Hund weggeben, wenn er beißt?
Ich kenne ein Ehepaar, dass zwei Hunde hat, die ja an sich auch ganz süß sind. Allerdings beißen die Hunde sich öfter mal, dass es auch blutig endet und der eine Hund beißt die Frau immer öfter und ziemlich doll. Ich habe neulich mal die Wunden gesehen, die der Hund ihr vor 3 Wochen zugefügt hat und fand die ganz schön heftig. Was mich aber noch mehr verwundert hat ist, dass die Familie den Hund trotzdem noch liebt und ihn nicht weggeben will, auch wenn diese Beißerei nicht aufhört. Könnt ihr das verstehen?
Wenn euer Hund euch regelmäßig beißen würde und ihr nicht wüsstet, woran es liegt, würdet ihr ihn dann trotzdem behalten wollen oder ins Tierheim geben? Klar ist das schlimm für ein Tier, wenn es ins Tierheim muss, aber ich denke auch, dass man langsam aber sicher Angst vor dem eigenen Hund bekommt und dann lebt es sich für alle nicht so schön. Was sagt ihr dazu?
Hallo!
Ich frage mich, was die Ursache für die Beißattacken des Hundes sind. Hatten deine Bekannten die Hunde schon von klein auf zusammen? Sonst könnte ja sein, dass es bei den Hunden Rangortnungsprobleme gibt. Es ist auch sicher nicht gut, wenn die Hunde zusammen bleiben, da sie sich ja anscheind blutig beißen.
Deine Bekannten sollten sich dringend Hilfe suchen. Ich würde ihnen raten, sich Hilfe bei einem Tierpsychologen zu holen. Dieser kann feststellen, wieso der Hund ein solches Verhalten zeigt und er kann auch sagen, ob noch Hoffnung besteht, dass man durch Training etwas erreichen kann oder ob es besser ist, den bissigen Hund abzugeben. Wenn deine Bekannten nichts unternehmen, besteht die Gefahr, dass sie irgendwann mal richtig schlimm gebissen werden oder der Hund sogar auch andere Menschen beißt. Das sollte unbedingt verhindert werden. Um etwas zu ändern, muss aber erst die Ursache über die Bissigkeit des Hundes heraus gefunden werden.
Ich bin tierlieb und ich weiß, dass ich einen Hund sofort hergeben würde, wenn er mich beissen würde. Ich würde eher vor dem Angst haben, dass er meinen Kindern weh tut. Ok, ich habe auch ein Biest seit 11 Jahren daheim. Aber mein Biest ist eine Katze. Die kratzt auch schon mal und ist hinterlistig. Aber wenn man sie in Ruhe lässt, dann macht sie auch nichts.
Aber ein Hund ist unberechenbar wenn er erst einmal beisst. Ich liebe Tiere und auch Hunde gehören dazu. Aber ein Hund wo ohne Grund schnappt, der müsste bei mir weg. Ganz einfach, da geht die Tierliebe zu weit. Man kann versuchen rauszufinden warum er beisst. Aber wenn gar nichts hilft, dann bleibt kein anderer Weg, als dass man den Hund weggibt. So ein beissender Hund kann nämlich wirklich viel Schaden anrichten und vor allem Narben oder einen Menschen sogar töten.
Ich würde einen bissigen Hund auch nicht behalten. Schon gar nicht wenn er einfach ohne Grund beißt. Obwohl es eigendlich immer einen Grund dafür gibt. Wenn man den rausfinden würde dann könnte man vielleicht auch was dagegen tun.
Da ich aber auch ein Kind zu Hause habe muss man in erster Linie an das Kind denken und das Kind schützen. Wenn mein Kind gebissen werden würde und das zum Beispiel im Gesicht und dadurch vielleicht bleibende Narben oder noch schlimmer total enstellt wäre, würde ich mir das als Mutter niemals verzeihen. Ich bin wirklich sehr tierlieb und wir haben selber auch einen Hund aber in erster Linie ist mir die Gesundheit meines Kindes das wichtigste.
Ob der Hund ohne Grund beisst, wissen wir ja gar nicht, daher sollt man tatsächlich einen Experten befragen. Da ich den Begriff "Tierpsychologe" nicht mag, finde ich es besser von einem Verhaltenskundler zu sprechen, denn ein Psychologe ist doch deutlich etwas anderes als jemand der das Verhalten eines Tieres analysiert.
Übrigens muss man da auch aufpassen, Tierpsychologe ist kein geschützter Begriff und da treiben sich auch einige Scharlatane rum, welche keine Ahnung haben, oder mit irgendwelchen alternativen Heil- und Behandlungsmethoden einen schnellen Euro machen.
Wenn ein verhaltenskundiger Tierexperte dann keine akzeptable Lösung finden kann, wobei ich nicht glaube, dass ein Hund einfach Grundlos beisst, würde ich das Tier tatsächlich ebenfalls weg geben.
Tierpsychologen, Finanzberater, Lebensberater - alles im Grunde die gleiche Soße, aber darauf ist ja crissi schon eingegangen .
Da schließe ich auch an den letzten Satz an: kein Hund beißt grundlos oder weil er Spaß daran hat. Dumm ist halt, dass die Gründe vielfältig sein können und Ferndiagnosen immer schwer sind. Unser alter Hund hat mich "gern" gebissen (dabei sogar mal knapp unter die Augen und in den Hals) weswegen ihn meine Eltern auch weggeben wollten - nur hatte der Hund im Grunde keine Schuld daran, da ich ihn als kleiner Piefke auch zu gern getriezt und Sachen mit ihm gemacht habe, für die ich mich heute noch schäme. Aber das würde ich mal ausschließen, das trifft meist auf Kinder zu die eben nicht wissen, wie man korrekt mit einem Tier umgehen sollte.
In der Regel würde ich hier auf Dominanzverhalten tippen, sprich: der Hund will sich in der Hierarchie des Rudels und gegenüber seinen "Mithunden" (nichts anderes sind Menschen im Grunde für ihn) nach oben arbeiten und Schwächere und aus seiner Sicht "Gleichrangige" im Rudel in eine Position unter ihm weisen. Hier sollte man dem Hund deutliche Schranken aufzeigen, wer im Rudel der Herr ist und wer über ihm steht.
Tipps gibt es viele und je nach Situation bieten sich andere an. Das fängt damit an, dass er vielleicht mehr Aufmerksamkeit seitens des Rudelführers genießt als seine "Kollegen" oder dass er alle anderen im Rudel als Schwächer ansieht und sich so die Führerposition erkämpfen will. Eine Hundeschule oder der Hundeplatz sind hier keine schlechten Möglichkeiten wenn man sich nicht so sehr damit auskennt - die kosten zwar, bringen aber am schnellsten deutliche Erfolge.
Wichtig ist, dass man gegenüber dem Tier keine Schwächen zeigen darf, zumindest nicht in der Form dass es seine Chance wittert. Mein Hund hat damals fast jeden gebissen, der nicht zum engeren Kreis gehörte, nur vor meinem Opa hatte er immer Angst und ließ alles mit sich machen - dieser zeigte ihm aber auch von Anfang an, "wer der Chef ist" und ließ sich am Anfang aber auch nicht von Schnappern und Knurren beeindrucken oder verängstigen sondern zeigte dem Hund immer sofort direkt seine Grenzen auf. Alle anderen die er biss zeigten immer deutlich, dass sie Angst vor ihm hatten.
Nicht umsonst sagt man, dass Hunde Angst "riechen" bzw. wahrnehmen können - eigentlich aus meiner Erfahrung heraus der Hauptfehler, den Halter bei ihren "unerzogenen" Tieren machen, dass sie ihnen mit Angst begegnen und sie zu sehr vermenschlichen und dem Tier so das Gefühl geben, dass es in der Hierarchie nicht unten, sondern mit ihnen auf einer Stufe steht was eben meist zu "Rudelkonflikten" führt.
Hunde, die ordentlich erzogen sind, und den Menschen als Rudelanführer akzeptieren, würden ihn nicht beißen. In aller erste Linie sollte man, wie bereits erwähnt wurde, die Ursache herausbekommen und wenn man diese nicht lösen kann, ist es durchaus besser, wenn man den Hund in Hände gibt, die erfahrener sind. Dann sollte man aber auch solche suchen und den Hund nicht einfach ins TH geben.
Eine Abgabe halte ich nur dann für wirklich sinnvoll, wenn man damit vor allem anderen gefähredet. Das heißt, wenn Kinder öfter in der Nähe sind, die gebissen werden könnten. Beißt der Hund allein mich, dann kann man mit ihm arbeiten und steht nicht so unter Erfolgsdruck. Schön ist das natürlich nicht, aber einen Hund sollte man nie abgeben, ohne nicht alles in Erwägung gezogen zu haben.
Ich kann mich da den meisten nur anschließen: ich würde auch erstmal versuchen, den Grund für die Bissigkeit des Hundes herauszufinden. Wenn Kinder im Haus sind, würde ich den Hund sicherheitshalber sofort vermitteln. Wenn ich allein bzw. mit meinem Freund wäre, würde ich alles tun, um den Hund wieder "hinzubekommen".
Ich habe noch nie erlebt, dass ein Hund ohne Grund gebissen hat. Was bei dem oben beschriebenen Hund der Grund ist, kann man aus der Ferne nicht beurteilen. Aber wenn es wirklich keinen Grund gäbe, wäre es vielleicht besser, das Tier einschläfern zu lassen. Denn wer würde einen bissigen, nicht therapierbaren Hund aufnehmen? Wenn ich einen solchen Hund ins Tierheim gebe, bleibt er dort entweder bis ans Ende seines Lebens oder kommt womöglich in die Hände von irgendeinem Idioten, der einen bissigen Hund toll findet und ihn schlecht behandelt. Beides würde ich dem Hund ersparen wollen.
Wenn mein Hund mich beißen würde, würd ich mir erstmal überlegen wo ich versagt habe. Es gibt selbst Hundehalter, die die Körpersprache ihrer Hunde nicht verstehen und auch nicht wissen wie ihre eigene rüberkommt. Da wird gegrabbelt und betüddelt, während der Hund beschwichtigt und deutlich zeigt, dass er sich unwohl fühlt. Beim Menschen kommt das alles aber nicht an. Einige Hunde ertragen alles nur und andere zeigen deutlich "So nicht". Das kann dann per Knurren, Zähne fletschen oder aber auch schnappen sein.
Wichtig ist dann natürlich auch wie man reagiert. Mal als Beispiel ein Hund der am Kopf gestreichelt wird, dies nicht will und daraufhin in die Luft schnappt. Die natürliche Reaktion des Menschen ist Hand wegziehen und evtl weggehen. Der Hund lernt im schlimmsten Fall: schnapp ich - hab ich meine Ruhe/kann ich mich durchsetzen. Und schon ist man einen Schritt weiter Richtung Katastrophe.
Ich wurde selber schon gebissen und obwohl mich die Narben ewig daran erinnern werden, gebe ich diesem Tier absolut keine Schuld. Es war ein Hund der, wie sich später rausstellte, aufgrund von Schmerzen ausgetickt ist. Ohne Vorwarnung hat er zugepackt und dennoch hatte ich danach keine Angst vor ihm. Sein Verhalten schwankte danach mir gegenüber von super lieb zu aggressiv - ohne ersichtlichen Grund. Erst nachdem der Sohn der Besitzerin, der ihm täglich Futter gebracht hat, in die Schulter gebissen wurde, wurde der Hund zum Arzt gebracht. Dem Armen muss vor Schmerzen fast der Schädel geplatzt sein.
Wenn ein Hund aufgrund von Erziehungsfehlern bissig wird und die Halter dem nicht gewachsen sind, ist es das Beste ihn abzugeben. Reagiert er so weil er Schmerzen oder so hat, wäre es für mich nur ein Weiterreichen des Problems. Ich könnte so ein Tier nicht einfach abschieben und jemand anderen geben. Würde dort etwas passieren, würde ich mich verantwortlich fühlen. Wenn es ein richtiges Beißen wäre, was man nicht mit Training oder ärztlicher Hilfe hinbekommen könnte, gibt es nur einschläfern. Auch wenn viele der Meinung sind, dass auch so ein Tier es verdient hat zu leben finde ich, dass es gerade für den Hund das Beste ist.
PS: Ich denke nicht, dass Hunde uns als ihresgleichen sehen. Als Rudelmitglieder ja - weil sie sonst niemanden haben und ihnen nichts anderes übrig bleibt aber nicht als Hunde. So blöde sind sie nicht. Die wissen schon, dass wir eine andere Art sind. Allein schon weil sie ständig Signale schicken die an deren Haltern abprallen. Wäre es anders, würden die ganz anders mit uns und Fremden umgehen. Ein Hund der einen fremden Hund sieht reagiert nicht so wie wenn nur ein fremder Mensch entgegen kommt.
Wie schon richtig gesagt wurde, gibt es normalerweise immer einen Grund für das Verhalten des Hundes. Bevor ich den Hund leichtfertig nach einem Biss abgeben würde, würde ich versuchen, die Ursache seiner plötzlichen Angriffslust zu suchen. Zudem würde ich versuchen, dem Hund durch konsequentes Verhalten meinerseits zu zeigen, dass er auch nach der Beißattacke nicht in der Hierarchie aufgestiegen ist und weiterhin meine Regeln zu befolgen hat.
Sollte ich das Problem weder alleine noch mit Hilfe einer fachkundigen Person in den Griff kriegen, würde ich mich mit hoher Wahrscheinlichkeit von dem Tier trennen. Auf keinen Fall würde ich mehrfache Bisse akzeptieren, da ich auf Dauer Angst vor dem Hund haben würde. Wenn es soweit ist, dass man Angst vor dem Tier hat, kann man in der Regel nicht mehr die erforderliche klare und konsequente Linie verfolgen, die man zur Erziehung und Führung eines Hundes benötigt. Wenn der Hund das merkt, wird er erst recht nicht mehr auf seinen Besitzer hören.
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