Schulweg zu Fuß oder mit dem Auto?

vom 19.09.2007, 20:23 Uhr

Mein Sohn geht in die 2.Klasse. Morgens nimmt unsere Nachbarin ihn mit in die Schule, da sie eh wegen ihren Kindern fährt. Mittags allerdings geht mien Sohn zu Fuß nach HAuse. Mien Sohn trödelt gerne und deshalb habe ich auch Angst,das er zu Spät zur Schule kommt und lasse ihn deswegen mirfahren.

» fireangel » Beiträge: 117 » Talkpoints: -0,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hm vielleicht sollte man auch beachten, dass es viele Eltern gibt, die panische Sorge haben um ihr Kind und gerade in der letzten Zeit gab es viele Morde an Kindern, die lediglich ein paar Meter von ihrem Elternhaus entfernt waren. Sicherlich gibt es sehr viele Mütter, die ihr Kinder morgens mit dem Auto zur Schule fahren, einfach weil sie angst haben, es alleine 500 Meter weit laufen oder mit dem Rad fahren zu lassen.
Bis zu einem bestimmten Punkt finde ich das noch verständlich, aber ab einem gewissen Alter sollte man einem Kind die Möglichkeit geben, Selbstvertrauen aufbauen zu können indem man es auch mal selbst laufen lässt.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Sippschaft hat geschrieben:Hm vielleicht sollte man auch beachten, dass es viele Eltern gibt, die panische Sorge haben um ihr Kind und gerade in der letzten Zeit gab es viele Morde an Kindern, die lediglich ein paar Meter von ihrem Elternhaus entfernt waren.


Dann könnte man die Kids aber auch zu Fuss oder mit dem Rad zur Schule bringen.

Die aufgeführten Argumente des Thread-Erstellers sind durchaus vernünftig und richtig. Sehe ich fast genauso, wenn für die Strecke kein Bus fährt, die Schule innerhalb von 20 Minuten zu Fuss erreichbar ist usw.

Habe mich heute auch gewundert, als ich mit dem Auto unterwegs war und an einer Bushaltestelle sicher um die 3 bis 4 Eltern mit Auto standen. Und das in einem Dorf, wo man innerhalb von wenigen Minuten zu Fuss überall sein kann. Das kann ich nicht nachvollziehen, wenn es sich dann um regelmässige Aktionen handelt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Naja ich stell mir eine Mutter vor, die arbeitet während ihr Kind in der Schule ist halbtags und die eh unter Zeitdruck steht. Deshalb kann icsh recht gut nachvollziehen. Das ist nicht nur die allgemein Faulheit, sondern zum Teil auch nachvollziehbar.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich bin einfach von den Eltern ausgegangen, wo zumindest einer zu Hause ist und alle Zeit der Welt hätte..

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Sers :)

Ich bin damals sogar schon ab und zu alleine zum Kindergarten gegangen, daran wie der Weg dahin war, kann ich mich allerdings nicht mehr erinnern ;)

Zur Grundschule bin ich auch nach ein paar Wochen immer alleine gegangen, waren nur 5 Minuten wenn man nicht getrödelt hat, und das war auch bei fast allen Kindern die aus der näheren Umgebung kamen, so.
Unterwegs traf man dann Mitschüler, hatte Spass auf dem Weg zur Schule, lernt wie man sich zu verhalten hat auf dem Weg zur Schule (nach rechts und links sschauen beim Straße überqueren, brav den Arm rausstrecken damit einen die Autofahrer ja sehen ;)), und wird durch die Selbstständigkeit auch Selbstbewußter und bekommt Vertrauen in sich selbst.

Ab der 5. Klasse bin ich jeden Tag, und das von Anfang an, mit dem Bus gefahren. Der Weg zur Haltestelle war der selbe wie der zur Grundschule, knapp dahinter hielt der Bus in Richtung Schule. Auch da traf man dann im Bus Mitschüler, hatte evtl noch die Gelegenheit Hausaufgaben auf die Schnelle zu machen oder gar abzuschreiben ;). Gequatscht wurde über alles, Verabredungen für den Nachmittag getroffen, etc..
Zurück ging es natürlich auch wieder mit dem Bus.
Zur Schule laufen wäre damals keine Option gewesen, dafür war sie zu weit weg. Hatte ich verschlafen, hatte ich halt Pech und musste nen Bus später nehmen und vorm Lehrer für mein zu spät kommen gerade stehen.

Ich finde man nimmt den Kindern auch viele Möglichkeiten, vor allem in sozialer Hinsicht und in der Selbstständigkeit, wenn man sie jeden Tag zur Schule fährt und wieder abholt.
Ich sehe das bei meiner Cousine, Mama fährt sie jeden Tag hin, holt sie wieder ab, und das seit der 1. Klasse.. Inzwischen ist sie auf dem Gymnasium und ich meine 14 Jahre alt..
Direkt um die Ecke ihres Wohnhauses hält der Schulbus, der direkt zur Schule fährt :wall: Ich sag da nichts zu.. :silenced:
Das arme Kind hat kaum Freunde, da wie sie ja selbst sagt, alle ihre Freundinnen mit dem Bus fahren, und da schon Verabredungen vereinbaren, sich unterhalten, etc..
Meine Cousine ist unselbstständig, sie darf nichtmal alleine ins Dorf, und es ist ja nichtmal ne Großstadt., gerade mal 21000 Einwohner.. Sie weiß in ihrer Freizeit nichts mit sich anzufangen, hat keine Verabredungen, in den Ferien trifft sie niemanden und hängt zuhause bei Mama und Oma rum..
Mir tut das Kind nur unendlich leid, sie wird es wenn sie mal auszieht, unglaublich schwer haben.

Davon mal ausgenommen sind alle die einfach keine andere Möglichkeit haben als von den Eltern gefahren zu werden, sund selbst da kann man mehrere Kinder einsammeln und die dann zusammen hinfahren..

Shini

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» Shini » Beiträge: 350 » Talkpoints: 25,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei mir hat das bereits im Kindergarten angefangen,dass ich immer größere Strecken alleine gelaufen bin. Natürlich nicht in den ersten Jahren. Das war alles so kurz vor der Vorschule.In der Grundschule bin ich dann immer gleich alleine gelaufen. Ich finde das für ein Kind besonders wichtig. Ihm fehlt nicht nur die Bewegung sondern auch die Slebstständigkeit. Es gibt auch sehr gefährliche Wege,aber das sollte trotzdem kein Grund sein nur mit dem Auto zu fahren.
Grüße Julia

» julia08 » Beiträge: 1991 » Talkpoints: -5,91 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich bin damals in der ersten Klasse genau ein Mal von Mutti zur Schule gebracht worden. Ab dem zweiten Tag habe ich mich dann an der Ecke mit meinen Freundinnen getroffen und wir sind zusammen zur Schule gelaufen, wir hatten allerdings auch den Vorteil, dass die Grundschule nur 5 Minuten entfernt war.

Dann kam ich ab der 5. Klasse aufs Gymnasium. Hier das gleiche Spiel, Mutti hat mich und eine Freundin am ersten Tag hingebracht und ab dem zweiten Tag bin ich dann mit besagter Freundin entweder mit dem Bus gefahren oder mit dem Fahrrad. Das Gymnasium lag so etwa 5 Kilometer entfernt, war also auch kein unmenschlich weiter Weg.

Dadurch bin ich sehr früh sehr selbstständig geworden und konnte auch andere Wege früh allein erledigen. Meine Cousine ist 11 Jahre jünger als ich und wurde schon immer von ihren Eltern massiv in Watte gepackt. Die Grundschule war von ihr etwa so weit entfern wie meine damals und trotzdem wurde sie jeden Tag gebracht und abgeholt und schlimmerweise auch noch meistens mit dem Auto. Total lächerlich in meinen Augen, da sie auch nur durch ein Wohngebiet laufen musste, eine kleine Straße mit einer Ampel überqueren musste und auch immer mindestens 3 Freunde dabei waren. Also waren die Gefahrenquellen schon sehr minimiert, trotzdem hütet meine Tante die "Kleine" wie ihren Augapfel.

Jetzt ist sie am Gymnasium und wird natürlich auch noch mit dem Auto zur Schule gefahren. Na ja, ich halte mich da raus, sollen sie machen wie sie denken aber ich bin froh, dass meine Eltern mir damals mehr zugetraut haben und ich sehe das auch ähnlich wie Subbotnik, es ist einem schon irgendwie peinlich, wenn Mutti oder Papi einen mit einem dicken Schlitten bis zur Schultür fahren.

Aber auch der Fakt an sich ist Kindern peinlich, bei uns wurde ein Mädchen jeden Tag gebracht und abgeholt und über die haben alle gelacht, weil sie so ein Muttikind war. Man sollte dem Kind also schon ein wenig was zutrauen und es nicht in Watte packen. Wenn man allerdings auf dem Dorf wohnt und keine andere Möglichkeit hat, sehe ich es vielleicht ein, aber auch da gibt es meistens einen Schulbus.

Ach, das erinnert mich auch noch an eine Freundin, die auf dem Dorf gewohnt hat und die war immer auf ihre Mutti angewiesen. Wenn wir mal Hitzefrei hatten um 10 Uhr und Mutti erst für 13 Uhr bestellt war, musste sie bis 13 Uhr in der Schule braten, weil es damals auch noch keine Handys gab (zumindest nicht bei Schülern) :lol:

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


vonZitzebitz hat geschrieben:Schulkinder sollten, solange es die Länge des Schulweges zulässt, nicht mit dem Auto zur Schule gebracht werden:

Grund 3: Kinder werden immer dicker und unbeweglicher. Der Schulweg sollte zur täglichen Bewegung eigentlich dazugehören. Im Übrigen erhöht morgendliche Bewegung die Konzentrationsfähigkeit in der Schule.


Grund 1 und 2 wären für mich persönlich eher unbedeutend, aber bei Grund 3 unterschreibe ich voll und ganz!
Mal ganz davon abgesehen trägt es sehr viel zu Selbständigkeit und Selbstbewußtsein der kleinen Schulkinder bei, wenn sie den Schulweg dann auch noch allein absolvieren dürfen.
Unser Großer ist vergangenes Jahr in die Schule gekommen und darf seit dem 4.Schultag auch ganz allein den Weg zurücklegen.

LG claupau

» claupau » Beiträge: 208 » Talkpoints: 5,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wir hatten früher in meiner Grundschule immer einen Schulweg, der etwa einen Kilometer betrug. Ich war früher zwar auch froh das ich Ab und zu mal gefahren wurde, aber aber der morgendliche Lauf hat mir immer Spaß gemacht. Jetzt wo ich in einer weiterführenden Schule bin, habe ich immer noch die selbe Länge der Strecke, aber leider geht es nur Bergab, und mir tun fast jeden Tag die Knie weh. Das ist dann schon eine ziemlich grosse Belastung für mich. Ich bin aber trotzdem jedes Mal froh, wen ich mal fahren darf

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» Toedi » Beiträge: 124 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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