Was soll ich tun: mein Mann lässt mich nicht arbeiten gehen!

vom 23.06.2009, 00:07 Uhr

Vor zwei Jahren haben mein Mann Erik und ich geheiratet. Die erste Zeit unserer Ehe verlief glücklich und harmonisch. Wir haben uns sehr ein Baby gewünscht. Leider sind wir immer noch kinderlos obwohl es dafür keinen offensichtlichen Grund gibt.

Nun langweile ich mich zuhause möchte wieder arbeiten gehen. Ich habe eine gute Ausbildung aber weiß natürlich, dass sich der Arbeitsmarkt ändert und man unbedingt auf dem Laufenden bleiben muss. Umso wichtiger ist es, so bald wie möglich wieder arbeiten zu gehen.

Wie kann ich meinen Mann nur davon überzeugen? Er will es auf keinen Fall zulassen, da für ihn der Kinderwunsch an erster Stelle steht und er meint, dass ich wenn ich wieder arbeiten gehe keine mehr bekommen möchte.

» Bottrop 1A » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Hi!

Ich finde es seltsam, dass dein Mann die Meinung vertritt, dass man wenn man arbeitet kein Baby mehr bekommen kann. Mal ehrlich, ich meine selbst wenn du einen Beruf hast, wo du nur 4 freie tage hast so wie ich, kannst du doch noch ein Baby bekommen? Wofür gibt es denn den Mutterschutz oder die Elternzeit?

Vielleicht solltest du deinem Mann klar machen, wie du dich Zuhause fühlst und ihn fragen was er denn an deiner Stelle tun würde. Würde er es denn auch wollen , dass er den ganzen Tag daheim ist und nichts zu tun hat?

» Aurinia » Beiträge: 148 » Talkpoints: 4,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Selbst Schuld?! Ich meine, dazu muss man ja auch irgendwie der Typ sein, der sich etwas vermieten lässt, was eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist, oder? Ich für meinen Teil würde mir sowas einfach nicht vermieten lassen und weiss, dass es deshalb nie dazu kommen würde, dass ich jemanden fragen würde, wenn ich arbeiten gehen will. Wenn das dem Typ nicht passt, soll er halt gehen. Was soll man denn auch bitte mit solche 'Männern', die offenbar nichts wichtigeres zu tun haben als ihre Frauen zu kontrollieren und schön eng an der Leine haben? Ich würde nie in deine Position kommen, weil ich es so weit niemals kommen lassen würde.

Ich glaub ich war noch nie mit einem Mann zusammen, der sich auch nur im Ansatz getraut hätte, mir sowas zu verbieten. Deshalb denke ich echt, dass es an dir liegt.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich frage mich ehrlich, warum du dieses hausgemachte Problem scheinbar bisher nicht lösen konntest. Zu einer Beziehung gehören immer mindestens zwei Menschen und beide sind gleichberechtigt, nicht mehr und nicht weniger. Ich kann nicht verstehen, dass du dein Leben nach den Wünschen deines Partners ausrichtest und ihm somit die Verantwortung für dein Tun und Lassen überträgst, ohne selbstverantwortlich zu handeln.

Du bist eine erwachsene Frau und solltest deine eigenen Entscheidungen treffen und das ist wahrlich nicht schwer, wenn man es will. Natürlich ist es bequem, andere für sich entscheiden zu lassen, allerdings darf man sich dann am Ende nicht beschweren.

Das Macker-Gehabe deines Mannes ist natürlich indiskutabel, allerdings ist deine devote Haltung auch nicht besser. Solange du dich klein machst, wird er dich dominieren und dir deinen Weg vorschreiben. Wenn du etwas daran ändern willst, bringt es nichts, sich darüber zu beschweren und letztendlich nichts aktiv daran zu ändern. Es gibt nur eine Lösung für das dargestellte Problem: mach das, wozu du Lust hast. In deinem eigenen Leben solltest du für dich die grösste Rolle spielen, denn du musst mit deinem Leben und deinem Lifestyle glücklich werden. Wenn du arbeiten gehen willst und deine eigenen Wünsche ausleben willst, dann solltest du das tun. Dabei ist es egal, was dein Mann dazu sagt. Wenn ihm das nicht passt, kann er ja gehen.

Übrigens schließen Kindeserziehung und Beruf sich nicht kategorisch aus. Beide Partner, also auch dein Mann, können mit ein bisschen Kompromissbereitschaft von beiden Seiten sowohl das Kind als auch die Jobs unter einen Hut bringen. Ich kenne keine einzige Frau, die sich mit der Rolle als Hausmütterchen zufrieden gibt. Es ist doch normal, dass eine Frau auch arbeiten geht und eigenes Geld verdient. Ebenso normal ist es, dass sich der Mann an der Kindeserziehung und der Haushaltsführung beteiligt. Wo also ist das Problem?

Selbst wenn du für dich erkennen solltest, dass du kein Kind bekommen möchtest, wäre auch das völlig legitim. Nur aus Liebe zu deinem Mann solltest du das Kind nicht kriegen, wenn du selbst eigentlich einen anderen Weg gehen willst.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallöchen,

ich weiß nur eines : Soweit würde es bei mir gar nicht erst kommen. Ich habe selbst ein Kind und bin fast voll berufstätig. Zwar ist mein Sohn schon fast 7 Jahre alt, jedoch habe ich in der Zeit als er noch ein Baby war auch Vollzeit gearbeitet (Ausbildung). Ich finde, das der Grund deines Mannes nicht wirklich ein Grund darstellt, wieso du nicht arbeiten gehen darfst. Man kann beides unter einen Hut bekommen und falls nicht, gibt es immernoch die Elternzeit.

Daher würde ich mit deinem Mann nochmals sprechen, denn verbieten kann er dir erstmal gar nichts. Du bist ein eigenständiger Mensch und kannst selbst entscheiden, was richtig und was falsch für Dich ist. Wenn du arbeiten gehen möchtest, dann tu das. Heutzutage ist es u.a. auch normal, das die Frau arbeiten geht und auch das Geld mit nachhause bringt. Mein Freund und ich arbeiten beide, er Vollzeit, ich fast Vollzeit und das muss auch so sein, denn man möchte sich nebenbei ja auch etwas leisten können. Das möchtest du dir sicher auch und nicht immer nur abhängig von deinem Mann sein.

Für mich wäre es jedenfalls nichts, nur zuhause "Hausfrau und Mutter" zu sein. Klar, ist dies auch mit viel Arbeit verbinden, aber ich muss auch von zuhause raus kommen und mich weiter bilden im Berufsleben, denn irgendwann kommt man nicht wirklich mehr ins Berufsleben rein, wenn man erstmal 20 Jahre Hausfrau zuhause war. Setze Dich durch und gehe deinen Zielen nach. Wenn du erstmal kein Kind möchtest, dann ist dies eben so und dein Mann muss dies akzeptieren.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich verstehe ehrlich gesagt auch gar nicht, warum du nicht arbeitest, wenn ihr doch keine Kinder hat. Ich meine, es ist ja kein Problem sich Kinder zu wünschen, nur in der Regel macht man das doch dann so, dass man sich das Kind wünscht und erst in der fortgeschrittenen Schwangerschaft dann aufhört zu arbeiten, so kenne ich das zumindest von anderen (ich selbst habe keine eigenen Kinder). Bei dir hört sich das für mich jetzt fast schon so an, als hätte ihr beschlossen Kinder zu bekommen und dann hättest du eben ohne wirklichen Grund aufgehört zu arbeiten oder welchen Grund gibt es dafür, dass du deine Arbeit aufgegeben hast? Nachvollziehen kann ich das ehrlich gesagt nicht, denn eine Schwangerschaft oder der Wunsch nach derselben ist kein Grund nicht mehr arbeiten zu gehen.

Ich würde an deiner Stelle eigentlich gar nicht auf deinen Mann hören. Du lebst in einer Ehe, einer Partnerschaft mit deinem Mann, dein Mann ist nicht dein König, Gebieter oder Chef, du musst ihn von nichts überzeugen, wenn du arbeiten gehen willst, dann geh arbeiten und gut ist. Ich kann ehrlich gesagt Frauen nicht verstehen, die meinen ihren Mann irgendwie überreden und um Erlaubnis fragen zu müssen, fragt dein Mann dich etwa auch um Erlaubnis, ob er arbeiten gehen darf? Du könntest ihm ja auch vorwerfen, dass er seine Vaterrolle nicht gut erfüllen kann, wenn er arbeitet, so dass er den Job nun leider aufgeben muss. Ich verstehe deine Einstellung ehrlich gesagt gar nicht, ich würde mir einfach einen Job suchen und gut ist, sollte doch ein Kind auf die Welt kommen, macht man eben einen Babypause und gut ist.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wenn du es soweit kommen lässt, dass dir dein Mann einen Job verbieten will, dann kann ich auch nur sagen, selbst schuld. Denn nur weil man sich ein Kind wünscht, gibt man doch seinen Job noch nicht auf. Sorry, aber wie alt bist du eigentlich, dass du dich so bevormunden lässt.

Mein Ex-Mann hatte ja auch mit allen möglichen Argumenten versucht mir meine Selbständigkeit im Vorfeld auszureden. Nur stieß er damit bei mir auf taube Ohren. Ich habe ihm klar gesagt unter welchen Voraussetzungen ich die eigene Firma gründen will und als diese gegeben waren, habe ich es auch gemacht. Erfolgreich, denn sie existiert heute, sechs Jahre später, noch immer.

Oder kann es einfach nur sein, dass es nicht wirklich um den Job geht, sondern um die finanzielle Abhängigkeit, welche dein Mann für sich dann ausnutzen kann? Das war nämlich hintergründig das Ziel meines Ex-Mannes. Er hätte das Geld allein verdient und damit eben auch das alleine Sagen durchsetzen wollen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich würde mir das an deiner Stelle einfach nicht gefallen lassen. Du hast einen Mund zum Reden also benutze ihn. Lass dir nicht alles Gefallen. Dein Mann hat dich ja mal so voll im Griff, das muss doch nicht sein. Du wirst nie ein Leben haben, wenn du dir alles von ihm vorschreiben lässt.

Gerade auch weil ihr eben noch kein Kind habt, würde ich mir das nicht gefallen lassen und einfach arbeiten gehen. Du musst dir doch nicht alles gefallen lassen, hau mal ordentlich auf den Tisch und sag, was du denkst. Dein Mann kann dir mal freundlich sagen, was er schöner finden würde, aber du musst für dich entscheiden, ob du arbeiten gehst oder nicht.

Man darf ja auch das Finanzielle nicht außer Acht lassen, wenn du arbeitest und dann ein Kind bekommst, bekommst du ja mehr Geld, als wenn du zu Hause bleibst. Das dürfte ja nicht unerheblich sein, da ein Kind eben auch Geld kostet. Für euer Kind muss es ja auch eine Grundlage geben. Man kann auch ein Kind bekommen, wenn man arbeitet. Das schadet dem Kind doch nicht, und da ihr es bisher erfolglos zu Hause probiert habt, versucht es doch einfach mal, wenn du arbeitest.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Also ich finde es auch sehr komisch, dass dein Mann denkt, dass wenn du arbeiten gehst, dass du dann kein Kinderwunsch mehr hast. Vielleicht denkt er sich ja, dass du dich dann in deinen Job so vertiefst, dass der Kinderwunsch nicht mehr vorhanden ist oder du vielleicht auch keine Zeit hast. Aber im Großen und Ganzen finde ich es super, dass du arbeiten gehen möchtest und du wirst das mit deinen Mann auch klären können.

Du musst deinen Mann klar machen, dass du dich zu Hause langweilst und keine Lust mehr hast, einfach nur zu Hause zu sein. Ich denke mal, dass du Spaß an deinem Job hattest und dich dein Job auch bereichern würde. Zähl deinem Mann einfach die Vorteile auf und sag ihm auch, dass der Kinderwunsch immer noch besteht. Außerdem ist es doch dann auch so, dass du noch extra Geld dazu verdienst und ihr dieses Geld ja sparen könnt. Dann könnt ihr euren Kind bald noch ein besseres Leben bieten. :)

Auch wenn dein Mann immer noch dagegen sein wird, dann kann er dir nicht verbieten das du arbeiten gehen willst. Falls ihr auf keine Lösung kommt, dann würde ich dir trotzdem raten, dass du arbeiten gehst, da du es dir ja wünscht und dein Mann soll dich nicht davon abhalten!

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» petertreter » Beiträge: 1437 » Talkpoints: -2,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Was Du tun sollst? Du hast doch schon die entsprechenden Argumente für eine Berufstätigkeit und die Sinnlosigkeit des Verbotes Deines Mannes ausführlich dargelegt und dagegen ist nun nichts einzuwenden. Also bleibt doch für Dich nichts weiter zu tun als Dir einen Job zu suchen und arbeiten zu gehen. Was daran nun schlimm oder wenigstens so schwerwiegend sein soll, dass Du damit Deine Ehe belastest, erklärt sich mir nicht und vor allem frage ich mich, ob Dein Mann schon immer ein solcher Typ war, der Dir irgendetwas verboten hat, sodass Du absehen konntest, dass sich alles so entwickeln würde wie es nun gekommen ist. Auf jeden Fall solltest Du dieser Bevormundung wohl ein Ende bereiten, denn eine freie Beziehung sieht sicherlich anders aus und ich kann mir nicht vorstellen, dass Du glücklich wirst, wenn Du Dich so fangen lässt, zumal Dich diese Gegebenheiten ja wohl schon belasten, denn andernfalls würdest Du sie hier nicht als Problem schildern.

Natürlich sollte eine Beziehung bestenfalls gleichberechtigt ablaufen, aber ich kenne leider doch mindestens eine Beziehung, in der einer der dominante Part ist, während sich der andere devot verhält. Auch in dieser mir bekannten Beziehung lässt sich der devote Partner seine Rechte nehmen und sich vorschreiben, was er zu tun und zu lassen hat. Ich kann mir das für mich selbst nun so gar nicht vorstellen und Dich stört das scheinbar in Deiner eigenen Beziehung nun auch. War das denn während Eurer Beziehung und vor Deiner Ehe anders? Wenn ich Dich richtig verstehe, bist Du ja schon vor der Umsetzung Eures Kinderwunsches zu Hause, aber seit wann genau? Seit Ihr geheiratet habt? Ist die einzige Begründung dafür wirklich, Dich quasi aus dem Verkehr zu ziehen, damit Du nicht „Blut leckst“, wenn Du arbeiten gehst und am Ende für Deinen Mann das Risiko im Raum steht, dass Du Karriere machen und auf Kinder lieber verzichten willst?

Mal abgesehen davon, dass natürlich beides miteinander machbar ist, was aber vermutlich auch eine Typen- oder Charakterfrage sein dürfte, verstehe ich ehrlich gesagt die Logik Deines Mannes noch nicht. Schließlich wirst Du diesen Kinderwunsch sicherlich nicht erst im Moment Eurer Hochzeit gehegt haben, sondern die Familiengründung war zwischen Euch doch garantiert auch schon in Eurer Beziehung und vor Eurer Eheschließung ein konkretes Thema, also wohl auch zu der Zeit, als Du noch arbeiten gegangen bist, oder nicht? Allein damit kannst Du die Befürchtung und das „Argument“ Deines Mannes aber doch aushebeln, dass Du, wenn Du nun wieder arbeiten gehen würdest, bestimmt keine Kinder mehr haben wollen würdest, denn diesen Fall hattet Ihr doch wohl schon während Eurer Beziehung? Insofern verstehe ich hier auch das Problem nicht wirklich und ich meine nach wie vor, Du solltest arbeiten gehen, wenn Du arbeiten gehen willst. Ein Verbot würde mir hier absolut nicht angehen und ich könnte mich nicht so einsperren lassen, weil ich in einer solchen Konstellation absolut unglücklich werden würde. Wenn Du das auch für Dich absehen kannst, dann musst Du diesen Zustand beenden, etwas anderes wird Dir nicht übrig bleiben.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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