar nicht mehr wissen wie es weiter gehen soll. Und gerade in Kalifornien ist es in Gebieten nicht mal mehr möglich sein Haus zu Versichern, da die Versicherung entweder ablehnt oder einfach nicht bezahlbar ist.

Selbst als Kind sollte man so hell im Kopf sein, nicht im Wald zu zündeln und schon gar nicht nach langer Trockenheit, hierzulande lernt man das bereits im Kindergarten. Hier gabs vor ca. 3 Jahren auch mal so einen 10 jährigen Jungen der mit dem Feuerzeug in einer Scheune, in der trockenes Heu lagerte, eine Spinne anzünden wollte. Spinne hat überlebt, die Scheune, ganze Gestüt sind abgebrannt mehrere teure Zuchtpferde sowie 2 Stallpfleger verbrannt. Leider konnte man den Rotzlöffel nicht selbst belangen Aufgrund des Alters, nachdem er sogar nach der Gerichtsverhandlung nicht eingesehen hat, dass er ausschliesslich Schuld daran trug. Seine Eltern hatten sich dumm gestellt "armer Junge ist doch erst 10 Jahre".

Wäre auch für hier für eine frühere Straftmündigkeit, die Kids werden immer Frühreifer und halten sich für Erwachsen, also sollen sie auch so Bestraft werden. Glaub in Kalifornien gibt es die Todesstrafe noch.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich bin auch der Meinung, dass der Junge bestraft werden muss. Ich hoffe er wird Reue empfinden. Fragt sich nur in wie fern die Eltern ihre Aufsichtspflicht verletzt haben. Aber die Eltern müssen wenn Waldbrandgefahr ist ihren Kindern wirklich sagen nicht mit Streichhölzern, Dosen oder Glasflaschen zu zündeln. Und dass man mit Feuer und Messern vorsichtig sein muss lernt man doch früh.

Für mich kommt es darauf an, wie alt der Junge ist mit der Art der Bestrafung. Aber wenn der Junge in so einem Alter war, dass er unbeaufsichtigt im Wald spielt muss er auch so verantwortungsbewusst gewesen sein, dass seine Eltern ihn haben alleine spielen lassen. Oder auch nicht, wenn die Eltern einfach nur verantwortungslos sind.

Ich als Hausbesitzer wäre auf jeden Fall stinksauer, wenn durch ein Kind der Waldbrand ausgelöst worden wäre, denn es sind Millionenschäden entstanden, auch an Sachen, die nie jemand ersetzen wird können.

» Jenna » Beiträge: 1270 » Talkpoints: -1,27 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich lese gerade zum ersten Mal, das einer dieser Waldbrände von einem kleinen Jungen ausgelöst wurden (habe es nicht so verfolgt in den letzten Tagen)

Aber wow. Das so ein kleiner Junge an so was (teils) Schuld sein kann, hätte ich nicht gedacht. Aber ich stimme meinen Vorrednern zu. Das Kind sollte dafür schon bestraft werden. Wenn was schief geht, muss man halt die Konsequenzen dafür tragen, ich kenne es ja auch nicht anders. Und da ist es egal, ob man es wollte oder nicht.

» Sacred » Beiträge: 35 » Talkpoints: 0,83 »



Ich finde es ist nicht egal, wie alt der Junge ist! Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass von einem kleinen (!) Jungen die Rede ist. Ich glaube auch nicht, dass er schon 10 Jahre alt ist, denn dann hätten sie wohl einfach von einem Kind und nicht von einem kleinen Jungen gesprochen. Was ich geschrieben habe sollte nicht heißen, dass mir Brandstifter leid tun. Denn das tun sie nicht und ich finde auch, dass die bestraft werden müssen, weil sie unheimlichen Schaden anrichten, Menschen ihr Zuhause nehmen und Menschen in den Flammen umkommen.

Mich würde aber auch interessieren wie alt der Junge war. Denn ich denke, dass er eher so 3-4 Jahre alt war. Ob er Reue empfinden wird? Ich würde sagen später ja, aber wenn er noch so jung ist, dann wird er es vielleicht gar nicht richtig begreifen. Ich meine, könnt ihr euch noch erinnern, wie ihr mit drei oder vier Jahren wart? Habt ihr euch da an alles gehalten, was euch gesagt wurde? Konntet ihr da wirklich die Konsequenzen abschätzen? Ich finde die Fragen die Jenna aufgeworfen hat sehr passend, mich interessiert es nämlich auch, wo die Eltern waren. (Und eins noch zu Sorae: Ein 10 Jähriger ist nicht erwachsen, auch wenn er sich dafür hält.

Klar, möchte man in dem Alter mal gerne erwachsen sein, aber nicht alle 10 Jährigen fackeln gleich einen Stall ab und viele 10 Jährige sind schlicht und einfach Kinder. Ich finde es aufgrund eines oder mehrerer Beispiele nicht passend alle Kinder wie Erwachsene zu bestrafen, dass ist mir zu pauschal. Es müssen noch viele Erfahrungen folgen, nicht umsonst gilt man erst als erwachsen,wenn man 18 ist. Es fehlen noch Schritte. Das heißt nicht, dass ich diesen 10 Jährigen in Schutz nehme und schon gar nicht (!!!), dass ich gutheiße, was er getan hat.

@Scared: Dasselbe habe ich auch gedacht, deswegen habe ich das auch gepostet.

Was mich noch interessieren würde, wäre was ihr da für eine angemessene Strafe haltet? Sorae hat sich ja schon für die Todesstrafe ausgesprochen.

Benutzeravatar

» Mondkind » Beiträge: 312 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 100 Beiträge


@Sonnenkind: Todesstrafe ist definitiv unangemessen! Obwohl ich ein Befürworter der Todesstrafe bin (Ich finde sie nicht Menschenverachtend - Menschenverachtend ist es, wenn jemand ein Leben lang eingesperrt ist). Vielleicht, wenn das Kind älter ist, sollte es eine längere Haftstrafe absitzen. Aber Todesstrafe ist definitiv zu viel!

» Sacred » Beiträge: 35 » Talkpoints: 0,83 »


Und du glaubst das echt in Kind mit 3 Jahren schon so Fingerfertig ist, dass es ein Streichholz bedienen kann? Im Kindergartenpraktika waren sogar 5 jährige dabei die es nicht gekonnt hätten. Deswegen nehm ich oersönlich auch an, ist das Kind älter als 6 Jahre. Medien sprechen gerne von kleinen Kindern um das ganze herrunterzuspielen. Hört sich auch besser an wenn dort steht "kleiner Junge verursachte Großbrand" als "Kind verurrsacht Brand mit 17 Toten". Zudem die Behörden das Alter und die Identität noch bedeckt halten, kann man darüber nur Mutmaßen.

In Amerika gehen die Kids mit 14-16 auf die Strasse, und erschiessen jemanden die Konsequezen wissen sie, dass der andere Tot ist und nehmen das auch bewusst in Kauf. Deswegen werden dort auch Minderjährige zur Todesstrafe verurteilt, was ich nicht unbedingt schlecht finde. Im übrigen heißt ein Urteil zur Todesstrafe nicht auch gleich den Vollzug, viele warten jahrelang darauf und werden am Ende z.T. doch begnadigt. Und hier, gibt es auch 25 Jährige die die geistige Reife eines Brötchens haben, durchaus gibt es auch 14 Jährige die sehr genau wissen was sie tun. Genau für solche fälle sollte es mehr Individuell gehalten werden und nicht pauschal sagen unter 18 gibt es Jugendstrafe, zwischen 18 und 21 kommt es auf die Tat an ob Erwachsenenstrafrecht oder Jugendstrafe, und ab 21 komplett Erwachsenenstrafrecht.

Gerade das schätze ich an der amerikanischen Rechtssprechung, dort wird es nach der schwere der Tat im gesamten Umfang und dem Täterprofil geurteilt. So ganz pauschal lässt sich das auch in Deutschland nicht mehr sagen, unter 18 = Kind und über 18 Erwachsener. Bei Strafen als Kind behandeln, und ansonsten wie einen Erwachsenen auf die Strasse lassen ? Da passt auch was nicht zusammen, dann sollte man auch als Elternteil und Gesellschaft Konsequent genug sein.

Im übrigen war es nur eine Feststellung, dass dort die Todesstrafe noch in den Gesetzen steht und angewandt wird. Wenn ich meinte, dass der Bengel so verurteilt werden sollte ständ das auch klipp und klar so im Text. Da legst du mir vollkommen falsche Worte auf die Tastatur.

Angemessene Strafe, ein Menschenleben das jemand zerstört hat, kann man nicht mehr gut machen mit irgendeiner Strafe. Den Sachschaden kann der Rotzlöffel nie bezahlen, und ob das bei Fahrlässigkeit die Versicherung übernimmt (sofern eine Besteht) ist eine ganz andere Frage. Am Ende sitzen wie so oft die Opfer auf dem finanziellen Schaden sowie die psychischen Grausamkeiten jemand geliebten durch die Schuld eines Bengels verloren zu haben. Es gäbe keine Strafe die "angemessen" genug für so eine Tat wäre und ich bin froh, über so etwas nicht Urteilen zu müssen. Ich kann nur hoffen, das der Junge es soweit versteht und auch daran sein Leben lang denkt, dass er Menschen ums Leben gebracht hat.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Also die deutsche Rechtssprechung ist natürlich "weicher" als die amerikanische, aber das liegt eben daran, weil unsere ausgereifter und durchdachter ist. Die Amerikaner waren für mich schon immer ein Haufen, der lieber handelt als denkt, dafür gibt`s ja auch genug Beispiele und Ausnahmen die die Regel bestätigen.

Insofern ist das deutsche Jugendstrafrecht mit eines der fortgeschrittensten weltweit, auch wenn hier und da auch meiner Meinung nach nachgebessert werden muss. Egal, selbst andere Staaten haben dies erkannt und sich bei der Neuordnung der Rechtssprechung an Deutschland orientiert, an der amerikanischen keines, also kein freies, demokratisches Land, was schon einiges aussagt. Mal abgesehen davon, dass die amerikanischen Rechtssprechung nicht nur durch die Todesstrafe dominiert ist, sondern auch durch andere kuriose Rechtssprechungen oder anfällige Geschworenengerichte und und und. Im Grunde ist die amerikanische Rechtssprechung total verkorkst und was hier bei den Amerikanern Recht ist, kann dort schon wieder Unrecht sein, etwas, was in Europa (innerhalb eines Staates, auch innerhalb einer Föderation wie Deutschland) undenkbar wäre.

Ein 14jähriger in den USA, der jemand erschießt. weiß auch nicht wirklich was er tut, er, wie gesagt: Amerikaner (!), handelt hauptsächlich kurzfristig orientiert ohne die langfristigen Konsequenzen abzuschätzen.

Ein 4jähriges Kind kann sehr wohl mit Streichhölzer umgehen, Beweis: Ich. Ich hab nämlich damals schon die Kerzen anzünden dürfen und hab auch gelegentlich gezündelt.

Die Todesstrafe ist totaler Müll und verletzt den juristischen Grundsatz "in dubio pro reo", oder woher will man endgültig wissen, dass der Angeklagte nicht vielleicht doch unschuldig sein könnte ausgenommen natürlich, er gesteht und widerruft nicht bis zum Ende. In den USA wurden schon genug Unschuldige hingerichtet, mehr als Schuldige, das ist erwiesen. Allein das ist ein peinliches Zeugnis, welches den Befürwortern der Todesstrafe mal zu denken geben sollte.

Zum Thema: Ein Kind, also jeder unter 14, kann nicht alle Folgen seines Handelns überblicken, abgesehen von seltenen Ausnahmen, und kann somit nach vernünftiger Rechtssprechung auch nicht dafür bestraft werden, da man hier die Zurechnungsfähigkeit und das Bewußtsein der Tat zugrundelegen wird. Allenfalls fahrlässig kann man es dafür verantwortlich machen, und auch nur, wenn der Richter und Staatsanwalt einen schlechten Tag haben.

Normalerweise, und nur das kann Recht sein, wenn man mal 3 Sekunden darüber nachdenkt, kann er nur für die Brandstiftung belangt werden alles andere sind Folgen bzw. Kollateralschäden, die zwar durchaus auf den Brand zurückgeführt werden können bzw. die Brandstiftung, aber nicht zwingend bei der Brandstiftung aus dieser resultieren, also der Junge wir nicht den Mord oder das Abfackeln der Häuser dabei im Sinn gehabt haben.

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Boah, das ist echt krass. Naja wer weiß wie alt der Junge ist. Wenn das jetzt ein 15 jähriger war, denke ich sollte man schon genug Wissen darüber haben, was ein Streichholz im Wald auslösen kann. Wenn das jetzt aber ein kleiner Junge zum Beispiel von 6 Jahren war, hat der doch gar keine Ahnung von dem was der da tut.

Aber trotzdem sollte man ihn nicht all zu mild bestrafen, da durch den Brand 17 Leute ums Leben gekommen sind was ich dann widderrum extrem erschreckend finde. Wenn man mal überlegt, dass das dieser "kleine" Junge Schuld ist, wo waren denn die Eltern? Warum gibt man dem Kleinen Streichhölzer?

» PureDiamond » Beiträge: 378 » Talkpoints: 1,82 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich persönlich finde vorallem, inwieweit das Kind verantwortlich sein kann. Man Kann einem 10 jährigen Kind nicht die Haftstrafe aufdrängen. genau das Problem haben wir auch gerade im Englisch Unterricht

Should Teens be tried as Adultes?

Es ist eine schwierige Frage. Alter ist nicht immer ein Indiz für Intelligenz oder reife. Deshalb finde ich Altersgrenzen allgemein nicht für sinnvoll. Es ist aber die einzigste Alternative für eine Gesetzgebung. Kein Kind kann bei Streichhölzern an tote Menschen denken. Auch ich habe früher gerne gekokelt.

Das ist nun mal der Erkundungdrang des Kindes. Man muss ihm das klar machen, und zwar richtig und auch vorbeugende Aufklärung, aber auf keinen Fall harte Bestrafung.

By the way, mein erster Beitrag hier, freue mich auf eine schöne Community.

» nambrot » Beiträge: 151 » Talkpoints: -0,85 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^