Mann kümmert sich nicht um seine Kinder

vom 09.06.2009, 12:35 Uhr

Sollte ich ihm die Kinder mitgeben?

Umfrage endete am 19.06.2009, 12:35
ja
1
14%
nein
6
86%
 
Abstimmungen insgesamt : 7

Hallo!

Ich möchte hier nun mal Dampf ablassen, Erfahrungen weitergeben und gleichzeitig um Rat fragen.

Am 15.12.02 und 16.12.05 kamen meine beiden Söhne zur Welt. Von Anfang an kümmerte ich mich alleine um die beiden, da der Vater berufstätig war und ich nicht wollte, dass er zusätzlich nachts aufsteht. Aber von gar nicht kümmern, war keine Rede. Er sagte immer nur, dass die Kinder ihm zu klein wären und er könne nichts damit anfangen.

Im Jahre 2007 trennten wir uns und ich ließ ihm die Besuchszeiten offen. Doch schnell merkte ich, dass er das zu locker sah. Er meldete sich nicht. Wenn ich ihn anrief, um ihn anzuregen, seine Kinder zu besuchen, hatte er angeblich nie Zeit. Irgendwann wurde ich sauer und er nahm den Großen eine Nacht mit. Den Kleinen allerdings, missachtete er. Als ich ihn nach einer Zeit fragte, ob er nicht mal beide nehmen könne, kam als Antwort, dass dies nicht ginge, da er nur zwei Teller hätte. Meine Freundin und ich schauten uns fragend an. Sämtliche Argumente gegen seine absurde Antwort, prallten an ihm ab.

Ich bat ihn wirklich nicht oft, seine Kinder zu hüten, aber selbst mal ein Eis essen gehen, mit den Beiden, war ihm zu viel. Doch plötzlich wollte er beide Kinder haben und zudem sollte ich sie fertig machen, für einen Ausflug. Mir war sofort klar, dass er eine neue Partnerin hatte und wollte seine Kinder "präsentieren". Und wie sich herausstellte, ich hatte Recht. Da dies ziemlich schnell ging, bat ich ihn, zuerst mit ihr und den Kindern einen Spaziergang zu machen oder ein Eis essen zu gehen, damit die Kinder sich erst einmal an die neue Situation langsam gewöhnen können.

Sie ist 21 und er 32, ein Altersunterschied sagt zwar nichts aus, aber zu ihrem Verhalten habe ich leider schon sehr viel negatives gehört, da sie in der gleichen Firma arbeitet, wie meine Tanten. Er kam letztendlich die Kinder holen, zum "Gewöhnen" und brachte sie am nächsten Tag wieder. Er hatte sich nicht daran gehalten, die Kinder langsam zu gewöhnen, sondern die Kinder direkt 24 Stunden mit ihr zusammen gesetzt. Naja, die Kinder erzählten zwar, dass sie nicht kochen könne und solche Dinge, aber sie sei nett. Ich war dann schon mal etwas beruhigt.

Meine Freundin und ich wollten ein Wochenende entspannen und weg fahren. Zwei Wochen vor dem geplanten Wochenende rief ich ihn an und fragte ihn, ob er das einrichten könne, an diesem besagten Wochenende, die Kinder zu nehmen. Er sagte immer nur, er wüsste es nicht. Ich sagte ihm immer wieder, er solle anrufen, wenn er Bescheid weiß. Er bejahte dies, aber tat es nicht.

Ich versuchte ihn tagelang zu erreichen, einen Tag vor Reiseantritt erreichte ich ihn, er sagte zu, die Kinder am nächsten Morgen pünktlich abzuholen. Am nächsten Morgen wartete ich, doch er kam nicht. Die Kinder mal wieder enttäuscht, da sie dies leider schon zum wiederholten Male erleben mussten. Ich rief ihn an, zugegebenermaßen ziemlich wütend. Er sagte, er müsse zum Arzt, wegen einem Leiden, was er schon zwei Jahre hatte, aber nie etwas unternommen hatte. Ich diskutierte lange mit ihm, bis er sie endlich holen kam. Meinen kurzen Urlaub musste ich zwei Stunden später antreten.

Ich plante einen Umzug mit einer Distanz von 600km. Er wollte seinen Wohnort an die Ostsee verlagern. Wir sprachen lange darüber und er gab mir zu all meinen angeführten Gründen recht. Von Anfang an, sagten Personen aus unserem Umfeld, dass es für ihn eine willkommene Situation sei, da er sich dann nicht mehr kümmern müsste. Denn vorher musste man ihn praktisch auch immer zwingen.

Wochen vor dem Umzug ließ er sich schon nicht mehr blicken, obwohl ich ihn nur bat, die Kinder nur mal 2 Stunden zu nehmen, damit ich hätte packen können. Dies verneinte er, wiedermals mit absurden Gründen. Im November zogen wir nun um, Wie üblich, dauert es nach einem Umzug eine Weile, bis wieder ein geregeltes Chaos entstanden ist. Im Dezember haben ja beide Kinder Geburtstag und kurz darauf ist Weihnachten. Der Vater meldete sich weder zum Geburtstag, noch zu Weihnachten.

Ich rief ihn immer wieder an, er sagte, er bekäme ja die Adresse nicht. Er hat bei niemandem nachgefragt und auf meine Anrufe hatte er nicht reagiert. Im Januar rief ich ihn erneut sehr oft an, bis ich ihn erreichte. Er hatte mal wieder einen Haufen Ausreden auf Lager. Ich ließ den Großen ans Telefon und nach genau 4 Minuten, wimmelte sein Vater ihn ab, mit dem Versprechen, er würde das nächste Wochenende nochmal anrufen. Darauf wartet er bis heute. Ende Februar besuchten wir meine Mutter und er wusste das. Er hätte mit Leichtigkeit die Chance gehabt, sich dort blicken zu lassen und die Kinder zu besuchen oder mitzunehmen. Aber es geschah nichts.

Da der Große dieses Jahr in die Schule kommt, müsste ich mit meinem Noch-Ehemann einiges besprechen. Auch wegen einer Operation unter Vollnarkose und einer eventuell benötigten Sehhilfe für das Kind, wollte ich Absprachen treffen. Ich schrieb ihm, immer höflich, im ICQ und in WKW Nachrichten, hinterließ ihm Sprachnachrichten auf seiner Mailbox, aber nichts kam bisher zurück.

Etwa zur Osterzeit kam ein Paket, mit jeweils ein Auto zum Spielen, ein Malbuch, eine Kinderschokolade und ein Päckchen Kekse. Dazu en Brief, an die Kinder gerichtet. Darin stand, dass er (der Vater) auf Montage wäre und im Juni wäre die Baustelle in einer großen Stadt zu Ende und dann würde er Urlaub nehmen. Er bräuchte dazu aber noch einen Termin, wann er die beiden holen könne, für eine ganze Woche. Auch darauf reagierte ich und sprach ihm auf den Anrufbeantworter, dass er sich bitte melden solle. Leider ist bis heute nichts passiert.

Was mache ich denn, wenn er in den Ferien vor der Tür steht, um die Kinder zu holen? Ich möchte ihm eigentlich nicht die Kinder mitgeben, da er sich seit unserem Umzug nicht wirklich gemeldet hat. Selbst bei wichtigen Entscheidungen, meldet er sich nicht. Ich möchte ihm gerne das Sorgerecht entziehen lassen, da er ja nicht reagiert, nicht mal auf Briefe vom Jugendamt.

Wie sollte ich am besten vorgehen? Sollte ich ihm die Kinder mitgeben?

Er hat vor einer Weile den Spruch gebracht, dass er ja auch ohne Vater aufgewachsen wäre und wenn seine Kinder ihn sehen möchten, wüssten sie ja, wo sie ihn finden würden. Da er aber selbst Wut seinem Vater gegenüber entwickelte, weil dieser sich nicht kümmerte, verstehe ich nicht, warum er so handelt. Meine Kinder tun mir sehr leid, ich habe immer sachlich und freundlich versucht, Dinge, die die Kinder betreffen, zu klären, aber es brachte nichts.

Wie würdet ihr handeln? Hat noch jemand solche Erfahrungen gemacht? Ich bitte um Hilfe, ich verzweifle bald, ich weiß nicht mehr, was ich meinem Sohn noch erzählen soll, warum sein Vater sich nicht meldet. Habe bisher immer gesagt, dass der Vater vielleicht sehr viel Arbeiten müsse, daher kaum Zeit finden würde. Aber ich habe keine Lust mehr, das Kind zu belügen.

» Diana253 » Beiträge: 70 » Talkpoints: 3,66 »



Hallo,

da steckst du ja echt in einer Zwickmühle. Meine persönliche Meinung ist, ihm die Kinder nicht mitzugeben. Ich hätte viel zu viel Angst, dass etwas passiert. Vielleicht bin ich in der Beziehung etwas übervorsichtig, aber nachdem der Vater meines Sohnes mir mal gedroht hat, mit ihm gegen den nächsten Baum zu fahren, hat er ihn alleine nicht mehr zu sehen bekommen. Er hat dann auch ziemlich schnell das Interesse an seinem Sohn verloren und heute möchte mein Sohn nichts mehr von ihm wissen. Sollten sie sich irgendwann doch einmal treffen wollen, können sie das gerne machen, heute wird sein Vater ja wohl nicht mehr so impulsiv reagieren.

Ich kenne ja deinen Ex nicht, aber was ich da so herauslese und jetzt einfach mal so deute, ist, dass er sich auch nicht wirklich für die Kinder interessiert. Klar sieht das vor einer neuen Freundin gut aus, wenn er sich als liebender, fürsorglicher Vater präsentiert, aber in der Regel geht so etwas nicht lange gut. Schlaue Frauen durchschauen das ziemlich schnell. Der Hammer ist aber der Teller-Spruch. Ich hätte meinem Kindern dann einfach Pappteller und Plastikbesteck eingepackt und dem Vater freundlich lächelnd gesagt, das sich meine Kinder selbstverständlich gerne ihr Geschirr selber mitbringen, wenn nötig, auch die Betten.

Vor ein paar Monaten hätte ich dir noch den Rat gegeben, dich ans Jugendamt zu wenden, aber nach einer schlechten Erfahrung traue ich denen gar nichts mehr zu. Wir hatten dort um Hilfe und um Vorstellung eines Kindertherapeuten gebeten, weil wir dem vierjährigen Sohn meines Verlobten einfach nicht gewachsen waren und die Mutter keinen Handlungsbedarf sah. Der Kleine war höchst aggresiv, hat seinen Vater, seine Uromas (!!) und unsere Hunde getreten und geschlagen und war auch im Kindergarten auffällig. Das Jugendamt hat uns kaltlächelnd abserviert mit der Begründung, zu Hause wäre das Kind nicht auffälig und wir wohl einfach nicht in der Lage mit Kindern umzugehen.

Ich würde einfach noch ein letztes Mal versuchen, mit dem Vater zu reden, vielleicht kannst du dich auch einmal an seine Eltern wenden. Das sind ja immerhin die Grosseltern der Kinder. Wenn das alles nichts nutzt, würde ich einen Anwalt aufsuchen, um das alleinige Sorgerecht zu bekommen. Wobei deinem Ex das halbe Sorgerecht auch nicht viel nutzt, wie wir leider erfahren mussten. Aber es ist mehr als lästig, wenn es um wichtige Entscheidungen geht und du kannst ihn nicht erreichen. Es kann ja auch mal passieren, dass im Notfall schnell etwas entschieden werden muss.

Wie du deinen Kindern erklären sollst, dass ihr Papa sich so verhält, weiss ich leider nicht. Das ist ja auch von Kind zu Kind verschieden. Meinem Sohn hat nie der Vater gefehlt, weil mein Vater und meine Brüder viel aufgefangen und die Vaterrolle übernommen haben. Mein Neffe hat wieder ganz anders nach der Trennung seiner Eltern reagiert - zudem sein Papa auch direkt mit einer anderen Frau ein neues Baby bekommen hat - und hat regelrecht nach Negativaufmerksamkeit gelechzt. Mit viel Liebe haben wir (die ganze Familie) ihm das aber auch wieder abgewöhnt und er ist wieder der fröhliche, liebenswerte Junge, der er vorher war.

Versuch einfach, für die beiden immer da zu sein, aber verziehe sie dir nicht nach dem Motto "Ihr dürft jetzt alles, weil Papa so gemein ist". Höre ihnen zu, tröste sie, wenn sie traurig sind und lass sie ruhig auch wütend auf Papa sein und ihm das auch irgendwie sagen, wenn sie das Bedürfnis danach haben. Vielleicht hilft es ihnen auch, ein Bild zu malen oder etwas zu schreiben, was ihre Gefühle ausdrückt und das dann zu verbrennen und damit auch die ganzen traurigen Gefühle. Ganz wichtig ist aber, das du vor ihnen nicht schlecht über ihren Vater redest, egal wie sauer du bist. Du kannst ihnen sagen, das du auch wütend auf ihren Papa bist, weil er sich nicht an Vereinbarungen hält, aber mehr halte ich für unklug. Schliesslich haben die Kinder ja auch ihren Vater lieb und wenn du etwas Schlechtes über ihn sagst, verletzt du sie damit.

Ich wünsche dir, dass du die Lösung finden kannst, die für deine Kinder die Beste ist und das der Vater sich doch noch einmal besinnt, was er seinen Kindern damit antut.

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» celticdragon » Beiträge: 111 » Talkpoints: 37,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ein ähnliches Spiel treibt schon seit längerem die Ex meines Freundes. Sie zog eines Tages ohne jede Vorwarnung aus und ließ die beiden Kinder bei ihm, die beiden Kinder aus der vorherigen Beziehung brachte sie zu deren leiblichem Vater. Alles bequem, mal eben vier Kinder losgeworden!

Die beiden Kinder meines Freundes, damals vier und sechs Jahre alt, vermissten natürlich ihre Mama, deshalb versuchte mein Freund sie zu erreichen, sprach ihr mehrmals täglich auf die Mobilbox, dass die Kinder Sehnsucht nach ihr haben und sie sie doch mal abholen oder doch wenigstens anrufen soll. Immerhin drei Wochen nach dem ersten Anruf meldete sie sich endlich und fragte, was denn so wichtiges los wäre dass er dauernd anruft.

Vom Zeitpunkt ihres Auszuges bis heute haben die Kinder sie sechs- oder siebenmal gesehen, meist nur für drei oder vier Stunden, wovon sie einen Großteil vor dem Fernseher verbrachten, damit die gnädige Frau schlafen kann. Über Nacht wollte sie die Kinder nie nehmen, erst war die Wohnung zu klein, dann hatte sie am nächsten Tag ganz früh Termine oder abends noch was vor. Mehrere Besuche wurden ganz kurzfristig mit fadenscheinigen Argumenten abgesagt.

on diesen wenigen Kontakten fanden drei jeweils statt, als sie einen neuen Partner hatte, dem sie die Kinder vorstellen wollte und sich als Supermutter profilieren wollte. Dass die Kinder jedesmal danach völlig durcheinander waren, interessierte sie nicht. Sie ist der meinung, wenn sie mit jemandem neu zusammen ist hat sie auch das Recht, ihm die Kinder zu präsentieren.

Mein Freund sieht das natürlich anders und hat ihr kurzerhand letztes Weihnachten verboten, mit den Kindern zu telefonieren. Er sagte ihr, sie soll nach den feiertagen anrufen, weil er den Kindern ein ruhiges Weihnachtsfest wünscht und nicht wieder tagelange Unruhe wegen zwei Minuten Pflichttelefonat. Seitdem (wir haben ja jetzt Juni) hat sie sich nicht mehr gemeldet.

Um das ganze in normale Bahnen zu lenken hat nun mein Schatz das alleinige Sorgerecht beantragt, weil sie mehrere Monate sich nicht umgemeldet hatte und auch vom Gericht wegen der Scheidung nicht gefunden werden konnte. In diesem Zuge möchte er gleich mit regeln lassen, wie oft und unter welchem Umständen sie Kontakt zu den Kindern hat. Sie soll die Kinder regelmäßig abholen, aber in Form von begleitetem Umgang durch das Jugendamt, da bei den letzen Besuchen vieles vorgefallen ist. Zudem möchten wir erreichen, dass die Kinder nicht die wenigen Stunden mit ihrer Mutter auch noch damit zubringen müssen, hren neuesten Lover kennenzulernen, zumal es ja laut Aussage der Kinder sowieso nervt weil es immer wieder ein neuer Mann ist.

Ich würde mich an Deiner Stelle sowohl an das zuständige Jugendamt als auch an einen Rechtsanwalt wenden. Die können Dir genau sagen, was Du am besten unternehmen kannst. Uns hat damals unser Rechtsanwalt gesagt, dass wir die Kinder der Mutter nicht mitgeben sollen bis die Umgangskontakte geregelt sind. Nun ja, in die Verlegenheit sind wir mangels Interesse ihrerseits ja nicht gekommen.

Ich kann gut verstehen, dass Du Deine Kinder nicht völlig unverhofft für eine ganze Woche zu ihm lassen möchtest. Er soll sich doch erst einmal für einige Zeit regelmäßig melden und sie für kürzere Zeit sehen. Schließlich vergessen Kinder in dem Alter noch sehr schnell. Meine kleine Stieftochter ist fast sieben Jahre alt und meinte neulich zu mir, sie wüsste gar nicht mehr wie ihre Mutter aussieht. Der letzte Kontakt zur Mutter war vor acht Monaten.

» Nicky14 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Erst einmal hast du mein volles Mitgefühl. Denn wenn es so ist wie du beschreibst, dann habe ich Respekt vor dir, dass du deinen Kindern zu liebe noch so kämpfst.

Und dennoch, wenn du keine Zweifel daran hast, dass er die Kinder nichts richtige beaufsichtigen würde, dann würde ich sie ihm mitgeben in den Ferien. Denn deine Kinder werden sich freuen und du wirst der Bumann sein, wenn du es verbietest. Sie werden es einfach nicht verstehen, die haben ja so schon genug damit zu kämpfen, dass sie denken, dass ihr Vater sie ablehnt oder nicht liebt.

Aber das Sorgerecht würde ich ihm entziehen lassen. Denn wenn er für dich nicht erreichbar ist, dann kann das Probleme für dich bedeuten. Wie z.B bei der anstehenden Operation, wo evtl. seine Unterschrift gebraucht wird. Da er die Gunst des Jugendamtes ja wahrscheinlich eh schon verspielt hat, wird es ja kein Problem für dich werden.

Und zudem ist es auch mal die Chance sich mal für seine Kinder ins Zeug zu legen und sich darum zu kümmern, dass er das Sorgerecht behalten darf. Aber dazu wird er sich mit Sicherheit wenigstens an die Auflagen des Jugendamtes halten müssen. Von daher würde ich denken, dass dieser Schritt der richtige ist. Das Sorgerecht hat ja auch nicht zwangsweise was damit zu tun, dass er die Kinder nicht sehen kann. Er ist nur einfach nicht in der Lage die Verantwortung für sie zu übernehmen.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich würde ihm die Kinder nicht mitgeben. Er beweist dir seit euerer Trennung das er sich nicht an Absprachen hält. Wie also kannst du dir sicher sein, das er erstens die Kinder pünktlich holt und auch dann zweitens wieder pünktlich zurück bringt? Das wäre mir viel zu heiss.

Ausserdem schreibst du selbst, das er auf Schreiben vom Jugendamt auch nicht reagiert. Damit hast du die Leute dort schonmal auf deiner Seite. Da würde ich als erstes nachfragen, was du machen sollst. Denn es stehen ja nun einige Entscheidungen an, wo er eigentlich was mit zusagen hat. Du kannst aber auch nicht Monate hinter ihm her telefonieren, damit du seine Zusagen bekommst.

Und bei der Sachlage ist es der einzigste Weg ihm das Sorgerecht zu entziehen. Es kann ja auch mal was sein, wo ihr schnell was entscheiden müsst. Und dann erreichst du ihn wieder ewig nicht. Ich denke mal, das das Gericht da auch zu deinen Gunsten entscheiden wird, denn er kümmert sich ja offensichtlich nicht um seine Kinder.

Ich würde an deiner Stelle auch nicht mehr bei ihm betteln, das er die Kinder besuchen soll. Die zwei merken allein, das sie ihrem Vater nicht wichtig sind. Und sie werden damit auch klarkommen, wenn du sein Verhalten einfach als gegeben hinnimmst. Damit werden den Kindern auch keine Hoffnungen mehr gemacht, die dann doch wieder vom Vater nicht erfüllt werden.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Das Argument, dass er den Kindern ja vielleicht etwas antun könnte, finde ich ein bisschen sehr weit hergeholt. Ansonsten stimme ich den anderen Postern hier aber grundsätzlich zu und würde dem Mann die KInder nicht mitgeben. Dieser Mann scheint grundsätzlich kein Interesse an den Kindern zu haben, was sich vor allem an seiner Unzuverlässigkeit zeigt. Wenn der Mann Interesse an den Kindern hätte, würde er von sich aus auf dich zugehen und sich um die Kinder kümmern wollen.

Ich halte generell nichts von Menschen, die unzuverlässig sind. Solche Menschen können sich einfach nicht adäquat um Kinder kümmern und daher würde ich dem Mann die Kinder nicht mitgeben. Zudem hat ja auch in der letzten Zeit ohnehin kein echter Kontakt mehr stattgefunden.

Was die neue Partnerin angeht, denke ich, dass du dir darüber kein Urteil zu bilden hast, ob diese Frau für den Mann passend ist. Es ist Sache deines Ex-Partners, mit wem er seine Zeit verbringt. Ob diese Frau kochen kann, ist doch völlig egal. Ich habe den Eindruck, dass du davon ausgehst, dass es ihre Aufgabe ist, für die Kinder und den Mann zu kochen. Das ist jedoch nicht so, höchstens in altmodischen Familien. Wie sie sich auf der Arbeit verhält, ist ebenfalls irrelevant für dein Leben und beruht ja eh nur auf Hörensagen, so dass man am Wahrheitsgehalt grundsätzlich zweifeln sollte. Auf der Arbeit wird nun einmal viel getratscht.

Was mich ein bisschen irritiert ist die Tatsache, dass du scheinbar immer wieder versuchst, dem Mann einen Kontakt zu den Kindern zu vermitteln. Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, wenn du diesem Mann immer hinterher läufst und fast schon versuchst, ihm die Kinder aufzudrängen. Das wird seine Abwehrhaltung nur weiter verstärken. Er hat dir oft genug gezeigt, dass er kein Interesse an den Kindern hat. Ich finde es auch schlimm, wenn sich nach einer Trennung nicht beide Partner gleichermaßen um die gemeinsamen Kinder kümmern. Schließlich sind die Kinder zu gleichen Teilen Aufgabe beider Partner und nicht nur der Frau. Dein Mann lebt scheinbar in der Steinzeit und ist der Meinung, dass die Kindererziehung die Sache seiner (Ex-)Frau ist.

Auch wenn dein Mann so ignorant ist und dich sein Verhalten berechtigterweise natürlich stört, würde ich es akzeptieren, auch wenn ich natürlich eine andere Meinung zu der Sache habe. Akzeptiere, dass er kein Interesse an seinen Kindern hat und brich den Kontakt zu ihm am besten ab. Vielleicht hast du ja gute Freunde, die dich hin und wieder unterstützen können, wenn du mal etwas ohne die Kinder unternehmen möchtest oder ins Krankenhaus musst.

Zahlt der Mann denn wenigstens Unterhalt für die Kinder?

Ich würde den Kindern auch nicht weiter eine heile Welt vorgaukeln und ihnen erzählen, dass der Papa einfach keine Zeit hat. Ich würde die Kinder Schritt für Schritt mit der Wahrheit konfrontieren. Du solltest vielleicht mit allem noch ein bisschen warten, aber langfristig sollten die Kinder schon wissen, dass ihr Vater kein Interesse daran hat sie zu sehen. Ich halte nichts davon, die Kinder zu belügen. Sie werden auch irgendwann merken, dass ihr Vater sie vielleicht doch nicht sehen will und dass es nicht nur mit der Arbeit zu begründen ist.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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