Geht ihr krank zur Arbeit?

vom 01.10.2007, 11:09 Uhr

Bei mir war es schon seit der Schulzeit so, dass meine Mama immer gesagt hat "Wer kein Fieber hat ist gar nicht krank und kann auch in die Schule". Das hat sich bei mir auch so eingebürgert dass ich das weitestgehend in der Arbeit fortgeführt habe. Leider muss ich dazu sagen dass Fieber in unserer Familie eher selten vorkommt. Die Ärzte bescheinigten mir so manche Krankheit, wenn ich zu ihnen ging zum Teil erst nach einer Woche Unwohlsein und Beschwerden, dennoch ohne Fieber. Ich bekomme in der Regel allenfalls leicht erhöhte Temperatur. Wenn bei mir mal Fieber ausbricht, dann bin ich wahrscheinlich schon kurz vorm abnippeln.

Meine Tante wurde als kleines Kind auch zur Schule geschickt, obwohl sie über starke Schmerzen im Bauch klagte und nur noch weinen konnte - sie hatte ja aber kein Fieber. Bereits in der ersten Schulstunde wurde der Notarzt gerufen, sie schafften es grad noch rechtzeitig ins Krankenhaus - Blinddarm! So ist es bei unserer ganzen Familie - kein Fieber = nicht krank. Immer gut ist das sicher nicht, denn wie schon im Eröffnungspost geschrieben wurde, manchmal macht man es ja damit noch schlimmer, indem man eine Erkältung verschleppt macht man am Ende eine fette Bronchitis oder Angina draus bei mir alles schon vorgekommen.

Auch mit Migräne bin ich in der Regel noch arbeiten gegangen, konnte mich aber zum Teil nicht wirklich konzentrieren. Meistens durfte ich an solchen Tagen etwas eher gehen, vor allem wenn es ganz schlimm war, aber dann hatte der Chef bzw. die Chefin ja auch schon gesehen dass es mir WIRKLICH nicht gut ging.

Was mich bisher vom Arbeiten abgehalten hat waren lediglich die Krankheiten wo man ans Bad gefesselt ist also Blasenentzündung, Durchfall etc. Selbst in der Schwangerschaft, als mein Arzt mich bis zum Beginn des Mutterschutztes krankschreiben wollte ging ich trotzdem arbeiten. Weniger wegen der Angst vor Jobverlust, sondern viel mehr weil ich dachte ich bin dann eh 6 Wochen (plus nochmal zwei Wochen Resturlaub) daheim, wenn ich dann auch noch 4 Wochen krank geschrieben bin verkomme ich ja total! Hach, wenn ich die Zeit nur noch genutzt hätte.

Ich muss dazu sagen dass ich auch immer ein ganz furchtbar schlechtes Gewissen hatte wenn ich krank geschrieben war und mich draußen rumtrieb. Selbst mit einer Krankheit wo man ohne weiteres hätte rausgehen können traute ich mich immer nicht. Da stand aber tatsächlich die Angst im Hintergrund, dass mich einer sehen und das missinterpretiern könnte.

Benutzeravatar

» angelheart1501 » Beiträge: 336 » Talkpoints: 39,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also bei mir hängt es davon ab, wie doll krank ich bin, wenn es nur eine Erkältung oder ein Husten ist oder nichts schlimmes, dann gehe ich auch mal zur Arbeit, also in meinem Fall zur Schule, weil ich mir einfach denke, dass ich das ganze sowieso nacharbeiten muss oder ich verpasse eine Klausur oder n Test und das müsste ich dann nachschreiben, das wäre mir viel zu stressig, also daher versuche ich immer wenn es geht zur Schule zu gehen, aber es ist natürlich klar, dass ein Bäcker nicht mit Husten zur Arbeit gehen kann oder soll, ich will ja keine Bakterien im Brot haben also daher. Aber naja man muss immer gucken wie wichtige ist und immer schön zum Arzt gehen, der verschreibt dann Medikamente und die helfen immer super.

» sweety06 » Beiträge: 165 » Talkpoints: -2,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich gehöre zu den Leuten, die sich auch mit ner Grippe zur Arbeit schleppen, bzw. die sich jede Menge Pillen einwerfen, damit man mit Grippe überhaupt Arbeiten kann. Das mache ich jedoch nicht (nur) aus Angst vor der Arbeitsstelle, sondern für meine Kollegen. Da ich in der Krankenpflege arbeite und dort eigentlich immer Personalmangel herrscht, würde ein Krankheitsausfall bedeuten, dass andere einspringen müssen.

Da aber jeder Kollege massive Überstunden vor sich herschiebt und zum größten Teil die Kollegen ziemlich Überarbeitet sind, kann ich es einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren wegen einem "Schnupfen" (so pflege ich es immer auszudrücken) daheim zu bleiben. In der Krankenpflege ist es nicht immer so einfach auszufallen, denn die Patienten müssen versorgt werden. Wir können nicht mal so nebenbei die Arbeit liegen lassen oder verschieben. Irgendwie kann ich aber auch mit Stolz von mir behaupten, dass ich während meinen 17 Jahren Berufstätigkeit nur ganze 4 mal wegen Krankheit ausgefallen bin, davon war einmal sogar geplant und mit Kollegen abgesprochen (bevorstehende OP).

Allerdings muss ich aber auch zugeben, dass es mich maßlos ärgert, wenn Kollegen nicht so denken und sich wegen jedem "Wehwehchen" eine Krankmeldung holen und ich mal wieder einspringen muss. In solchen Momenten schwöre ich mir immer wieder, dass ich es künftig auch so machen werden. Aber wenn es dann mal wieder soweit ist, trete ich wieder pünktlich zum Dienst an. Tja, so ist es halt.

» Mondscheinzauber » Beiträge: 31 » Talkpoints: 24,98 »



Es kommt drauf an, wie krank ich bin. Es kann passieren, dass ich dann auch mal verschnieft auf die Arbeit renne. Habe ich dagegen starke Schmerzen und kann mich dadurch kaum konzentrieren, bleibe ich lieber zu Hause. Außerdem bin ich jemand, der direkt im Kundenkontakt ist. Da kann ich schlecht komplett krank rumsitzen und dann noch die Kunden anstecken.

Bis jetzt hatte ich aber in den letzten 5 Jahren gerade mal 4 Krankheitstage, wobei ich schon des öfteren krank war. Wenn es geht, warum zu Hause versauern, da ist es eh zu langweilig. Dann lieber was sinnvolles machen.

Benutzeravatar

» DocMichi » Beiträge: 667 » Talkpoints: 3,51 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^